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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|20|5|Je mehr ein Mensch weiß, desto weniger ahnt er. (Hermann Bahr, 1863 - 1934)

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Autor Thema: Erfahrungen mit Eibenschnitt  (Gelesen 19194 mal)

*Falk*

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Erfahrungen mit Eibenschnitt
« am: 08. Februar 2010, 14:07:38 »

Unsere Eibe wächst und wächst, beschattet immer mehr das
angrenzende Staudenbeet. Wir wollen sie schneiden, doch wie?
Sie soll danach möglichst natürlich aussehen, wir möchten
keinen Formschnitt. Ist es überhaupt mgl. ? Sie ist an die 30 Jahre alt
und ca.6-7m hoch.



EibeIMG_5342jpg.jpg



EibeIMG_5340jpg.jpg



EibeIMG_5341jpg.jpg

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Falk

orcanet

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #1 am: 08. Februar 2010, 14:26:54 »

Hallo,

ein Eibenschnitt ist eigentlich immer möglich, sie treiben willig auch aus dem alten Holz wieder aus und nehmen so schnell nichts übel.

Wenn Du keinen Formschnitt möchtest - wäre auch schade bei diesen Prachtexemplaren - würde ich vorsichtig gestuft schneiden, so dass ein möglichst natürlicher Habitus erhalten bleibt. Wie gesagt musst Du keine Rücksicht auf altes Holz nehmen - nur Geduld beim Neuaustrieb musst Du mitbringen :)

Den etwas sparrigen Wuchs wirst Du allerdings nur mit einem relativ radikalen Schnitt ausgleichen können aber das ist ja auch Geschmackssache - solltet Ihr die Eibe einmal ganz wegmachen wollen :o, dann verkauft das Stammholz an einen Bogenbauer - die werden Euch das Holz mit Handkuss abnehmen - wo bekommt schon noch gerade gewachsene Eibenstämme dieser Länge und diesen Alters ;D......lass sie lieber stehen!
« Letzte Änderung: 08. Februar 2010, 14:29:07 von orcanet »
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wallu

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #2 am: 08. Februar 2010, 15:31:27 »

Wir haben genau das gleiche Problem - eine etwa 50 Jahre alte Eibe neben dem Gemüsebeet.

Wir haben einfach alle Äste einzeln mit der Gartenschere um ca 50 cm gekürzt und die Seitenzweige entsprechend angepasst. Nach einem Jahr sah das wieder völlig natürlich aus durch den Neuaustrieb überall. Jetzt ist wieder für ein paar Jahre Ruhe.

Unser größeres Problem ist der Wurzeldruck: Der Baum unterwandert alle Sperren und saugt das Gemüsebeet regelrecht leer (sowohl die Feuchte als auch die Nährstoffe).
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Viele Grüße aus der Rureifel

*Falk*

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #3 am: 08. Februar 2010, 15:56:23 »

Danke für Eure Tips. Das stufenweise Kürzen hört sich ganz gut an.
Der Wurzeldruck ist sehr stark. Unsere Rhodo Berliner Liebe vor dieser Eibe läßt trotz Wässern die Blüten sehr schnell hängen.
Als ich im Herbst eine 12 Jahre alte Eibe gerodet habe, war die
Erde wie Puderzucker trotz Regen und ich hatte zwei Schubkarren mit Wurzelfilz.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2010, 15:56:47 von Upico »
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ManuimGarten

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #4 am: 08. Februar 2010, 15:57:13 »

Am 3. Foto sieht man sogar, wie Zweige direkt aus dem Stamm kommen.
Bei mir stand an der Stelle wo der Gemüsegarten hin sollte ein Eibenstrauch. Auch älter, aber nicht so hoch. Den Stamm beseitigen schaffte ich nicht, also schnitt ich im Eifer (und Zorn) alle Zweige ab. Der Stamm trieb rundherum wieder aus und konnte später nur durch den Bagger entfernt werden.
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tomma

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #5 am: 08. Februar 2010, 16:10:03 »

Wenn Du nur die Zweige zurück schneidest, änderst Du an der Wurzel nichts. Vielleicht kannst Du den Baum auslichten und relativ hoch aufasten. Manchmal ist es sinnvoll, einen ganzen Ast bis zum Stamm zu entfernen. Dann kommt mehr Regen in den Wurzelbereich. Alte Eiben sind schöne Bäume mit wunderbarem Rindenbild. Ich würde darauf hin arbeiten, daß sie nicht aussieht, wie ein Großstrauch, sondern ein Baum wird.
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Staudo

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #6 am: 08. Februar 2010, 17:46:35 »

Wir haben einfach alle Äste einzeln mit der Gartenschere um ca 50 cm gekürzt


Man kann die Eibe sogar auf 50 cm kürzen, sie schlägt wieder aus. ;)
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riesenweib

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #7 am: 08. Februar 2010, 18:56:23 »

eine, noch jüngere säuleneibe, bei uns wollte nicht wachsen, war schon in der baumschule aus diversen gründen unterversorgt...
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

riesenweib

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #8 am: 08. Februar 2010, 18:57:14 »

...Wir haben sie vor vier jahren ganz stark auf die hauptäste zurückgeschnitten, letze saison war sie schon recht ansehnlich.

lg, brigitte
« Letzte Änderung: 08. Februar 2010, 18:57:29 von riesenweib »
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macrantha

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #9 am: 10. Februar 2010, 11:02:35 »

Wenn jetzt jemand ganz motiviert zu Schere greifen möchte: Eiben treiben wirklich so gut wie immer wieder aus.
Allerdings kenne ich auch einen Fall, in dem nach dem (starken) Schnitt längere Zeit strenger Frost kam und die ganze Hecke einging.
Insofern würde ich erstmal nur die Schere schärfen, aber mit dem Schnitt noch etwas warten ;)
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erhama

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #10 am: 28. September 2014, 19:14:38 »

Ich häng mich mal hier ran mit folgender Frage:

Auch bei uns steht demnächst ein Rückschnitt einer älteren, buschartig gewachsenen Eibe an. Kann ich das Reisig als Winterabdeckung für Stauden nutzen oder ist das in irgendeiner Weise schädlich (wegen des Giftes?)
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Gartenplaner

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #11 am: 28. September 2014, 19:22:31 »

Ich hab einen kleinen Teil das Schnittguts von Aufast-Aktionen die letzten Jahre immer benutzt, um Stauden abzudecken und/oder Falllaubschüttungen am Wegfliegen zu hindern.
Die Nadeln fallen nicht ab sondern bleiben bis zum Wegräumen der Äste im Frühjahr dran - also selbst wenn durch Zersetzung der Nadeln im Boden Giftstoffe frei gesetzt würden (ich glaub eher, die Gifte werden genauso zersetzt wie die Nadeln), da die Nadeln nicht abfallen, kann es gar nicht dazu kommen.
Ich finde auch die weicheren Eibennadeln angenehmer als pieksige Fichtenästchen ;D
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erhama

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #12 am: 28. September 2014, 19:24:30 »

Danke, Gartenplaner. Dann also raus mit der Säge ;D ;D ;D
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enigma

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #13 am: 28. September 2014, 20:12:03 »

Kann ich das Reisig als Winterabdeckung für Stauden nutzen oder ist das in irgendeiner Weise schädlich (wegen des Giftes?)

Das Gift ist für Säugetiere giftig, aber nicht für Pflanzen. Außerdem wird es mit den Nadeln und im Boden schnell abgebaut.

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partisanengärtner

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Re:Erfahrungen mit Eibenschnitt
« Antwort #14 am: 28. September 2014, 20:42:45 »

Noch dazu nur für einige Säugetiere. Rehe zum Beispiel fressen alles Eibengrün das sie erreichen können ohne erkennbare Schäden. Hier in den Wäldern gibt es einige Stellen mit natürlicher Aussaat. Da leben die Sämlinge nur auf Felsen die nicht einmal Rehe beklettern können. Auf den besseren Plätzen ist nie was zu sehen.
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Axel
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