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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Gehalt von zertifiziertem Kompost  (Gelesen 1618 mal)

peony

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Gehalt von zertifiziertem Kompost
« am: 18. März 2010, 13:35:36 »

Mangels eigenem Komposthaufen hole ich mir mehrmals im Jahr Fertigkompost aus dem Kompostwerk. Da liegen riesige dampfende Haufen in verschiedenen Verrottungsstadien. Ich nehme mir immer was vom Endstadium, eher trocken, noch etwas warm, fast schwarz, krümelig mit noch geringen Gehölzresten (ein paar Stückchen wie im Rindenmulch sind da drin).

Jetzt frage ich mich: ist der vergleichbar mit Gartenkompost? Kann ich davon ausgehen, dass das sehr nährstoffreiche Erde ist? Wie dick ist die Schicht die ihr davon auf gemischte Staudenbeete auftragt? Und, soll ich bei besonders "gierigen" Pflanzen, wie Rosen und Clematis, noch etwas Hornspäne drunterstreuen?

Für jede Info bin ich dankbar :)
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Katrin

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Re:Gehalt von zertifiziertem Kompost
« Antwort #1 am: 18. März 2010, 20:36:54 »

Ich arbeite diesen Kompostwerk-Kompost in neuen Boden ein, wenn ich Staudenbeete anlege und streue ihn auch über schon bestehende Anlagen. Wie dick, weiß ich jetzt nich genau, dass der Boden rund um die Stauden bedeckt ist, würde ich sagen... also max. 5cm? Eher weniger. Wie es sich mit Starkzehrern verhält, weiß ich nicht, ich streue auch nicht jedes Jahr Kompost, sondern stattdessen Hornspäne (nie beides gleichzeitig).

Ich denke, dass frischer Kompost (also nicht welcher, der schon länger rumliegt) schon ausreicht, aber ich bin selber oft unsicher und weiß nicht, wieviel und ob und wann und was ich düngen soll. Aber in normalen Staudenbeeten hat der gekaufte Kompost bei mir noch nie Schaden angerichtet. Nur aufpassen mit Stauden, die vielleicht nicht so sehr gedüngt werden möchten oder hohen Stauden, die dann möglicherweise überdimensional und instabil werden könnten (Vernonia crinita bleibt unbedüngt standfester... oder es lag letztes Jahr am vielen Niederschlag).

Gartenkompost verwende ich für meine Schattenbeete, daher habe ich keine Vergleiche, wie er auf (Pracht)Staudenbeete wirkt. Vielleicht kann dir jemand anders etwas dazu sagen.
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Danilo

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Re:Gehalt von zertifiziertem Kompost
« Antwort #2 am: 19. März 2010, 21:49:35 »

peony, der Kompost, wie du ihn eingangs beschreibst, klingt für mich ideal. Als Endstadium würde ich das aber noch nicht bezeichnen. Länger liegender Kompost hat einen großen Teil gewisser Nährstoffklassen bereits wieder abgebaut oder umgesetzt.
Für Großstauden bzw. Staudenbeete allgemein benutze ich "Sommer"-Kompost, den ich in der Vegetationszeit 8-12 Wochen rotten lasse, oder den im Oktober angelegten Winterkompost, der jetzt im März den für mich idealen Zustand hat. Die Zusammensetzung ist ähnlich wie du sie beschreibst. Enthalten ist noch etwas grobes Material und standortbedingt Tausende Kirschsteine ;D
Ich hab heute 20 Schubkarren davon grob gesiebt und im Garten verteilt :D.
Nun habe ich Lehmboden mit humoser Deckschicht, also an sich schon gute Voraussetzungen in den Beeten. Daher gebe ich höchstens 1-2cm rund um die kompostmögenden Pflanzen, inklusive der jetzt austreibenden großen Knollen- und Zwiebelpflanzen und auf die Wurzelbereiche der meisten Obstgehölze.
Nur die Großstauden und Starkzehrer bekommen Mengen wie Katrin es beschrieb, aber wohl keine 5cm, aber das ist wirklich schwer zu schätzen.
Da alle Beetstauden hier erheblich über die Durchschnittsgrößenangaben hinaus wachsen, sind also auf fetten Böden schon diese 1-2cm das Höchste der Gefühle, auf Sandboden ist sicher mehr nötig. Darunter leidet sonst wie schon gesagt je nach Zusammensetzung des Komposts auch die Standfestigkeit. Ich habe diese Erfahrung z.B. bei Phlox paniculata gemacht. Krankheitsanfälligkeit hängt damit ebenfalls eng zusammen.
Wie der Kompost aus Kompostierwerken zusammengesetzt ist, läßt sich nicht verallgemeinern, weil es eben davon abhängt was alles reinkommt, genauso wie im eigenen Garten ;)
Die Wirkung von Hornspänen müssen andere beurteilen, habe ich noch nie benutzt. Erscheint mir bei guter Kompostzusammensetzung auch nicht notwendig.

Letzendlich ist alles auch Erfahrungssache. Man merkt schnell, daß jede Pflanze anders auf Kompost reagiert, und mit der Zeit kennt man ja seine Pappenheimer. :)
Und auch die Gartenphilosophie spielt eine Rolle. Gibt man viel Kompost, gehen die Prachtstauden umso mehr ins Kraut. Pflanzen, die ohnehin mit ihrer Blattmasse wirken, wie Alchemilla, Aralia, Geranium, Darmera wirken dann umso üppiger. Für mich geht diese Üppigkeit vor Standfestigkeit, daher ist es mir egal, wenn höhere Stauden mal lagernd wachsen oder auch mal eine umkippt. Wer "Ordnung" im Garten haben möchte, düngt lieber etwas weniger. :)
« Letzte Änderung: 19. März 2010, 22:35:57 von Danilo »
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