Bei Sandboden:
- Bentonit bzw. granulierten Lehm zumischen, bis noch immer ein sandiger Lehmboden vorhanden ist, der bei Trockenheit nicht hart und bei Nässe nicht schmierig wird. Auf die richtige Dosis und eine trockene Mischung kommt es an. Im Lehm sind viele Hauptnährstoffe und Spurenelemente schon enthalten und außerdem verbessert er das Wasserhaltevermögen.
was für ein Zufall, bei uns auf dem Dachboden sind wegen notwendiger Renovierarbeiten etliche 100jährige Lehmdecken abzutragen gewesen. Es waren ungefähr 2,5 - 3 m³ strohiger Lehm, den ich mir für den Garten organisiert habe.
- Als porösen Zuschlag, quasi als Ersatz für die Pyrolysekohle kann man z.B. Perlit, Lava und vor allem Zeolith verwenden. Diese Stoffe können genauso wie Pyrolysekohle "Aufgeladen" werden..............
wir haben Holzkohle gemacht. Wir hatten noch eine ziemliche Menge Baumrinde von vorhergegangenen Brenholzlieferungen liegen, die wir in einem grossen rechteckigen Stahlbehälter verkohlt haben. Idealerweise fand sich an dem Behälter - den wir vor etlichen Jahren vom Nachbarn geschenkt bekommen hatten - im unteren Bereich bereits ein Gewinde mit Verschlussschraube.
Die Ausbeute an abgelöschter Holzkohle war doch recht beachtlich.
- Weiterhin würde ich Vulkanasche oder Diabas-Gesteinsmehl untermischen.
Gesteinsmehl und Bentonit gab's im Landhandel für kleines Geld.
- Natürlich braucht ein guter Boden auch Humus. Wenn man nicht genug eigenen Kompost hat, dann holt man sich eben einen großen LKW voll Grünschnittkompost aus einem Kompostierwerk.
doch doch
wir hatten noch eine "Schwung" abgelagerten Pferdedung liegen und ich musste also nichts zukaufen.
- eine reichliche Kalkzugabe ist sinnvoll, außer bei Moorbeetpflanzen und anderen kalkphoben Pflanzen, denn Kalzium ist der Hauptnährstoff und wird außerdem zum Einstellen des pH-Wertes gebraucht. Gerade Sandböden sind oft recht sauer.
da ich jeden Winter ein kleine Menge kohlensaueren Kalk verteile, waren die pH-Werte alle im "grünen Bereich".
Alles zusammen ist besser oder genau so gut wie Terra Preta.
Eine alte Zementmischmaschine lief mir auch noch "über den Weg". Uns so haben wir uns also für die Herstellung eines TerraPreta - Kompost entschieden.
Ich möchte noch daran erinnern, dass Pflanzenjauchen nur ein weniger effektiver Ersatz für Fäkalien sind. Mit den Fäkalien kann insbesondere der im Amazonasgebiet fehlende Phosphor in den Boden. Pflanzenjauchen sind da kein wertiger Ersatz. Nur sind Fäkalien in der Terra Preta nicht ganz ungefährlich. Ich erinnere nur an die EHEC-verseuchten Bio-Sprossen aus Ägypten und EHEC ist nur ein Pathogen.
Da ja der abgelagerte Pferdedung noch eine gewisse Düngewirkung haben wird, entschied ich mich doch für eine einfache Pflanzenjauche als weitere Zugabe.
Um die Wirkung des Gemisch "TerraPreta - Kompost" besser einschätzen zu können, haben wir die Mischungen, jeweils 2 schubkarrenvoll, in Palettenrahmen- Beete gegeben.
Leider habe ich es im Winter 2018 nicht mehr geschafft, alle Palettenrahmen zu befüllen.
Hier das Foto von der "Brennkiste"