Eben: Ohne Nachpflege. Und ob sie einfach nur gekürzt wurden oder ob versucht wurde, auf flache Äste abzuleiten wissen wir auch noch nicht.
Oh, entschuldigung. Doch, es wurde "abgeleitet". Das hat aber nicht viel gebracht, weil die Wasserschosse ja dennoch kommen (kamen) und in dem Fall meiner Kirschen ja nicht beseitigt wurden. Dann sind sie ja ruck zuck höher als der Ast, auf den abgeleitet wurde. Es war hier der Fall wie so oft: für den Schnitt hat man einen "Baumpfleger" oder was auch immer kommen lassen und bezahlt. Danach dachte man, man hätte ja investiert und alles wäre gut. Da ist offensichtlich auch von Seiten des "Fachmanns" keine lästige Aufklärungsarbeit geleistet worden
.
Hier in meiner Nähe in der Fränkischen Schweiz ist eines der größten (ich glaube sogar: das größte) Kirschenanbaugebiet Deutschlands. Wenn man da durchfährt, sieht man nur riesige Bäume, die mit dreistöckigen Leitern abgeerntet werden. Das geht offensichtlich auch - sogar im Erwerbsanbau. Ich denke halt: wer einen kleinen Kirschbaum haben will, der bequem abzuernten ist, sollte die entsprechende Sorte und Unterlage kaufen. Ich suche mir auch keinen 2,50 m hohen Mann aus und stelle dann erst fest, dass ich mich zum Küssen dann immer so strecken muss und überlege, wie ich ihn kleinstauchen kann (ich versuche vorher, ihn kleinzustauchen).
Wenn man einen Garten übernimmt, kann man sich ja leider nicht aussuchen, was für Bäume drin sind. Aber meistens ist es sehr schön, wenn überhaupt ein paar große Bäume im Garten sind.
Es ist Ermessenssache, ob man die Kirsche schneidet oder nicht. Ich kann mir beides gut vorstellen. Diese kontroverse Diskussion ist hoffentlich aber zu einer sehr wichtigen Erkenntnis gut: nämlich dass die Leser merken, wie wichtig die
Nachsorge ist, falls man schneiden möchte. Wenn man aber von Vornherein schon weiss, dass man sich dann nicht mehr weiter kümmern will, dann würde ich lieber nicht schneiden.
Mit Schnittzeitpunkt = Kirschenreife hast du völlig Recht, Potz. Das ist gängige Praxis: praktisch für den Besitzer und die Kirsche schafft alles noch rechtzeitig vor dem Winter. Viel soll sie ja ohnehin nicht wachsen nach dem Schnitt. Nur so wie Re-Mark sagt; dass die Wunden nicht auf dumme Gedanken kommen...
Trogi, jedenfalls muss du uns unbedingt berichten, wie sich deine Kirsche nach dem Schnitt (so du ihn tust) verhält. Bin sehr neugierig
.
Liebe Grüße
Iris