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Autor Thema: Terra Preta  (Gelesen 242394 mal)

wollemia

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Re:Terra Preta
« Antwort #270 am: 08. August 2011, 20:56:45 »

Vor längerer Zeit habe ich mal ein Video gesehen. Dort zeigt man, ich glaube es war in Amerika, wie 'Biokohle' selbst hergestellt werden kann.
Das ganze erinnerte mich sehr stark an die alten Köhlerhaufen (Meiler) und das Resultat dürfte jetzt auch nichts anderes sein.
Leider finde ich jetzt das Video nicht mehr. Falls es wer anderes hier kennt?

Wenn man "Biokohle" bei Youtube eingibt, kommen einige Treffer.
« Letzte Änderung: 08. August 2011, 20:57:06 von wollémia »
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #271 am: 08. August 2011, 21:12:35 »

Vor längerer Zeit habe ich mal ein Video gesehen. Dort zeigt man, ich glaube es war in Amerika, wie 'Biokohle' selbst hergestellt werden kann.
Das ganze erinnerte mich sehr stark an die alten Köhlerhaufen (Meiler) und das Resultat dürfte jetzt auch nichts anderes sein.
Leider finde ich jetzt das Video nicht mehr. Falls es wer anderes hier kennt?

gehst du in den Hessenpark zum Pflanzenmarkt im Mai, hast du einen von den Museumsmitarbeitern an einem echten Kohlenmeiler stehen, der erklärt das Ganze mit der Eisenverhüttung und der Kohle genau.

Vor allem erklärt er wie heikel die Sache ist, dass rund um die Uhr Wache gehalten wird, dass das Ding aus dem Ruder laufen kann und dass es eine Sache für Harte Männer sei. ;) ;D

Ich kauf das Zeug bei Aldi. ;D Oder verbrenne das Altholz aus dem eigenen Baumbestand.
« Letzte Änderung: 08. August 2011, 21:14:33 von pearl »
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Paulownia

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Re:Terra Preta
« Antwort #272 am: 09. August 2011, 19:27:48 »

Nö, im Hessenpark habe ich die nicht gesehen.
Ich hatte noch das Glück echte Köhler zu erleben. Im Harz waren die vereinzelt noch sehr lange tätig. Ich weis gar nicht, ob es die da heute noch gibt?
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LG Margrit
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Tara

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Re:Terra Preta
« Antwort #273 am: 09. August 2011, 19:29:28 »

Im Spessart gab es in meiner Kindheit noch einen.
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baeckus

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Re:Terra Preta
« Antwort #274 am: 10. August 2011, 15:09:50 »

Nö, im Hessenpark habe ich die nicht gesehen.
Ich hatte noch das Glück echte Köhler zu erleben. Im Harz waren die vereinzelt noch sehr lange tätig. Ich weis gar nicht, ob es die da heute noch gibt?

Hallo!
Gibt es.....
http://www.harzkoehlerei.de/
Ciao baeckus
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Paulownia

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Re:Terra Preta
« Antwort #275 am: 10. August 2011, 20:56:12 »

Schau an, da gibt es sogar flüssige Holukohle, Holkohle Tee. Das vereinfacht die Sache. Man könnte es zum giessen benutzen.
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Feder

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Re:Terra Preta
« Antwort #276 am: 13. August 2011, 09:02:44 »

Für deutsche Uniprofessoren ist das Thema Biokohle jedenfalls nicht zu blöd:
Link
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brennnessel

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Re:Terra Preta
« Antwort #277 am: 13. August 2011, 09:13:52 »

danke für den link, Maria! da lag ich mit meiner vermutung (#9) ja gar nicht so weit daneben ;) !
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Paulownia

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Re:Terra Preta
« Antwort #278 am: 13. August 2011, 19:52:43 »

Feder, Holzkohle ansich findet hier ja auch keiner blöd.

Die Frage dreht sich darum, ob es denn die vermarktete 'Biokohle' sein muss, oder ob es nicht auch die von Aldi tut.
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Feder

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Re:Terra Preta
« Antwort #279 am: 14. August 2011, 17:34:35 »

Paulownia, mein Interesse dreht sich um folgende Wirkungen beim Einsatz von Pflanzenkohle:

» Deutliche Verbesserung des Wasserspeichervermögens der Böden, wodurch die aufgrund des Klimawandels auch in der Schweiz immer häufiger drohenden Trockenperioden ohne nennenswerte Ernteausfälle überstanden werden könnten. [Lehmann 2009, Glaser 2001, Pichler 2010]
» Zuwachs der Bodenbakterien, die in den Nischen der hochporösen Kohle geschützten Lebensraum finden, wodurch die Nährstoffumsetzung für die Pflanzen gefördert wird. [Thies 2009, Steinbeiss 2009]
» Zunahme der Wurzelmykorrhizen, wodurch eine verbesserte Wasser- und Mineralstoffaufnahme sowie wirksamer Schutz gegen Pflanzenschädlinge gewährleistet wird. [Warnock 2007]
» Adsorption toxischer Bodenstoffe wie OCP und Schwermetalle, wodurch die Lebensmittelqualität und der Grundwasserschutz verbessert werden. [Hibler 2009, Smernik 2009]
» Höhere Bodendurchlüftung sowie bessere Aktivität von N-Bakterien und somit deutliche Reduktion der klimaschädlichen Methan- und Lachgas-Emissionen. [Kuzyakov et al. 2009, van Zwieten et al. 2009, Kammann 2010].
» Verbesserte Nährstoffdynamik, was sowohl für erhöhtes Pflanzenwachstum als auch für Klima- und Grundwasserschutz sorgt [Chan 2009].
» Verbesserung der Pflanzengesundheit durch induszierte Resistenz [Elad et al., 2010]
zitiert von hier: Pflanzenkohle
Und ja, es besteht ein Unterschied zwischen Grillkohle und Pflanzenkohle, wie ebendort auch nachzulesen ist.
Übrigens ist Pflanzenkohle aus umweltfreundlichen Pyrolyseanlagen keineswegs teurer, sondern billiger als Grillkohle.

Wie kann man nur ein so interessantes Thema mit dem Verdacht auf Geschäftemacherei abtun?! ::)
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Paulownia

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Re:Terra Preta
« Antwort #280 am: 14. August 2011, 17:51:16 »

Ja Feder, das ist durchaus interessant und wenn dann unsere Spezialisten es denn mal schaffen den Geschäftemacher Aspekt aussen vor zu lassen, fände auch ich eine Erklärung Deiner Punkte interessant.
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brennnessel

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Re:Terra Preta
« Antwort #281 am: 14. August 2011, 18:02:49 »

Danke für diesen so interessanten Link, Maria! Es lohnt sich auch für wirklich Interessierte, diesen http://www.ithaka-journal.net/waldgarten-und-stadtgarten-terra-preta-2-0 zu lesen und darüber nachzudenken!
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Günther

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Re:Terra Preta
« Antwort #282 am: 14. August 2011, 19:04:16 »

Marketingartikel für ein Produkt.....
Wie für ein Waschmittel oder ein Haarwuchsmittel usw.

Mal vorab: Praktisch JEDE Kohle ist biogen. Sogar Steinkohle. (Ja, ich kenne "Ausnahmen", Azetylenruß beispielsweise, bei Diamanten streiten die Gelehrten).
Ein wesentlicher Unterschied zwischen handelsüblicher Holzkohle und der sogenannten "Biokohle" besteht nicht.
Immerhin muß sogar von diesen Leuten akzeptiert werden, daß Aktivkohle schon längst bekannt ist - übrigens auch als Tierkohle in Apotheken üblich. Wodka wird auch über Aktivkohle gereinigt.....
Holzkohle hat mit Terra Preta wenig zu tun, außer, daß Kohlebröckerln in der echten (!!!) Terra Preta vorkommen.
Die gibts auch reichlich in den Böden von Brandrodungen, und die sind nach wenigen Jahren erschöpft. Ich hab genug ausgelaugte und aufgegebene Brandrodungsböden in Mittelamerika gesehen, noch voll Kohleresten.

Ein paar Bemerkungen zum Inhalt des links:

Ein Bild solcher "Biokohle" kann jeder mit einem Stück Grillkohle (natürlich nicht den Briketts, sonder stückiger Holzkohle) vom Baumarkt machen.

"pyrolytische Verkohlung rein pflanzlicher Ausgangsstoffe" finder bei jeder Holzkohlenerzeugung statt, ist keine spezifische Besonderheit.

Die Litanei von zusammenhanglosen "Zitaten" unterschiedlichster "Quellen" liefert praktisch nicht mehr, als altbekannte Eigenschaften von Aktivkohle.

Die Mineralstoffe des Pflanzenmaterials werden nicht an der Oberfläche oder in den Poren gebunden, die bleiben in der Masse drin.

"Die Schwankungen der Nährstoffgehalte verschiedener Pflanzenkohlen sind sehr hoch (zwischen 170 g/ kg und 905 g/kg)." Alles, was recht ist, 905g Nährstoffe in 1000g "Kohle" sind Humbug. So viel ist kaum im Blaukorn....

Die Bestimmung der Verfügbarkeit ist genormt, da braucht man keine Ausreden. Und Stickstoff geht sowieso bei der Verkohlung größtenteils verloren - ein sehr wichtiger Pflanzennährstoff, der bei der Kompostierung doch weitgehend erhalten bleibt.

"C-Gehalt > 50%" - wie soll das bei Nährstoffgehalten von bis zu 90,5% funktionieren?

PAK-Gehalte werden vorsichtshalber vernebelt, und"relativ rasch abgebaut", wers glaubt....

Für Spezifische Oberfläche und Porenvolumen gibts durchaus ebenfalls Standardmethoden, die sind in der Industrie geläufig.

Der Rest ist mehr oder minder Wischiwaschi.

Kohle im Kompost ist sicher sinnvoll, aber sicher auch kein Wundermittel - Nährstoffe müssen immer wieder zugeführt werden, wenn Material (Früchte udgl.) entnommen wird.
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #283 am: 14. August 2011, 19:11:35 »

... wenn dann unsere Spezialisten es denn mal schaffen den Geschäftemacher Aspekt aussen vor zu lassen ...

die Ansage finde ich doch sehr entgegenkommend, da kann man sich dann alle Erklärungen über die Zusammenhänge zwischen Boden, Humus, Kunstdünger, Schwarzerde, Ackererde, Auslaugen der Böden, Ölschiefer ;) ;D und so Sachen sparen. Dazu alle Bemerkungen über das Eindringen des Marktes in die Ingenieurschulen und die Verelendung der universitären Prinzipien. ;D Ich, für meinen Teil, bin immer dankbar, wenn ich mir was sparen kann. ;D
« Letzte Änderung: 14. August 2011, 19:14:59 von pearl »
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Brezel

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Re:Terra Preta
« Antwort #284 am: 14. August 2011, 20:36:10 »

@ Günther:
Ich hätte auch nicht vor, im Garten Brandrodung zu veranstalten, um zu meinem Kohleanteil zu kommen. ;)

Kohle im Boden soll - zumindest bei mir im Garten - vor allem die Speicherfähigkeit des Sandbodens erhöhen. Und zwar langfristig, ich will sie nicht immer wieder neu zuführen müssen. Das ist kein Ersatz für die Nährstoffversorgung, denn kompostieren würde ich ja nach wie vor.

Bei solchen Bodenverbesserungsmaßnahmen wär's natürlich schon schön, man hätte Pyrolysekohle, also Kohle, die aus Bioabfällen hergestellt wird (wenn sie denn zur Verfügung steht). Bevor ich beim Aldi die Grillkohle wegkaufe ;)

Ganz ohne Geschäftsinteresse wird's aber nicht gehen. Wer kann schon aus reiner Menschenfreundlichkeit solche Anlagen betreiben... ::)
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