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Autor Thema: Sägen - welche wofür?  (Gelesen 30666 mal)

Dicentra

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Sägen - welche wofür?
« am: 23. Februar 2010, 22:28:14 »

Vor 3 Jahren hatte ich eine kleine Klappsäge von Gar...a gekauft, die zu Beginn auch gute Dienste leistete. Nach nunmehr 7 Thujas und einem Flieder :-X sind die Zähne nicht mehr verschränkt, sondern glatt gebügelt. Ich könnte nun vielleicht das Blatt auswechseln, nur hätte ich gern ein etwas größeres Modell, evt. mit ein wenig "Armverlängerung", da ich nicht allzu groß bin ;).

Mit Sägen habe ich kaum Erfahrungen und weiß daher auch nicht, worauf ich beim Kauf achten muss. Mir geht es um eine solide, gute Handsäge für sowohl frisches als auch trockenes Holz bis - sagen wir mal - 15 cm Durchmesser. Ich würde gern wissen, welche Erfahrungen ihr gemacht habt und welche Säge ihr mir empfehlen könntet.

Herzlichen Dank,
Dicentra
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mame

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #1 am: 23. Februar 2010, 23:01:04 »

Wenn ich eine kleine, handliche Säge benötige, also z.B. um Sträucher an der Basis auszulichten, wo es eng wird (Forsythie, Weigelie, Philadelphus, etc.) nehme ich die SILKY-Taschensäge F 180. Das Blatt hat etwa 18 cm Länge und ist im Winkel verstellbar. Der Griff liegt gut in der Hand und ist seitlich gummiert - sehr rutschsicher also. Kostet etwas über 20 € (22,50 €??). Es gibt dazu Ersatzblätter, aber obwohl sie sehr oft im Einsatz ist habe ich in 4 Jahren noch kein neues Blatt gebraucht. Für stärkere Äste habe ich noch verschiedene Handsägen, ebenfalls von SILKY. Die haben einen Pistolengriff (das heißt echt so ::)) den ich sehr vorteilhaft finde - besonders wenn man nasses Holz schneidet.

Gute Sägen macht auch der Hersteller ARS, die sind etwas teurer. Da gibt es einige Modelle mit Holzgriffen, die ich auch sehr angenehm finde.

Brauchbare Sägen mit Verlängerung gibt es von TriSaw. Die haben verschiedene Teleskopgestänge, die echt schnell und einfach anzubauen sind. Die günstigste Stange kostet aber doppelt soviel wie die kleinste Säge. (Säge ab 50 €, Stangen von 100-400 €) für Berufsgärtner finde ich das ok, als Hobbygärtner würde ich die SILKY nehmen und eine Leiter.

Bei den renommierten Herstellern stimmt die Qualität eigentlich immer. Probleme macht nur die riesige Auswahl. ;D
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Querkopf

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #2 am: 24. Februar 2010, 01:25:01 »

Hallo, Dicentra,

15 cm Holzdurchmesser ist eine ganze Menge, da brauchst du was Solides und zugleich Leichtgängiges.

Die japanischen Sägen, die Mame genannt hat, haben den Riesenvorteil, dass sie auf Zug funktionieren; das spart viel Kraft, und wegen des nicht verdickten Rückens verklemmt sich das Blatt kaum je. Sie schaffen viel weg, da sie sehr harte, glatte Oberflächen haben (gleitet gut) und enorm scharf sind. Beide Eigenschaften behalten sie lange Zeit, da kann ich Mames gute Erfahrungen nur bestätigen.

Was für dich sinnvoll ist, hängt von deinen Verwendungszwecken ab. Je dicker und je grüner das Holz, desto gröber sollte die Zahnung und desto steifer sollten Blatt und Blatt-Griff-Verbindung sein. Eng gezahnte Blätter schneiden feiner und sauberer. Fürs Auslichten von Sträuchern muss das Blatt möglichst schmal sein (Engstellen an der Strauchbasis - ein zu breites Blatt passt da nicht rein oder kann mit dem Rücken Triebe verletzen, die bleiben sollen), und eine verstellbare Blattposition ist von Vorteil. Musst du oben im Baum sägen, wo du nicht ohne weiteres von allen Seiten an die Schnittstelle drankommst, nützt ein gebogenes Blatt. Hartem Zeuchs, das gut erreichbar ist - z. B. Wurzeln -, kommst du mit einem geraden Blatt besser bei.

Und wenn's um Reichweite geht, würde ich das Blatt etwas länger wählen als eigentlich nötig; dann kann man nämlich auch auf Distanz noch ziehen :).

Ich habe vier Silky-Sägen im Dauereinsatz:
1. eine klappbare "Pocket Boy", 13 cm-Taschenformat, mittlere Zahnung, fürs Auslichten (das Blatt finde ich manchmal etwas kurz, Mames F180 könnte da günstiger sein),
2. eine klappbare "Top Gun" (!! ::) ;D), grob gezähnt, 24 cm - schön leicht, schön scharf, Allround-Teil; nur ist die Blatt-Griff-Verbindung etwas schlabbrig - fürs ganz Harte ist selbst die beste Klappsäge nix,
3. eine "Zübat", nicht klappbar, grob gezahnt, 33 cm, gebogenes Blatt, fürs Grobe und als Superturbo, genial scharf (fast schon gefährlich ;) - ein einziges Mal hatte ich sie versehentlich ohne Handschuhe im Einsatz, nach einem hauchleisen Handstreifer musste ich Pflaster holen...),
4. eine "Gomtaro", nicht klappbar, grobzahnig, 24 cm, gerades, steifes Blatt, für Wurzeln und besonders Widerspenstiges.

Nr. 3 und 4 mussten jüngst ran zum Zerlegen meiner umgefallenen Kiefer. Nr. 3 hat es bis 23, 24 cm Stammdurchmesser tapfer geschafft, dann war ein neues Blatt fällig (das erste seit Jahren). Mit Nr. 4 habe ich wadendicke Starkwurzeln gekappt, ging gut; aber auch da brauchte ich jetzt nach Jahren erstmals ein Ersatzblatt, ich hatte nämlich nicht bedacht, dass das Holz gefroren war 8). Zuvor hatte ich damit schon Wildkirschstümpfe und Ebereschenwurzeln planiert (ohne Frost ;)), also viel dichteren, härteren Kram; dabei hat sie nichts an Schärfe eingebüßt.

Von Ars kenne ich nur Scheren. Wenn die Sägen ebenso gut sind wie die, dann sind sie top ;).

Diese Sägen kriegt man leider nicht überall. Hier z. B. gibt es eine gute Auswahl. Hier sind immerhin zwei Klappsägen zu haben.

So'n Ding kostet was, ist aber beim Arbeiten ein Vergnügen. Und 'ne Anschaffung "fürs Leben" ;D.

Schöne Grüße
Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

tiarello

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #3 am: 24. Februar 2010, 08:12:23 »

Auch ich würde dir auf jedenfall eine der Zugsägen japanischer Bauart empfehlen. In den letzten Jahren hat sich das Angebot dieses Sägetyps sehr vermehrt und ich habe den Eindruck, sie werden zum Standard. Das Gesamtsortiment ist dadurch etwas unübersichtlich geworden. Schon deshalb würde ich eher einen Zehner drauflegen und einen Markensägenhersteller bevorzugen. Querkopf hat da ja einige genannt.

Ich arbeite nur noch mit solchen Sägen. Andere Typen von Gartensägen, wie den Fuchsschwanz oder die Bügelsäge habe ich zwar noch, werden aber nicht mehr verwendet.

Es würde mich auch mal interessieren, in welchen Einsatzbereichen diese Sägen den Japanischen Zugsägen überlegen sein könnten.
Mir fällt da eigentlich nichts mehr ein.

Vielleicht gibt es aber doch irgendwelche Agumente für den Kauf einer Bügelsäge oder eines Fuchsschwanzes. Wäre wirklich eine interessante "Gegenprobe".

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max.

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #4 am: 24. Februar 2010, 08:21:53 »

die japanischen sägen bzw. die felco-klappsägen schneiden zwar gut, verbiegen sich aber leicht und sind teuer. ich benutze meine felco kaum noch. für die von dicentra genannten arbeiten verwende ich eine kleine, mit schwenkbarem blatt ausgestattete bügelsäge. damit kommt man auch an beengte stellen.
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Lehm

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #5 am: 24. Februar 2010, 08:55:41 »

Für 15 cm Durchmesser nehm ich die Kettensäge.
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max.

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #6 am: 24. Februar 2010, 09:05:52 »

ist das dein ernst? wegen eines 15 cm- ästchens das laute benzinschluckende stinktier anwerfen?
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Lehm

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #7 am: 24. Februar 2010, 09:08:26 »

Nö, die ist elektro.
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Christina

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #8 am: 24. Februar 2010, 09:25:34 »

ich benütze auch eine Bügelsäge mit schwenkbarem Blatt. Damit kommt man auch an verzwickte Stellen.
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brennnessel

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #9 am: 24. Februar 2010, 09:27:42 »

Für 15 cm Durchmesser nehm ich die Kettensäge.
Schwächling ::) ! Das mach selbst ich alte Frau noch händisch (mit einer kleinen Bügelsäge)!
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Lehm

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #10 am: 24. Februar 2010, 09:32:15 »

Na ja, bei schweren Ästen braucht es ja zwei Schnitte.
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brennnessel

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #11 am: 24. Februar 2010, 10:09:41 »

Na und ::) ? Bei mir dürfen sie nur nicht zu weit oben sein. Mag keine zu hohen Leitern mehr.... ::)!
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Dicentra

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #12 am: 24. Februar 2010, 22:57:31 »

Ihr seid großartig :D! Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen.

@mame: Richtig, das Auslichten von Sträuchern mit teilweise schwer zugänglichen Ästen sind die Arbeiten, die ich bevorzugt damit ausführen möchte. Aber die Säge sollte auch mit größeren Ästen (im Hinblick auf den maroden Pflaumenbaum und eine Fichte, von der ich bis vor Kurzem noch gar nicht wusste, dass wir eine haben :-[), klarkommen.

@Querkopf: Uffz, ich habe mich schon mal oberflächlich durch die Angebote gewurschtelt, es erschlägt einen ja regelrecht! Vielleicht ist es wirklich am besten, zwei Sägen zu kaufen, eine kleine für diffizile Arbeiten und eine größere und stabilere für's Grobe.

@tiarello: Eine uralte Bügelsäge haben wir, die ist leider weder scharf noch besonders handlich. Vom Nachbarn hatte ich mir vor Zeiten einen Fuchsschwanz geborgt und die Arbeit damit war ebenfalls nicht gerade zufriedenstellend. Gut, ich merke mir japanische Messer Sägen ;).

@Lehm: Also wirklich, ich bin höchst enttäuscht - eine Motorsäge! Und nu isser schon wieder weg. Na dann bis Morgen ;D!

Nochmals vielen Dank an alle!

LG Dicentra
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mame

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #13 am: 24. Februar 2010, 23:17:06 »

Die japanischen Sägen, die Mame genannt hat, haben den Riesenvorteil, dass sie auf Zug funktionieren; das spart viel Kraft,
Gut, dass Du das erwähnst. Wenn man das nicht weiß und auch beim zurückschieben Druck ausübt, dann kostet es nämlich viel Kraft und man wundert sich, warum es so schwer geht. ;D
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Querkopf

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Re:Sägen - welche benutzt ihr?
« Antwort #14 am: 24. Februar 2010, 23:17:44 »

Hallo, Max,

die japanischen sägen ... schneiden zwar gut, verbiegen sich aber leicht und sind teuer. ...
teuer stimmt, leider. Verbiegen stimmt nicht - man muss bloß drauf achten, dass man ausschließlich zieht und nicht etwa (Druck-)Kraft einsetzt. (Womit ich als Überhaupt-nicht-Kraftprotz keinerlei Problem habe ;D.) Dann sind die Teile äußerst dauerhaft, und à la longue rechnet sich m. E. der Preis.

... für die von dicentra genannten arbeiten verwende ich eine kleine, mit schwenkbarem blatt ausgestattete bügelsäge. damit kommt man auch an beengte stellen. ...
Diese Dinger kenne ich nicht. Interessiert mich, könntest du bitte mal sowas zeigen oder einen Link reinstellen?

@Dicentra:
Wenn du zwei Sägen in Erwägung ziehst, würde ich an deiner Stelle die "Zübat" wählen und eine verstellbare kleine Klappsäge mit möglichst schmalem Blatt und mittlerer Zahnung - vielleicht Mames F180. Damit hast du schätzungsweise 80-85 Prozent aller Gartensägereien ideal abgedeckt und die restlichen paar Prozent sehr ordentlich.

Schöne Grüße
Querkopf
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