Eigentlich wäre das einen eigenen Faden wert - "Wie baue ich mir ein Obstspalier?" - kann man ja auch für Himbeeren etc. hernehmen... .
Einschlaghülsen taugen leider nix,
Stimmt, die laufen bei Regen auch voll mit Wasser und das Fäulnisproblem entsteht wieder am Übergang Licht zu Dunkel... .
die Endpfosten müssen schräg sein, man sagt 35°-Winkel, damit sie die Kräfte in den Boden ableiten können. Sind die Pfosten senkrecht, zieht man sie beim Drahtspannen nach innen und man muss auch später ständig nachspannen weil die nachrutschen.
Meine sind nicht schräg und bisher alles im grünen Bereich! Schräge Endpfosten sollen wohl Abspanndrähte und separate Anker überflüssig machen-? Wenn der Winkel nicht stimmt, dann wandert der Pfosten doch... .Ich halte die Anker für besser, man setzt am besten an jedes Ende je zwei ca. je ca. 1m links und rechts von der Spalierachse versetzt und erhält damit eine gewisse Stabilität, wenn der Wind mal senkrecht auf die Spalierachse pfeift.
Ideal ist es wohl so dass die Abspanndrähte ca. 45° nach unten verlaufen. Der Winkel ist hier aber bei separaten Ankern nicht so entscheidend. Mein Spalier in der Einfahrt hat in die Zementfassung des Fahrtweges mit Montagemörtel (
https://www.hausunddach.de/Fischer-Montagemoertel-FIS-VL-300-T-VE-1-Stk?curr=EUR&gclid=EAIaIQobChMIz6_RwO_W3gIVgeF3Ch09sAQBEAQYBSABEgI4sfD_BwE) eingelassene Ösenschrauben (10mm Durchmesser) und wohl im mindestens 60° Winkel aufsteigende Abspanndrähte. Ich hatte wegen des steilen Winkels Bedenken - hält bislang aber tadellos. Der Montagemörtel leistet auch gute Dienste, um Ösenschrauben in Bohrlöcher einer Betonwand bombenfest zu verankern.
Draht, zB der grün ummantelte, muss übrigens auch nachgespannt werden, der dehnt sich recht stark. Drahtseil dehnt sich deutlich weniger, 100m kosten allerdings auch mal 22€.
Nimm verzinkten Draht, die Kunststoffummantelung taugt nichts - die "Drahtseele" ist zu dünn und dehnt sich bei Zug! 2,5mm ist eine gute Drahtstärke - da muss man kaum mehr nachspannen.
Stahlseil habe ich auch - und halte davon immer weniger. Erstens scheuert das Holz der Bäume am Seil, dann taugen die dafür auf dem Markt befindlichen Spanner weniger als die billigen Drahtspanner für Zäune. Meine Meinung - hohe Kosten, kein Vorteil - eher Nachteile.
Ich verbaue mittlerweile jedenfalls lieber einen Drahtspanner mehr als einen zuwenig.
Je einen für jeden Abspanndraht und je einen für jede Drahtetage im Spalier.
Anker gibts verschiedene. Stabanker zum reidnrehen in normale Böden, Schlaganker zum reinkloppen, und Spiralanker zum reindrehen in steinige Böden. Übersicht:
https://www.baywa.de/shop/produkte/pflanzenbau-sonderkulturen/obstbau/geruestmaterial/montagewerkzeug-und-zubehoer-geruestbau
Ich glaub nicht, dass irgendwas zum reinkloppen auf Dauer dem Zug eines Spaliers standhält. Besser Loch graben, Draht reinlegen, Steinplatten draufschichten und mit dem Drahtspanner ein schönes Bündel schnüren. An so einem die Erde eingegrabenes Bündel Platten kann ein Dinosaurier ziehen, da verrutscht und verbiegt sich nix!
Als Pfosten kann man vieles nehmen, Profile aus Stahl halten vielleicht mehr als Rohre, das weiß ich nicht.
Profilstäbe als Spalierrahmen habe ich für Himbeeren - mal zum Ausprobieren. Meine Meinung - ein Notbehelf für leichte Pflanzen geeignet. Profile sind biegsam - da kann man keinen festen Zug dazuwischen aufbauen; dito mit Baustahl, der bei guter Dicke aber als (sehr, sehr schwerer) Baumpfahl herhalten mag.