b-hoernchen hat mal die Massen- und Klimabilanz der Terra Preta-Hertsellung interessiert und ist unter die Köhler gegangen.
Eingesetzt werden Holzabfälle, die bei der kommerziellen Brennholzherstellung bei einem Bauern anfallen, also ein Mix aus Sägemehl und allem, was die automatische Spaltmaschnine auswirft: Rindenmulch, Holzhäcksel und Hackschnitzel; Laub und Nadelholz bunt gemischt.
Aus 2,5 Liter Holzabfällen, entsprechend etwa 800 - 1000 Gramm (konservativ gerechnet entspricht das Volumen ca. 1/3 des Gewichtes von Wasser), werden nach vollständiger Verkohlung ca. 200 - 250 Gramm Holzkohlegries und -pulver, ca. 1/4 der eingesetzten Masse.
Da zur Verkohlung nur Bioenergie (Brennholz) eingesetzt wird, kann ich die annähernd die in der Holzkohle enthaltene Menge Kohlenstoff als dauerhaft der Atmosphäre entzogen betrachten. Würden die Holzabfälle nicht verkohlt, könnte ich damit im Garten mulchen oder der Bauer fährt sie in den Wald, wo sie verrotten.
Die aus 1 kg Holzabfällen gewonnene Menge von ca. 200 - 250g Holzkohle entspricht (bei einem C-Gehalt von annähernd 100%) ca. 700 - 900g fixiertem CO2.
Nach Löschen mit Wasser beträgt das Abtropfgewicht der Kohle ca. das Dreifache des Trockengewichts, Wasseraufnahme folglich ca. 200%. Das Rüttelgewicht liegt bei ca. 0,25g/ml (Edit: eher knapp darunter, also 0,2-0,25g/ml), also ca. ein Liter oder 200-250g Kohle aus 2,5 Liter Holzshnipseln/Sägemehl-Mischung.
Edit zum Wasserhaltevermögen:
Das war eine konservative Widergabe des Ergebnisses eines ersten Versuchs - der wirkliche Wert (nach Abtropfen im Sieb über Nacht) war ein Feuchtgewicht vom 3,6-fachen des Trockengewichts. Dieser Wert konnte durch einen zweiten Versuch genau reproduziert werden, also beträgt die Wasseraufnahme (bereits nach wenigen Stunden Wässern) 260% vom Trockengewicht. Bezogen auf das Schütt-/Rüttelvolumen beträgt das Wasserhaltevermögen knapp 500-600Gramm/Milliliter Wasser je dm³ Kohle, also 50 - 60 "Volumen%".