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Autor Thema: Terra Preta  (Gelesen 243989 mal)

Ostschweiz

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Re: Terra Potta
« Antwort #780 am: 25. Dezember 2017, 14:36:07 »

Eher: Ab wie wenig Humus in der Kohle wächst es schon.  ;D

Es gibt natürlich verschiedene Motive die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern oder zu erhalten. Eine Landwirtschaft aber, die mehr fossile Energieträger durch Kunstdünger und Bewirtschaftung verbraucht , als sie anschliessend Energie für den menschlichen Verzehr zur Verfügung stellt, kann kaum ein Modell für die Zukunft sein.
« Letzte Änderung: 25. Dezember 2017, 14:38:18 von o.ch »
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pearl

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Re: Terra Preta
« Antwort #781 am: 25. Dezember 2017, 15:32:28 »


Deinen Rassismus kannst du dir sparen.

dann wirft er später Zins-Gewinne ab?
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— Robert M. Sapolsky

bristlecone

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Re: Terra Preta
« Antwort #782 am: 25. Dezember 2017, 15:35:18 »

Womöglich.
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Ostschweiz

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Re: Terra Preta
« Antwort #783 am: 25. Dezember 2017, 17:24:55 »

Zum Thema Terra Preta möchte ich noch auf den Herrn Gerald Dunst verweisen. Er stellt mit seiner Firma sonnenerde(punkt)at

Danke für den Link!

Ich möchte an der Stelle auf ein ausführliches Praxisvideo zum Thema Kompost mit Pflanzenkohle aus Österreich hinweisen:
https://www.youtube.com/watch?v=aCSJMFHCJlc
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thuja thujon

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Re: Terra Preta
« Antwort #784 am: 25. Dezember 2017, 17:42:28 »

Es gibt natürlich verschiedene Motive die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern oder zu erhalten. Eine Landwirtschaft aber, die mehr fossile Energieträger durch Kunstdünger und Bewirtschaftung verbraucht , als sie anschliessend Energie für den menschlichen Verzehr zur Verfügung stellt, kann kaum ein Modell für die Zukunft sein.
Deswegen meinte ich ja, bei Perlite statt Kohle usw ist der Witz mit dem Klima raus.

Das mit den besser wachsenden Lilien, oder Ziergärten, die mit Baggern großflächig Boden austauschen usw, da ist das Klimaargument nicht richtig greifend.

Ich werde mal in meinem Schrebergarten gucken, ob ich mit dem klimaschonend Gärtnern, Spatenlos/Direktsaat, nicht doch auf Glyphosat verzichten kann.
Die dritte Programme guckenden Nachbarn machen es mir gerade vor, wie man sich als echte Umweltsau benimmt: mit dem Auto in den Garten fahren, Torf oder sonstwelche Organik in Hochbeete aus unterschiedlichsten Materialien füllen und die Hälfte vom Jahr nach der ersten Ernte brach liegen lassen.

So richtig scheint hier der Funke mit Klimagerecht gärtnern jedenfalls noch nicht gezündet zu haben.

@laguna: tschuldigung, war nicht persönlich gemeint.
@partisanengärtner: in der Kohle kann so viel passieren, wie das in den Poren durchmischt wird. Bakterien müssen rein und die Stoffwechselgifte ihrerselbst wieder durch die Bodenlösung herausbefördert werden. Oder auch Magen- oder Darmlösung wenn du Kohletabletten im Reiseset meinst. Wenn das mit dem regen Stoffaustaiusch nicht passiert, dann helfen die Kohletabletten auch gegen Durchfallerkrankungen oder mildern die Folgen organischer Schadstoffaufnahmen. Man sollte sie manchmal dabei haben, aber sie wirken auch nicht immer Wunder. Das meine ich, man sollte verstehen, in welcher Situation sie was bringen, dann kann man überlegen, ob man sowas auch im Boden hat und ob das abstellen dieser Probleme den Wuchs verbessert.

Kohle oder Terra Preta hilft jedenfalls nicht gegen Blattläuse oder Pilzkrankheiten, bei aller Euphorie und Aktionismus gegen den Klimawandel.
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pearl

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Re: Terra Preta
« Antwort #785 am: 25. Dezember 2017, 17:52:20 »

Kohletabletten sind aus Aktivkohle, entgast und entwässert. Sie funktionieren ja auch nicht, also die Adsorptionsfähigkeit ist dahin, wenn sie ordentlich mit feuchter organischer Masse in Berührung kommen. Ihre Kapazität ist dann gänzlich ausgeschöpft.
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Re: Terra Preta
« Antwort #786 am: 25. Dezember 2017, 18:10:48 »

Weil sie belegt sind und zu schnell durch Magen-Darm wandern?

Im Boden holt die Kohle niemand mehr raus.
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Natternkopf

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Re: Terra Preta
« Antwort #787 am: 09. Juni 2018, 14:21:22 »

Filmbeitrag zu Kohleherstellung.

Modellmeiler und das einzige Grillkohlewerk in Deutschland
Grillkohle: Vom Baum zur Holzkohle | Wie geht das? | Reportage | NDR

Solche Grillis nehme ich gerne für in Erdmischungen.
Mit Reinheitsgebot: Kohlenstoff, Stärke Wasser (Zeitline 22:18)

Grüsse Natternkopf

Nachtrag:
♀ Profi Holzmeiler in der Schweiz


« Letzte Änderung: 09. Juni 2018, 19:33:26 von Natternkopf »
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Dietmar

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Re: Terra Preta
« Antwort #788 am: 09. Juni 2018, 19:17:16 »

Wissenschaftliche Versuche haben ergeben, dass Terra Preta nicht fruchtbarer ist als normaler guter Gartenboden.

Wer also Terra Preta unter Verwendung von Biokohle = Pyrolysekohle für normalen Gartenboden einsetzt, handelt zwar in guter Absicht, ist aber in Wirklichkeit ein Umweltschwein, weil er ohne messbaren Nutzen Energieträger (Holz) verschwendet und bei der Pyrolyse außer Kohlendioxid (Treibhausgas) auch viele Giftstoffe (z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe) in die Atmosphäre gepustet werden.

Einen gewissen Sinn hat Terra Preta bei Sandböden, weil dieser wie der "Kies" im Amazonasgebiet praktisch nährstoffrei ist und wenn Nährstoffe dazukommen, wo nichts ist, ist der Effekt natürlich groß.

Im Gegensatz zu Brasilien kann man aber in D Sandböden viel viel billiger und umweltschonender aufwerten und dabei die gleichen oder bessere Effekte erreichen:

- dezente Untermischung von Bentonit (zunächst nicht mehr als 5 ... 10 %) - viele Minerale enthalten
- die Ionenaustauschfähigkeit und die Ansiedelung von EM erreicht man auch durch Zugabe von feinem Zeolith, welches im Mineralstoffhandel sehr viel billiger ist als im Internet
- etwas Perlit oder Verticulit ist auch von Vorteil (wenn es windstill ist)
- das "Aufladen" der Poren mit "EM" im Zeolith, Perlit und Verticulit kann durch das Gießen mit Komposttee erreicht werden. Wenn man weiß, dass EM per Definition durch ihre Herstellung nur Milchsäurebakterien sind und der ganze Hype mit EM nur Betrug ist, der kommt mit Komposttee viel besser, weil dieser nützliche Bakterien und Pilze aus dem Kompost vermehrt.
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Natternkopf

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Re: Terra Preta
« Antwort #789 am: 09. Juni 2018, 21:29:19 »

Salü Dietmar

Danke für deine Ergänzungen.

Dazu noch ein Zeitungsartikel.
Im unteren Teil des Artikels wird TP erwähnt.
Zitat von: Anja Keber 8.6.2018 - Die Strebergärtner / NZZ | Quelle = Text unten anklicken

Absatz Titel -> Schwarze Erde

Solche Bücher können auch erfahrene Hobbygärtner und Selbstversorger noch inspirieren. Nehmen wir den Komposthaufen. Ich habe deren zwei.
Auf den einen kommen Grünschnitt, Küchenabfälle und ab und zu ein zerfledderter Eierkarton.
Der zweite Haufen ist ein Jahr älter, ihm entnehme ich den fertigen Kompost. Mit der einen oder anderen unverrotteten Eierschale darin.

Aber eigentlich bin ich über dieses gewöhnliche Kompostieren hinaus. Ich will Terra preta herstellen, die menschengemachte Wundererde aus dem Amazonasbecken.
Mein Enthusiasmus hat sich etwas eingetrübt, als ich in einem entsprechenden Ratgeber gelesen habe, dass die ehemaligen Bewohner der Region vor vielen Jahrhunderten nicht nur ihre Küchenabfälle,
sondern auch ihre Fäkalien eingegraben haben, die dann ein wesentlicher Bestandteil der Terra preta geworden sein dürften.
Aber gut, wer heute eine ähnliche Erde herstellen möchte, darf offenbar hierauf verzichten.
Noch habe ich es nicht geschafft, die für die Wundererde nötige Pflanzenkohle selbst zu erzeugen. Aber dieses Jahr noch soll es klappen.

In nach Bodenbeschaffenheit und Klimaverhältnisse sind Andere oder eben schon die bisher vorhandenen Bodenpflege Verhalten des Menschen passend.
So gemeint: Also bei uns im Garten und in Quendulas Garten wären die Gleichen Vorgehen, im Verhalten zur Bodenpflege, nicht Ziel führend.  :)

Grüsse Natternkopf
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Dietmar

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Re: Terra Preta
« Antwort #790 am: 09. Juni 2018, 21:46:21 »

Zitat
Modellmeiler und das einzige Grillkohlewerk in Deutschland

Ich kenne 2 größere industrielle Hersteller von "Grillkohle" in D, bei denen man auch tonnenweise und mehr Pyrolysekohle kaufen kann. Diese wird aber nicht in herkömmlichen Meilern hergestellt, sondern in Stahlreaktoren. Man kann da die gewünschten Körnungen von Mehl bis ganz grob bestellen. Für Terra Preta wäre Mehl aus Pyrolysekohle das Beste. Grillkohle ist aber nur eine Nebenproduktion. Die eigentlichen Anwendungen sind in der Spezialmetallurgie, für Filter (z.B. in Wasserwerken) und in der Medizin.

Dazu gibt es in D noch einen Verein von historischen Holzkohlemeilern, meist mit angeschlossenem Museum. Diese Meiler werden jedoch nur noch einmal oder wenige Male im Jahr zu Demonstrationszwecken betrieben - quasi als Touristenattraktionen.
https://www.europkoehler.com/index.cfm
Ein Mitgliederverzeichnis ist auf den Seiten auch vorhanden.

Unsere Grillkohle kommt zu einem geringen Teil aus dem Baltikum und die Hauptmasse, man glaubt es kaum, aus Paraguay. Die dt. Grillkohle wird aus Buchenholz hergestellt und glüht länger und gleichmäßiger als die Grillkohle aus dem Ausland, die nicht aus Buchenholz hergestellt wird, dafür aber wesentlich billiger ist.
« Letzte Änderung: 09. Juni 2018, 21:52:31 von Dietmar »
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Dietmar

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Re: Terra Preta
« Antwort #791 am: 09. Juni 2018, 21:50:46 »

Wer Pyrolysekohle in größerer Menge, z.B. einen BigBag, braucht, schickt mir eine PM und ich schicke den Link zum Hersteller.
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Mediterraneus

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Re: Terra Preta
« Antwort #792 am: 02. Juli 2018, 12:56:31 »

Also eigentlich wollte ich mich mit dieser Materie nicht beschäftigen, ABER...

an einem alten Kohlenmeiler, er schon eine Weile nicht mehr genutzt wird, lagen überall noch feine Holzkohlereste rum.
Das fand ich irgendwie schade, also hab ich das Zeugs in Säcke gefüllt und mit nach Hause genommen.
Dort hab ich in meinem Halbwissen über Terra Preta die Kohle schichtweise in eine Regentonne (eine blaue!  ;) ) getan. Eine Schicht Kohle, eine Schicht frischer, aromatischer Kuhmist. Danach mit gut Wasser aufgegossen.
So brodelt das Zeugs nun vor sich hin, in der Mittagshitze. Nachbarn haben sich noch nicht beschwert, es riecht auch noch nicht so streng.
Schachtelhalmjauche soll auch noch rein, theoretisch müsste man wohl auch noch reinpinkeln?

Würde das theoretisch funktionieren und irgendwas in Richtung Terra Preta ergeben? Leider landet man im Netz sofort bei irgendwelchen scharlatanösen EM´s und Bokashis.  :-\
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Re: Terra Preta
« Antwort #793 am: 02. Juli 2018, 13:43:37 »

Wenn irgendwas in Richtung Terra Preta sich ergeben soll, ist der Kohleanteil schon ein passender Inhaltsstoff.

Anders gesagt:
Mache und berichte.

Sind die Böden im Ruhrgebiet, um die Kohlebergwerke herum,  eigentlich auch schon Terra Preta?

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Re: Terra Preta
« Antwort #794 am: 02. Juli 2018, 13:47:22 »

Wenn irgendwas in Richtung Terra Preta sich ergeben soll, ist der Kohleanteil schon ein passender Inhaltsstoff.

Anders gesagt:
Mache und berichte.

Sind die Böden im Ruhrgebiet, um die Kohlebergwerke herum,  eigentlich auch schon Terra Preta?

Grüsse Natternkopf

Kommt drauf an, wieviele Kumpel da schon draufgestrullert haben  ;D
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