Wenn Du nur die Zweige zurück schneidest, änderst Du an der Wurzel nichts. Vielleicht kannst Du den Baum auslichten und relativ hoch aufasten. Manchmal ist es sinnvoll, einen ganzen Ast bis zum Stamm zu entfernen. Dann kommt mehr Regen in den Wurzelbereich. Alte Eiben sind schöne Bäume mit wunderbarem Rindenbild. Ich würde darauf hin arbeiten, daß sie nicht aussieht, wie ein Großstrauch, sondern ein Baum wird.
Ich hatte die Ausgangsfrage des Threads gar nicht gesehen
Das von tomma vorgeschlagene Aufasten mache ich seit 2010 in dem Gartenbereich, den ich Eibenhain nenne und würde ich aus meiner Erfahrung für so schön gewachsene Eibenbäume auch anraten.
Der Eibenhain sind 8 freiwachsende Eiben, die um die 2-3m hoch waren, als sie gepflanzt wurden 2006.
Sie sind im Raster gesetzt, der Raum wird seitlich von einer Eibenhecke gefaßt.
Als die Eiben so groß geworden waren, daß die untersten Äste nahe am Boden sich berührten - und damit die Bodenfläche in dem Raum fast ganz mit Eibenästen abgedeckt war - fing ich 2010 an, von unten komplette Äste abzusägen, möglichst dicht am Stamm, daß keine "Stumpen" bleiben und die Stämme schön sichtbar sind.
Inzwischen sind die Bäume über 4m hoch und ich bin mit dem Aufasten bei einer Höhe von 1,5-1,8m überm Boden
angekommen und habe die gesamte Fläche unter den Bäumen frei für Schattenpflanzen - natürlich angepasst an die relative Trockenheit durch Wurzelfilz und das dichte Nadeldach, aber bei meinem schweren Boden geht das.
Grad letzte Woche fiel mir wieder auf, daß Eibenrinde auch "abblättert", also daß Teile der Rinde sich ablösen und sich dabei zusammenrollen.
Nicht so auffällig wie bei anderen Bäumen, aber trotzdem schön.
Vorher, 2010:
Jetzt, 2014, vor einer Woche, der Fichtenstamm mittig im Hintergrund als Orientierung: