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Autor Thema: Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?  (Gelesen 25906 mal)

Danilo

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Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« am: 07. März 2010, 22:40:59 »

Sandstein - ein gutes Stichwort von Kersti. Da fiel mir gerade wieder mein Bauvorhaben ein. ::)
Wer hat gute oder schlechte Erfahrungen mit Polygonalplatten gemacht?
Bis auf die Baumarktangebote "Porphyr" à 7,99€/m², die mir nicht zusagen, hab ich bisher nichts im lokalen Handel gefunden. Um eine Spedition komme ich also wohl nicht rum.
Ich hätte gern etwa 20m² solcher Platten für die Anlage eines Fußweges, kein Mörtelbett, sondern lose Verlegung auf Schotter, daher müssen die Platten großformatig und dick genug sein. Welches Gestein haltet ihr für geeignet und nicht zu teuer und wo erhält man es kostengünstig?
 Ich hab gelesen, daß es sich beim Baumarkt-Porphyr um aussortiertes Material handelt, das Mängel in seiner Struktur aufweist und daher auch frostempfindlicher ist als hochwertiger Porphyr. Die Bruchstücke sind mir auch zu klein, da hab ich schon bessere gesehen. Bei den vielen gelungenen Beispielen, auch aus Sandstein, Schiefer usw., die ich hier im Forum und anderswo schon gesehen hab, kann die Beschaffung doch nicht so schwer sein!?
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Treasure-Jo

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Re:Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« Antwort #1 am: 08. März 2010, 14:55:18 »

Hallo Danilo,

bei Baumarktpreisen von unter 8 Euro wäre ich sehr skeptisch. Preis ist qualitätsabhängig, je nach Dicke, Gleichmäßigkeit, Größe der einzelnen Platten.

Hier vielleicht mal ein "Benchmark":

Bei meinem Haus-und -Hof-Lieferanten gibt es verschiedene Steinsorten wie:

(Südtiroler) Porphyr Mittelformat 2-5cm Dicke (ca. 21 €/m2)
Gneis Grigio 2-4 cm (ca. 45€/m2)
Granit dunkelgrau 3-6cm (ca. 90€/m2)

dann gibt es noch Kalkstein, Sandstein, Schiefer, Quarzit...

Hier gibts Natursteine

Gruß

« Letzte Änderung: 08. März 2010, 19:14:10 von Treasure-Jo »
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Jo

Treasure-Jo

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Re:Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« Antwort #2 am: 08. März 2010, 17:26:13 »

...ich hatte die gleiche Idee: Gartenwege aus Polygonalplatten (Steinsorte Orinocco-?) Preis ca. 40 €/m2

Der Unterbau besteht aus verdichtetem gewachsenen Gartenboden, darauf ca. 3-4 cm Verlege-Splitt (2-4mm); Für die Fugen nimmt man am besten Brechsand (Splitt 0-2mm);

die Dicke der Polygonalplatten varierte von 3-5 cm; besonders schön wirken größere Platten neben kleineren; der Weg ist natürlich nicht perfekt eben, macht aber auch den Charme eines kleinen Gartenwegs aus.

Gartenweg mit Polygonalplatten Orinoco Quarzit




Mein Orinoco Quarzit: sehr schöne Zeichnung


Orinoco Quarzit

« Letzte Änderung: 08. März 2010, 19:15:40 von Treasure-Jo »
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Jo

tubutsch

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Re:Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« Antwort #3 am: 08. März 2010, 17:35:27 »

Das Thema kommt mir wie gerufen. Wir planen einen schmalen Gartenweg, so etwa wie auf dem Bild. Allerdings wird unser Weg gut und gerne ca. 70 Meter lang (nur ca. 0,80 breit). Diese kleinen Betonpflastersteine kommen für uns nicht in frage. Unser Garten ist ähnlich gestaltet wie der auf dem Foto. Hmm, wenn nur die Kosten nicht wären. Zuerst wollten wir einen Kiesweg von einem Landschaftsbauer anlegen lassen (Kies=wenig Euro). Aufgrund der Wegstrecke hat er uns empfohlen einfach Platten auf bzw. in den verdichteten Gartenboden zu legen. Nun sind wir auch schon über die günstigen Polygonanplatten aus dem Baumark gestoßen. Warum sind die denn so schlecht? O.K. Natursteinplatten sind schöner, kosten aber rund 50 Euro/m². Ach ja, muss ich die Platten unbedingt in ein Schotterbett legen. Geht das nicht auch ohne? Grüße TUbutusch
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Treasure-Jo

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Re:Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« Antwort #4 am: 08. März 2010, 18:00:32 »

Nun sind wir auch schon über die günstigen Polygonanplatten aus dem Baumark gestoßen. Warum sind die denn so schlecht? O.K. Natursteinplatten sind schöner, kosten aber rund 50 Euro/m². Ach ja, muss ich die Platten unbedingt in ein Schotterbett legen. Geht das nicht auch ohne? Grüße TUbutusch


...Baumarktplatten müssen nicht schlecht sein! Schau sie Dir einfach genauer an! (Dicke, Größe, Risse? usw., frosthart sind Porphyrplatten auf jeden Fall)

Man kann Platten direkt auf gewachsenen Boden legen, es gibt dabei aber möglicherweise folgende Nachteile:
Wasserabzug bei Lehmböden behindert, Tragfestugkeiten der Platten geringer (bei Fusswegen in der Regel kein Problem), Ameisen buddeln Sand nach oben, Wasser unterhölt Steine

Optimal wäre ein Unterbau aus Schotter (Qualität 0-30mm) ca. 10-15cm hoch, darauf eine Schicht aus Verlegesplitt ca. 3-4cm. Wie gesagt hatte ich auf den Schotterunterbau verzichtet; bei geringer Belastung kann man das tun, unser Sandboden sorgt für guten Wasserabzug; den Splitt sollte man sich aber gönnen, macht auch das Verlegen sehr viel einfacher, man kann unterschiedliche Plattendicken leichter ausgleichen, um so kleiner die Platten, um so stabiler sollte der Unterbau sein, sonst wird der Weg sehr schnell uneben und das sieht erstens nicht gut aus und schafft außerdem Stolperfallen

Achtung bei Kieswegen: Eine dicke Kiesschicht (Kies = runde Steine = rollende Steine) kann sehr rutschig sein und das Begehen wird als unbequem empfunden; die eher dünnere Kiesschicht (kleinen Kies wählen!) sollte auf einem Schotterunterbau liegen

Wählt man nicht Kies, sondern Splitt als Oberschicht ist die Rutschgefahr geringer (Splitt = kantige Steinchen, die sich verkeilen)

Beste Lösung: ein wassergebundener Weg
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 18:08:59 von Treasure-Jo »
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Treasure-Jo

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Re:Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« Antwort #5 am: 08. März 2010, 18:29:18 »

Hmm, wenn nur die Kosten nicht wären.(....) Grüße TUbutusch

Ich habe moch eine preisgünstige Alternative:

Günstig, zum Teil sogar gratis, bekommt man Ziegel (=Backsteine) aus einem Abriss (z.B. auf Bauschuttdeponien oder wenn man Privatabgeber unter quoka.de sucht)

Sehr schön finde ich auch Kombinationen verschiedener Steine, nicht kunterbunt, sondern flächig; Ziegel könnten auch als Einfassung von Polygonalplatten verwendet werden....

siehe Foto

Gartenweg mit Ziegeln

« Letzte Änderung: 08. März 2010, 19:17:06 von Treasure-Jo »
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Danilo

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Re:Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« Antwort #6 am: 08. März 2010, 22:46:52 »

Zitat
Ich habe moch eine preisgünstige Alternative:
Günstig, zum Teil sogar gratis, bekommt man Ziegel (=Backsteine) aus einem Abriss

In der Tat :) Die habe ich gerade tonnenweise gestapelt, weil ich momentan ein Gebäude auf meinem Grundstück abreiße. Für die hatte ich schon mehrere Verwendungszwecke im Auge. Nur leider sind sie nicht frosthart, egal wie rum ich sie lege, da nur einfach gebrannt - schade. Mal sehen, was ich mit denen noch anstelle.

Für den Weg hab ich schon einen ganz ordentlichen Unterbau angelegt.
Schotter war sowieso vorhanden, und der wertvolle gewachsene Boden kam an anderer Stelle zum Einsatz. Außerdem neigt der Boden zu Staunässe, was mir im Zusammenhang mit den starken Frösten hier im Osten dann doch zu riskant ist. Ich hab schon 15cm starkes Grob-Schotterbett angelegt, darüber Verlegesplitt und beides bereits verdichtet. Fehlen also nur noch die Steine.
der Weg ist natürlich nicht perfekt eben, macht aber auch den Charme eines kleinen Gartenwegs aus.
Gartenweg mit Polygonalplatten Orinoco Quarzit
Genau! Und so stelle ich mir den Weg auch vor, nicht ebenmäßig, grobe Fugen, alles etwas unregelmäßig. Ein sehr gelungenes Beispiel. :)

Zitat eines Gartenmagazins: "Preiswerter Porphyr [ist] nicht immer frosthart." Ich hab auch schon gelesen, daß nur bestimmte Porphyrschichten zu 100% frostbeständig sind, und eben der Baumarkt-Porphyr für winterkalte Regionen ungeeignet ist, erst recht bei unsachgemäßem Unterbau mit nicht-optimalem Wasserabzug. Deswegen bin ich da lieber vorsichtig.
Ich hab 500-1000€ inklusive Lieferung veranschlagt. Aber ich werd mich erstmal genauer mit allen Gesteinen befassen und in Ruhe überlegen. Quarzit hatte ich auch ursprünglich auf meiner Liste, hatte aber gehofft daß man hierzulande Granit billiger bekommt.

Danke schonmal für die hilfreichen Informationen!
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 22:49:02 von Danilo »
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mame

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Re:Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« Antwort #7 am: 09. März 2010, 00:29:12 »

Du hast ja schon einige Tipps beisammen. Zu den Preisen: am preisgünstigsten sind normalerweise Steine aus der Region, weil der Transport meistens mehr kostet als das Material. Granit ist eine Ausnahme - bei meinem Händler ist der China-Granit billiger als der Oberpfälzer :P asiatische Kinder sind vermutlich nicht so kostenintensiv wie deutsche Facharbeiter
Bei Sand- und Kalksteinen ist die regionale Ware aber meist billiger als der Import. Manche Landschaftsgärtner handeln auch mit Naturstein, oft sind sie auf ein Material spezialisiert, was dann auch wieder Preisvorteile hat. Günstig sind auch Restposten (das können auch größere Mengen sein), die der Händler schon zu lange auf dem Hof liegen hat. Auf jeden Fall würde ich zu einem Natursteinhändler gehen, möglichst wohnortnah. Wenn Baumärkte überhaupt liefern, dann nur durch sehr teure Subunternehmer da ist dann der Preisvorteil beim Material gleich wieder hinfällig. Beim Baumarktporphyr ist weniger die mangelnde Frostfestigkeit das Problem sondern die geringe Größe der Platten. Das sind oft so kleine Formate, die kann man eigentlich nur in Mörtel verlegen, sonst halten die nicht. Wenn Du sie in Splitt verlegen möchtest, sollten sie schon 3-5 cm stark und eher großformatig und schwer sein. Quarzit-Polygonalplatten sind auch oft zu dünn für die Verlegung in Splitt, ich würde auf jeden Fall vorher die Stärke nachmessen und nichts unter 3 cm einbauen. Das ist nämlich ärgerlich wenn der Weg fertig ist und man dann feststellt, dass einzelne Platten wackeln.
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Treasure-Jo

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Re:Polygonalplatten - Gesteinsart, Qualität, Beschaffung?
« Antwort #8 am: 09. März 2010, 08:56:09 »

Zitat
Ich habe moch eine preisgünstige Alternative:
Günstig, zum Teil sogar gratis, bekommt man Ziegel (=Backsteine) aus einem Abriss

Für den Weg hab ich schon einen ganz ordentlichen Unterbau angelegt.
Schotter war sowieso vorhanden, und der wertvolle gewachsene Boden kam an anderer Stelle zum Einsatz. Außerdem neigt der Boden zu Staunässe, was mir im Zusammenhang mit den starken Frösten hier im Osten dann doch zu riskant ist. Ich hab schon 15cm starkes Grob-Schotterbett angelegt, darüber Verlegesplitt und beides bereits verdichtet. Fehlen also nur noch die Steine.
der Weg ist natürlich nicht perfekt eben, macht aber auch den Charme eines kleinen Gartenwegs aus.
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...Du gehts das ja wirklich professionell an, perfekt !

Gruß

Jo

Hier noch eine andere Bezugsadresse Natursteine
...nach meiner recherche sind das sehr wettbewerbsfähige Preise, es sei denn, man kauft als Landschaftsgärtner mit Profi-Rabbat (20-30%) bei einem ortsansässigen Natursteinhändler
« Letzte Änderung: 09. März 2010, 09:10:34 von Treasure-Jo »
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