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Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht (Gelesen 11446 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Fragaria
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Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Fragaria »

Über folgenden Link http://www.garteninfos.de/wildobst/Dipl3-2.htmlwird darauf hingewiesen, dass folgende Mispelsorten im Umlauf sein sollen:´Evereinoffs Monströse´ (syn. f. culta evreinoviana):´Holländische´ (syn. ´Holländische Großfrüchtige´, Monstreuse de Hollande´, Große Gartenmispel´, ´Große Ancienne´, ´Faustmispel´)´Kernlose´ (syn. Var. apyrena, ´Sans pepins´, ´Mispel ohne Stein´, ´Mispel ohne Kern´):´Königliche´ (syn. ´Royal´, ´De ménage´ , ´Königsmispel` : ´Krim´: ´Macrocarpa´ (syn. Var. gigantea, var. macrocarpa, ´Maxima´, ´á très gros fruits´) ´Mispel von Metz´: ´Nottingham´ (syn. ´Frühe Englische´)´Ungarische´ (Syn. ´Ungarische (Balkan-) Mispel Mich würde speziell die zwar kleinfrüchtige, aber kernlose Mispel interessieren, die gut schmecken soll. Kennt jemand dafür eine Bezugsquelle ?Hat jemand zudem Erfahrungen mit besonders empfehlenswerten Sorten?
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cydorian
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

cydorian » Antwort #1 am:

Jaja, dieser infame Link zu Zeitlhöflers Werk, darauf stossen alle, die mal daran denken Mispeln zu pflanzen und vorher Google anwerfen :-)Bezugsquellen sind sehr schwer zu finden, für einige Sorten gar nicht, andere Sorten fehlen bei Zeitlhöfler. Die eine oder andere Sorte gibts in Deutschland, das Meiste aber in den Niederlanden und England. So wie die Namen und Beschreibungen durcheinandergeworfen werden, zweifle ich aber daran, dass Sortenname und Pflanze tatsächlich immer kongruent sind. Die Baumschule mit den meisten Sorten in Deutschland ist Ritthaler in der Pfalz. Ist aber oft ausverkauft und das Pflanzmaterial sieht arg windig aus. Die kernlose Mispel kenne ich nicht, aber andere Sorten. In der Fruchtqualität kommen sie mir recht ähnlich vor, die Sorten unterscheiden sich wenig. Sämlingsbäume sind auch nicht viel anders. Auf das Fehlen der Kerne würde ich als Qualitätszeichen nicht gehen, die Kerne stören sowieso wenig, störender finde ich Schale und der ledrige Kelch.Früher habe ich einige "Nottingham" gepflanzt, das war eine der wenige Sorten die es gab. Auf trockenem Boden versagte sie, andere Sorten sollen da toleranter sein. Dafür reift sie auch in Höhenlagen und wächst dort sehr kräftig und schön.Interessant finde ich noch, dass in Büchern des frühen 19. Jahrhunderts dieselben Sorten auftauchen. Sie ist züchterisch sehr wenig bearbeitet. Seither hat sich nichts mehr getan. Geschätzt war sie nie. Mit modernen Verarbeitungsmethoden ist das aber nicht mehr gerechtfertigt.
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Danilo
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Danilo » Antwort #2 am:

Ob man bei Mispeln mit ihrer langen Kulturschichte überhaupt noch so etwas wie artenreine Exemplare findet, weiß ich nicht, aber ich habe jetzt über längere Zeit groß- und kleinfruchtige und kernlose mit kernigen Früchten verglichen -natürlich in reifem Zustand- und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß mir die (vermeintlich) reine Art immer noch am besten schmeckt. Aus meiner Sicht lohnt es bei Mispeln nicht, diesen Aufwand für die Beschaffung einer angeblichen Sorte zu betreiben. Der Geschmacksunterschied rechtfertigt das m.E. nicht.
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Fragaria
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Fragaria » Antwort #3 am:

Interessant finde ich noch, dass in Büchern des frühen 19. Jahrhunderts dieselben Sorten auftauchen. Sie ist züchterisch sehr wenig bearbeitet. Seither hat sich nichts mehr getan. Geschätzt war sie nie. Mit modernen Verarbeitungsmethoden ist das aber nicht mehr gerechtfertigt.
Ja, auch die "alten Griechen" hatten ihre Sortimente. So ist der kernlose Granatapfel Gegenstand philosophischer Betrachtungen von Aristoteles:"Und so bezeichnet die Privation überhaupt auch dies, daß der Gegenstand etwas nur in kümmerlicher Weise hat; z.B. kernlos heißt ein Granatapfel, der Kerne von dürftiger Art hat; oder sie bezeichnet, daß man etwas nicht leicht oder nicht gut an dem Gegenstande vornehmen kann" (Aristoteles). Heute würden wir anstelle von "vornehmen" wohl "wahrnehmen" sagen.Also, ich möchte wirklich gern mal die kernlose "mespilus germanica" in Deutschland in eigenen Händen gehabt haben, und zwar auch aus wissenschaftlichem Interesse.Parthenocarpe (kernlose) Früchte treten ja gelegentlich auch bei einigen Birnensorten auf, die durchaus reguläre Birnen bilden können. Beispielsweise hat mich die "Frühe von Trevoux" nach extremem Blüten-Spätfrost oft durch kernlose Früchte überrascht, die sich auch äußerlich deutlich von den kernhaltigen Früchten (durch eine zweite Verdickung im basalen Teil der Frucht) unterscheiden lassen. Und vielleicht lassen sich kernlose Mispeln - wie kernlose Weinbeeren - durch Gibberellinsäure auch größer machen ???.
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cydorian
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

cydorian » Antwort #4 am:

Der Geschmacksunterschied rechtfertigt das m.E. nicht.
Der Meinung bin ich auch. Wobei ich da noch nicht ganz aufgegeben habe, ich kenne erst drei Sorten und diverse Sämlingsbäume. Bei Vergleichen sollte man jedenfalls gut darauf achten, nur grosse Bäume zu vergleichen, Mispeln haben nämlich die Eigenschaft, erst mit den Jahren grosse Früchte zu tragen. Die ersten Ertragsjahre täuschen, da sind die Früchte noch viel kleiner.
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Fragaria
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Fragaria » Antwort #5 am:

Geschätzt war sie nie. Mit modernen Verarbeitungsmethoden ist das aber nicht mehr gerechtfertigt.
Ich würde die Mispeln nicht so isoliert betrachten. Im Grunde waren sie über Jahrhunderte hinweg Begleitkultur der Weinbauregionen, ebenso wie der auch selten gewordene Speierling. Diese beiden Arten (und für Rotwein auch die Schlehe) waren wichtige natürliche Komponeneten der Weinbereitung. Traubenmoste, die zu viel gelöste Eiweißsstoffe enthalten, unterliegen bei der stürmischen Gärung leicht einer Fehlgärung durch Eiweiß-zersetzende, Fäulnis-erregende Mikroben. Gerbsäure fällt dieses gelöste Eiweiß aber gleich zu Beginn aus, weshalb es (und die mit ihm verbundene Gerbsäure) bei der nachfolgenden Gärung rasch in den Abschaum gerät und somit aus dem Prozess verschwindet. Das war weder Chemie noch Hexerei, sondern Natur pur plus Erfahrung. Ob solche Zusätze bei modernen Verarbeitungsmethoden diskutabel sind, weiß ich nicht. Ich würde einem solchen Verfahren das Prädikat Bio durchaus zuerkennen; mir wären sie lieber als ein vordergründig nach Sulfit schmeckender Wein.Eine züchterische Bearbeitung mit den Zielen wenig Gerbsäure und größere Früchte wäre aber nicht abwegig; man schaue sich nur die (Holz-) Urformen von Apfel und Birne im Vergleich mit den gegenwärtigen Sortimenten an.
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cydorian
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

cydorian » Antwort #6 am:

Was ich aus alter Literatur über Mispeln finde, sagt anderes aus. Demnach hatten sie niemals mehr wie Ausnahmecharakter bei der Weinbereitung und sie sind auch in Weinbauregionen nicht häufiger gewesen. Sie sind feuchtigkeitsliebend, die grösste Vielfalt gibts in den Niederlanden. Gerbstoffschönung beim Wein war auch niemals die Regel. Die diesbezüglichen Rezepte verwenden am häufigsten Birnenmost.In den Apfelmost hat man sie manchmal dazugegeben, aber da hat man immer alles reingeworfen was irgendwie Gerbstoffe enthält und sonst nicht verwertet werden konnte, z.B. besagte Schlehen.Im Buch von 1803 bekommt sie eine ausführliche, mehrseitige Beschreibung mit gutem Bild und Sortenvorstellung, z.B. die "Holländische" und die Mispel ohne Stein. Die ohne Stein hätte geringere Erträge und schlechtere Bäume, ihr Vorteil liegt darin, dass die kleinen Früchte früher braun werden und deshalb früher essbar sind - also nicht deswegen, weil jemand die Steine störend gefunden hätte. Mispeln werden ausschliesslich als Essobst erwähnt, das man wegen der Gerbstoffe erst lagern muss und bei Beginn der Bräunung essen kann. Dafür werden viele Methoden und Tips gegeben. Gegessen würde sie roh, ohne Zucker oder kandiert. Der Wert der Frucht wäre mehr Einbildung als Geschmack, sie würde nur deswegen bei Tafel auftauchen, weil sie so spät gegessen werden kann, wäre sie früher reif würde man sie nicht achten weil es dann besseres Obst gibt.Die Gerbstoffe stören mich überhaupt nicht, nachdem die Früchte eingefroren und aufgetaut wurden sind sie weg. Aufgetaute Früchte halten sich Tage bis Wochen. Danach werden sie als Obst gegessen, Schale runterzupfen, essen, anschliessend schmierige Finger waschen. Auch gut: Mus (Früchte durch eine Passiermühle drehen) und Saft, daraus Gelee. Aber wenn ich ehrlich bin, steht der Herstellungsaufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Äpfel bringen ähnliche Aromatik und lassen sich mit wesentlich weniger Aufwand verarbeiten und mampfen. Andere Leute machen noch Obstbrand draus.Ich frage mich auch, was durch züchterische Verarbeitung überhaupt verbessert werden kann. Knackig oder saftig werden sie nie sein. Eine noch grössere Fruchtgrösse wird nichts verbessern, ausser dass man beim Ernten ein paarmal wenig oft hinlangen muss. Fehlende Gerbstoffe machen für mich keinen Unterschied, denn wenn man sie ohne die enzymatische Umwandlung essen würde, dann wäre das Fruchtfleisch im Mund trotzdem unangenehm. Die Umwandlung bewirkt nicht nur Abbau der Gerbstoffe, sondern auch eine Veränderung des Fruchtfleischs: Erst dann wird es weich und etwas weniger trocken.Stark unterschätzt wird hingegen der Zierwert der sehr dekorativen und schönblühenden Pflanze mit den grossen Blättern. Die passt auch in Vorgärten, selbst wenn sie keine volle Sonne hat. Die Früchte im Herbst nimmt man gerne als zusätzlichen Bonus mit.
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Fragaria
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Fragaria » Antwort #7 am:

In den Apfelmost hat man sie manchmal dazugegeben, aber da hat man immer alles reingeworfen was irgendwie Gerbstoffe enthält und sonst nicht verwertet werden konnte, z.B. besagte Schlehen.
Bei jedem Most, der zu Wein oder Destillat werden soll, sind gelöste Proteine (und auch Aminosäuren, die aber überwiegend von der Hefe verwertet werden) die Quelle der unbeliebten Fuselöle, die den "dicken Kopf" machen. Da ist es ein Gewinn, wenn die gelösten Proteine (vor der Vergärung, nicht erst beim Schönen) bereits im Most ausgefällt werden. Das mag beim Reinheitsgebot der Edelweine unangemessen und unmodern sein, aber die meisten Hauswein-Produzenten kennen den Trick und suchen gerbstoffhaltige Früchte als Most-Zusatz. Birnenmost ist diesbezüglich ungeeignet und höchstens als Geschmackskomponente wirksam.
cydorian hat geschrieben: Stark unterschätzt wird hingegen der Zierwert der sehr dekorativen und schönblühenden Pflanze mit den grossen Blättern. Die passt auch in Vorgärten, selbst wenn sie keine volle Sonne hat. Die Früchte im Herbst nimmt man gerne als zusätzlichen Bonus mit.
Das sehe ich auch so. Zu einer Zeit, wo keine Spätfröste mehr drohen und fast alles andere konventionelle Obst (außer Quitte) verblüht ist, sind Mispeln ein echter Hingucker. Es sei denn, ein Bienenfreund hat ein Ensemble aus Weiß- und Rotdorn, Quitten und Mispeln angepflanzt, dann dauert die Baumblüte gut 2 Wochen länger.
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Damax
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Damax » Antwort #8 am:

ich hab 2 Sorten aus der Steiermark: die SILBERBERGER ist die beste,trägt reich und schmeckt gut. Die HAIDEGGER ist größer, auch ganzgut und sehr ertragreich. Die größte ist die TÜRKISCHE, blühen tunsie allesamt prächtig - hef e neis dej, damax
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cydorian
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

cydorian » Antwort #9 am:

Von Sorten wie "Silberberger" und "Haidegger" habe ich noch nie gehört, aber ich nehme an, dass das einfach irgendeine Mispel ist, die einem "Finder" gefallen hat und der er dann einen Namen verpasst hat von der Reiser verkauft wurden. Dieses Vorgehen ist in Österreich wohl üblich, bei sehr vielen anderen Wildobst"sorten" haben sie es genauso gemacht. Der Holunder "Haschberg" ist z.B. so zu seinem Namen gekommt. Da ist jemand einfach durch die Donauauen gewandert und hat einen schön aussehenden Holunderbaum vermehrt und mit Namen versehen. Ich verdamme das nicht, aber "Sorte" wäre zu viel der Ehre, "Auslese aus Wildlingen" wäre wohl die bessere Bezeichnung. Mit der Züchtungsarbeit eines Van Mons oder der langjährigen Beobachtung und Prüfung von Zufallskreuzungen durch Baumwarte vor einer gezielten Vermehrung hat das nichts zu tun, sondern eher mit "schnell mal irgendwas einen Namen verpasst, um schnell was zu verkaufen".
Birnenmost ist diesbezüglich ungeeignet und höchstens als Geschmackskomponente wirksam.
Da muss ich dir leider auf ganzer Linie widersprechen. Da es aber nichts mehr mit Mispeln zu tun hat, möchte ich nicht mit langen Begründungen anfangen, sondern verweise an dieser Stelle auf das Lehrbuch Kellereitechnik von Dr. Ludwig Jakob sowie Susanne Kiewisch, "Obstbau und Kellerei in lateinischen Fachprosaschriften des 14. und 15. Jahrhunderts" aus den Würzburger medizinhistorischen Forschungen Band 57 sowie Gottfried von Frankens Pelzbuch, einem Werk das einige hundert Jahre lang Grundlage der Kellereitechnik war.Ich lerne aber gerne dazu, Quellen die anderes aussagen sind mir immer willkommen.
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Fragaria
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Fragaria » Antwort #10 am:

Quellen die anderes aussagen sind mir immer willkommen.
ok., ich bezog mich auf die heutigen Tafelbirnen, die sicher Öchslegrade, aber kaum Gerbsäure eintragen würden. Auf einem Grundstück, das bis zur Reblaus-kalamität dem Weinbau diente, kann ich noch heute Holzbirnen beobachten, die überall da, wo die Sonne auf freigelegte Wurzeln scheint, neue Triebe bilden; sie befestigen die noch vorhandenen Trockenmauern. Holzbirnen-Früchte sind mindestens genau so gerbsäurehaltig wie die Früchte von Mispeln. Zwei uralte Bäume ("Muskatellerbirne", vgl. http://www.obstsortendatenbank.de/muskatellerbirne.htm) waren auf diese Holzbirnen-Unterlage veredelt worden und vermutlich schon vor 200 Jahren im Ertragsstadium. Doch vor Jahren kam der Gitterrost..... :'( . Aber vor Jahrhunderten gab es auch noch keine EU mit ihren Normen und Vorschriften :-X. Zurück zur Mispel, deren Kulturformen man wenigstens schon die Dornen abgewöhnt hat, welche die Holzbirnen aber noch tragen! Letztere sind wirklich gar kein Schmuck!
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

cydorian » Antwort #11 am:

Als ich "Birnenmost" geschrieben habe, war damit natürlich etwas gemeint, das aus Mostbirnen hergestellt wird und nicht Saft aus Williams Christ...
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Fragaria
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Fragaria » Antwort #12 am:

Die ohne Stein hätte geringere Erträge und schlechtere Bäume, ihr Vorteil liegt darin, dass die kleinen Früchte früher braun werden und deshalb früher essbar sind
Besten Dank für diesen Hinweis! Das nährt weiterhin den Verdacht, dass es sich bei der kernlosen Mispel um eine haploide oder dihaploide Form handeln könnte. Nun fehlen mir nur noch die bibliographischen Daten des Buches von 1803 und auch noch jemand, der einen solchen Mispelbaum bei sich hat oder als Baumschulware, oder Reiser verkaufen kann.
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

cydorian » Antwort #13 am:

Band 11 dieses 14bändigen Werks: http://www.iberlibro.com/servlet/BookDe ... i%3D653787 , "Der Mispelbaum"Den für die Diskussion relevanten Inhalt des Artikels habe ich wiedergegeben.
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Fragaria
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Re: Kernlose Steinäpfel (Mispel) gesucht

Fragaria » Antwort #14 am:

Band 11 dieses 14bändigen Werks: http://www.iberlibro.com/servlet/BookDe ... i%3D653787 , "Der Mispelbaum"Den für die Diskussion relevanten Inhalt des Artikels habe ich wiedergegeben.
Jetzt ist aus meiner Sicht Zeit, allen für ihre Beiträge (teis hier, teils über pm) zu danken! :D Ich bin jetzt sicher, dass kernlose Mispeln noch leben und dass ich dereinst vielleicht selbst welche haben werde. Vor allem aber weiß ich, dass Mispeln ein bewahrenswertes Kulturgut darstellen, dem wir verpflichtet sind - eben etwas mehr als nur Geschmackssache oder nur Schönheit.
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