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Autor Thema: Kaminholzasche im Garten  (Gelesen 66739 mal)

lord waldemoor

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #285 am: 21. Dezember 2020, 23:50:05 »

dort wo ich das osterfeuer jährlich mache wächst das gras besonders gut
ende frühling kennt man die stelle noch, im sommer ist alles aufgeholt
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Isatis blau

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #286 am: 22. Dezember 2020, 00:08:50 »

Für mich ist das Verteilen von Holzasche unter Bäumen, Sträuchern und auch in Beeten genauso Kreislaufwirtschaft wie kompostieren. Wenn man das Holz häckseln und kompostieren würde, hätte man die gleiche Menge Kalium, Phophor, Kalk und Schwermetalle im Boden.
Dass sich Ton durch Hitze verändert, muss nicht negativ sein. Der Boden an meiner Feuerstelle ist lockerer.
Manche Mineralien sind durch die Hitzeeinwirkung besser löslich, Silicium vor allem, aber auch Aluminium, das ist aber nur in der obersten Schicht der Fall.
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lerchenzorn

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #287 am: 22. Dezember 2020, 05:43:57 »

Zur einmaligen Beräumung würde ich bei uns preiswerte Restmüll-Säcke (80 l) vom Entsorger kaufen und hätte, je nach Größe des Aschelagers, alles für 20 bis 30 Euro entsorgt.
.
Wenn das ein bis heute stetig gefütterter Scheiterhaufen ist, auf dem sich die Asche türmt, könnte das Pflanzenwachstum auch durch hohe Kaliumgehalte begrenzt werden. Selbst in unserem losen Sand, in dem die Stoffe schnell ausgewaschen werden, reichte ein nur einmalig massiv aufgetürmtes Feuer mit gelegentlicher Nachnutzung, um auf Jahre hinweg nur die salzverträgliche Blau-Rispe (Poa humilis) wachsen zu lassen, die bei uns vielfach auf den entwässerten Torfen der Binnensalzstellen wächst. Im lehmigen Boden dürfte die osmotische Belastung für Pflanzen noch länger anhalten. Du könntest an dem Fleck die am besten salzverträglichen Pflanzen testen. Wenn es Wiese/Rasen werden soll, dann versuche vielleicht Mischungen für Küsten-Grünland, mit Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea), Blau-Rispe und Rot-Schwingel (Festuca rubra). Unter den Stauden sollten Arten der südosteuropäischen und zentralasiatischen Steppen ganz gut mit solchen Standorten umgehen können, Crambe cordifolia, Perovskia-Sorten, Mannstreu-Arten (Eryngium). Wenn Du nach "salt resistant perennials" oder "salt tolerant perennials" suchst, findest Du auch sehr überraschende Ergebnisse, die ich nicht erwartet hätte.
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2020, 10:04:05 von lerchenzorn »
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neo

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #288 am: 22. Dezember 2020, 08:28:11 »

Wenn man das Holz häckseln und kompostieren würde, hätte man die gleiche Menge Kalium, Phophor, Kalk und Schwermetalle im Boden.
Mir ist das auch durch den Kopf. Das Holz wird ja auch zukünftig im Garten verbleiben, einfach nicht mehr in Form von Asche. Deren Inhaltsstoffe aber wohl recht schnell in den Boden eingewaschen werden? Im Gegensatz zu lagerndem Holz, wo der Abbauprozess wohl ein anderer ist. Also irgendeinen Unterschied im Abbau muss es ja geben, sonst wäre die "Asthaufenfraktion" ja auf verlorenem Posten. ;)
Danke @Lerchenzorn für den Verweis auf salzverträgliche Pflanzen. Wenn die Fläche erst mal frei ist werde ich auf die Suche gehen. Sobald ich den Boden dort mal ein bisschen kennengelernt habe. Obwohl ich ihm natürlich nicht ansehe, was alles drin ist. Aber ein bisschen was nimmt man ja doch trotzdem immer wahr.
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neo

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #289 am: 22. Dezember 2020, 08:41:30 »

Nach dem Ende der Scheiterhaufen-Epoche, sozusagen des Mittelalters meines Gartens, hat es bestimmt 2 Jahre gedauert, bis die Stelle wieder grün war, wenngleich dann noch lückig und niedrigeres Grün als die Wiese drumherum.
Vor drei Jahren wurde bei uns an anderer Stelle einmalig sehr viel Holz verbrannt. Da hat es auch zwei Jahre gedauert bis zu neuem Grün.
Scheiterhaufen-Epoche... ;D, der Moment ist gekommen, in die Neuzeit aufzubrechen! ;)
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thuja thujon

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #290 am: 22. Dezember 2020, 09:00:35 »

Die Faustregel lautet 5-6 Ster Holz ergibt 30 Liter Asche für 100m².

Also 0,3 Liter Asche haben die selbe Düngewirkung wie 3 Liter Kompost.

Mehr sollte es auf den Quadratmeter nicht geben, weil die Pflanzen nicht mehr aufnehmen können. Wenn damit noch nicht viel wächst, fehlt Stickstoff.
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lerchenzorn

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #291 am: 22. Dezember 2020, 09:56:35 »

Hier noch Anregungen für eine bunte Wiesenmischung mit salztoleranten Pflanzen, wie sie für Straßenbankette genutzt wird.
Das sind Angebote deutscher Regiosaat-Anbieter. Die aufgelisteten Arten sind, je nach Verbreitung, sicher auch bei Schweizer Anbietern erhältlich:
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Rieke

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #292 am: 22. Dezember 2020, 10:27:12 »

Für mich ist das Verteilen von Holzasche unter Bäumen, Sträuchern und auch in Beeten genauso Kreislaufwirtschaft wie kompostieren. Wenn man das Holz häckseln und kompostieren würde, hätte man die gleiche Menge Kalium, Phophor, Kalk und Schwermetalle im Boden.
Dass sich Ton durch Hitze verändert, muss nicht negativ sein. Der Boden an meiner Feuerstelle ist lockerer.
Manche Mineralien sind durch die Hitzeeinwirkung besser löslich, Silicium vor allem, aber auch Aluminium, das ist aber nur in der obersten Schicht der Fall.

Verbrennung ist nicht das gleiche wie Kompostieren. Bei der Verbrennung werden die Schwermetalle oxydiert. Besonders problematisch ist das bei Chrom. Aus dem schwerlöslichen Chrom III wird das gut wasserlösliche und gut bioverfügbare Chrom VI, das noch dazu  krebserregend ist.

Mehr dazu hier: Holzasche – Abfall oder Rohstoff? Wege zu einer sinnvollen Verwertung. Ein Zitat aus dem Text: "Die Rückführung der bei der Energieholznutzung entzogenen Nährstoffe mit der Holzasche an den Ort der Nutzung erinnert nicht einmal entfernt an die natürlichen Vorgänge der Streuzersetzung. Die Stoffe sind schlagartig in rauen Mengen, in veränderter chemischer Bindungsform, in hoher Löslichkeit und hohen Konzentrationen vorhanden."

Edith: Link korrigiert
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2020, 11:32:19 von Rieke »
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lerchenzorn

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #293 am: 22. Dezember 2020, 11:05:55 »

Danke Rieke. Ein sehr aufschlussreicher Artikel. (Kannst du den Link noch gängig machen?)
Ich nehme an, es ist dieser: https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/biodiversitaet/dateien/a63_holzasche-duenger-oder-abfall.pdf ?
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Isatis blau

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #294 am: 22. Dezember 2020, 11:50:44 »



Verbrennung ist nicht das gleiche wie Kompostieren. Bei der Verbrennung werden die Schwermetalle oxydiert. Besonders problematisch ist das bei Chrom. Aus dem schwerlöslichen Chrom III wird das gut wasserlösliche und gut bioverfügbare Chrom VI, das noch dazu  krebserregend ist.

Mehr dazu hier: Holzasche – Abfall oder Rohstoff? Wege zu einer sinnvollen Verwertung. Ein Zitat aus dem Text: "Die Rückführung der bei der Energieholznutzung entzogenen Nährstoffe mit der Holzasche an den Ort der Nutzung erinnert nicht einmal entfernt an die natürlichen Vorgänge der Streuzersetzung. Die Stoffe sind schlagartig in rauen Mengen, in veränderter chemischer Bindungsform, in hoher Löslichkeit und hohen Konzentrationen vorhanden."

Edith: Link korrigiert

Dass bei der Verbrennung mehr Kalium gebildet wird als beim biologischen Abbau ist nun ja ::) Und ja, wenn man nur das Holz aus dem Garten verbrennt und ausbringt, ist das tatsächlich nicht so viel Asche.
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partisanengärtner

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #295 am: 22. Dezember 2020, 12:10:57 »

Ich habe das so verstanden das der biologische Abbau einfach über einen wesentlich längeren Zeitraum erfolgt (Jahre).
Darum werden so Konzentrationen wie aus der Verbrennung nicht erreicht. Bei der Verbrennung wird ja alles sofort anfallen da ist ja der Zeitrahmen der Freisetzung nahe Null.

Das ist ja sowieso alles eine Art der Oxydation (Verbrennung) nur halt mit sehr unterschiedlichem Tempo. Das kann man sehr gut an der unterschiedlichen Wärmefreisetzung messen.
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2020, 12:12:40 von partisanengärtner »
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

Rieke

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #296 am: 22. Dezember 2020, 12:32:27 »

Kalium ist weniger das Problem, mehr die Schwermetalle. Ein Baum reichert im Laufe seines Lebens Schwermetalle an und die packt er dorthin, wo sie ihn nicht stören, ins Holz. Bei der Kompostierung besteht die Chance, daß die dann an Tonhumuskomplexe gebunden werden und so eine schlechte Bioverfügbarkeit haben. Bei der Verbrennung entstehen, je nach Metall, mehr oder weniger gut lösliche Salze, die ins Grundwasser ausgespült werden können oder von Pflanzen aufgenommen werden.

Aus Untersuchungen von Holzaschen gibt es Hinweise, dass auch bei Einsatz von naturbe­lassenem Holz der Zuordnungswert von Chrom(VI) für Hausmülldeponien (Eluatwert ≤ 0,1 mg/l) überschritten sein kann.
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Chlorophyllsüchtig

neo

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Re: Kaminholzasche im Garten
« Antwort #297 am: 22. Dezember 2020, 21:14:30 »

Hier noch Anregungen für eine bunte Wiesenmischung mit salztoleranten Pflanzen, wie sie für Straßenbankette genutzt wird.
Das sind Angebote deutscher Regiosaat-Anbieter. Die aufgelisteten Arten sind, je nach Verbreitung, sicher auch bei Schweizer Anbietern erhältlich:
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Danke, die Liste ist auf jeden Fall eine gute Orientierung! Streng genommen bräuchte ich elsässisches Saatgut, habe auch einen Saatgutanbieter gefunden, aber 1 kg reicht vermutlich für einen ganzen Acker.  ;) Das Unternehmen verkauft wohl eher im grossen Stil. Ich müsste dort mal nachfragen, es ist noch nicht mal allzu weit weg vom Garten.
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Das mit der Asche und dem modernden Holz, den Unterschied habe ich jetzt auch besser verstanden, danke! Eine Prüfung würde ich aber nicht drüber schreiben wollen. ;)
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