so rechne ich nicht. Ich rechne damit, dass der Schnee, der jetzt liegt auch kleine Sträucher unter sich begraben hat. Hinterm Haus sind alle Kübel und alle Pflanzen wie eingeebnet. Es ist eine geschlossene Fläche. So siehts aus.
Auf der Südseite meines Grundstücks liegen "nur" ca. 35-45cm Schnee - an manchen Stellen mehr, an manchen weniger, je nachdem, wie der Wind den Schnee verschiebt oder die Sonne drauf schien. Auf der Nordseite liegt der Schnee ziemlich einheitlich bei 45-50cm. Auf den Straßen türmt sich der geräumte Schnee auf über 150cm.
Zum Wetterdienst allgemein: Die Meteorologen tun sich aus verschiedenen Gründen sehr schwer mit der ungefähren Messung von voraussichtlichen Niederschlagsmengen - das gilt nicht nur für den Winter sondern auch für den Sommer übrigens.
Das liegt hauptsächlich daran, dass sie zum einen die Wolkenmenge abschätzen müssen, die ein Gebiet durchquert sowie deren Geschwindigkeit (je schneller die Wolken wandern, desto geringer Niederschlag, desto langsamer umso mehr Niederschlagsmengen). Das wäre das Grundprinzip der Abschätzung. Die Wolkenmenge an sich bedeutet aber auch, dass sie die Wolkendicke zusätzlich abschätzen müssen, denn sie gibt einen Anhaltspunkt dazu, wieviel Niederschlag eine Wolke überhaupt mit sich trägt. Und da sind nur Annäherungschätzungen möglich, keineswegs genaue Schätzungen, denn hierzu gibt es nur Erfahrungswerte und die können sich innerhalb von Minuten ändern - sprich, die Wolke ändert ihr Volumen auf dem Weg zu Dir.
Dementsprechend kann es in Deiner Ortschaft mehr oder weniger regnen/schneien als 20, 30, 50km weiter weg. Liegen zwischen Messstation und Deinem Wohnort noch Bodenerhebungen, Waldgebiete, etc. also Hindernisse, die eine kurzfristige Wetteränderung hervorrufen können (Wolken brechen auf oder ziehen sich zu), kannst Du genau so gut eine Münze werfen und so die Niederschlagsmenge erfahren. Niederschlagsmengen lassen sich so gut wie nie exakt vorhersagen und schon gar nicht für ein größeres Gebiet. Woher ich das weiß? Wir haben einen Meteorologen in der Nachbarschaft, über den wir regelmäßig herziehen und der uns genau so regelmäßig das Blaue vom Himmel erzählt. Aber die Bauern verlassen sich auf ihn - immerhin.