Da ist viel Philosophie dabei. Es gibt Anbautechniken, die jeden Schnittaufwand und Laubarbeiten bewusst minimieren, um Zeit und damit Geld zu sparen. Die Bandbreite der Techniken ist gross.
Oder durchblühen lassen wie es passiert, und später im Schrotkorn-Erbsenstadium die Trauben mit der Schere ausdünnen? Dann eher die Spitzen oder die Schultern wegschneiden?
So mach ich das. Die Trauben werden dann halbiert, die untere Hälfte weggeschnitten. Allerdings lasse ich manche besonders schön entwickelte Trauben ganz, das gibt Schautrauben, dafür werden ungünstig und zu dicht stehende andere Trauben komplett geschnitten. Die Intention ist nicht nur höhere Qualität, sondern auch die grünen Beeren zu bekommen, ich mache nämlich seit Jahren Agrest draus,
hier ist der Vorgang beschrieben.
Mit Laub und Schnitt an den Trieben bin ich vorsichtig, lasse den Stock lieber seine Wuchskraft austoben. Und gegen die Kirschessigfliegenkatastrophe gibts nur diese Organza-Beutelchen. Der Schädling sticht einfach alles ab, egal ob im Schatten, in der Sonne, hoch droben oder in Bodennähe. Meine Zwetschgen waren auch in 5m Höhe, freistehend, voll besonnt, windig gnadenlos abgestochen und bei Weintrauben ist das nicht anders. Laubarbeiten ändern daran nichts. Ich bin sehr froh, dass im Privatbereich wenigstens die Stoffbeutel nutzbar sind. Bei anderem Obst geht das nicht, Zwetschgen, Brombeeren und diverses mehr ist wird einfach unrettbar vernichtet.