Soja ist bekanntlich eine Fleischersatzdroge für Vegetarier und Gesundheits-Gurus. Wie alle Gläubigen wollen auch diese leiden, um ihre Glaubenskraft unter Beweis zu stellen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum man so etwas ekliges ohne tiefste Not essen kann und dabei noch Begeisterung vortäuscht. Dies ist ein Grund, warum Vegetarier oft verhärmt und verbiestert aussehen und sind. Kulinarischer Genuss ist schließlich ein Quell der Lebensfreude und ohne diesen ist das Leben viel weniger bunt. Was nützt es, körperlich supergesund, aber seelisch krank zu sein? Im Leben kommt es eben auf das richtige Maß an und Extreme sind immer schlecht.
Ansonsten sind Soja-Bohnen in erster Linie Viehfutter. In Notzeiten - und die gab es z.B. unter Mao recht häufig - haben die hungrigen Bauern in ihrer Not zuerst ihr Vieh und dann das Viehfutter aufgegessen. Für manchen Wohlstandseuropäer scheint es im Bauch ein Kribbeln zu geben, sich kulinarisch mal wie ein halbverhungerter chinesischer Bauer mit oder ohne Mao-Bibel in der Hand zu fühlen.
Übrigens essen Chinesen oft sehr ungewöhnliche Sachen (Insekten, Würmer, Hühnerbeine ...) und konsequenter Weise müssten die Soja-Fans auch in diese Esskultur eintauchen. Das Essen in Chinarestaurants hat mit chinesischem Essen oft nicht viel zu tun. Es gibt dort vielmehr Speisen, von denen der Deutsche in seiner Phantasie glaubt bzw. glauben will, es wäre chinesisches Essen.
Aber warum in die Ferne schweifen, warum versucht ihr es nicht auch mal mit Eicheln, Schuhsohlen und Futterrüben?