Ich habe mir jetzt den ganzen Strang durchgelesen und glaube, dass es zwei wichtige Aspekte gibt, die noch nicht genannt wurden:
1. Kitsch ist auch eine Frage des Selbstbewusstseins. Ist man sich seines Geschmacks und seiner selbst sicher, darf es ruhig auch mal ein bisschen kitschig sein; das lockert auf. Schlimmer als die Gärten voller Gartenzwerge (die Armen stehen hier stellvertretend für mangelnden Geschmack, Ihr versteht mich schon!) sind die Gärten, wo nicht nur die Anlage, sondern auch die Pflanzenauswahl und die Deko vom Landschaftsarchitekten stammen. Diese Gärten haben absolut nichts mit ihren Eigentümern zu tun. Das finde ich gruselig, arme Gärten!
2. Es kommt oft darauf an, woher die Gartendeko stammt! Ein Beispiel: Engelfiguren sind für mich ein absolutes No Go. Trotzdem habe ich zwei im Garten! Beide haben mir Freundinnen geschenkt. Die Figuren sind derart aufgeladen mit guten Wünschen, dass ich schön blöd wäre, auf ihren Einfluss zu verzichten! Überhaupt sind Dinge, die von lieben Menschen zu einem kommen (oder die einem sonstwie zulaufen), vielleicht mit einer frechen oder lustigen Konnotation, vom Verdacht der Geschmacklosigkeit ausgenommen, weil man jedesmal einen positiven Gedanken hat, wenn man ihnen begegnet, ob im Garten oder im Haus.
Zu guter Letzt:
Plastik geht gar nicht! Der Inbegriff der Scheußlichkeit sind für mich sogenannte "Sonnenfänger": Neonfarbige, transparente Plastikscheiben, die auf Drahtstielen schweben. Grauenhaft! Plastik darf nur die Gartengießkanne. Naja, und Tupperware...