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Autor Thema: Helianthus strumosus  (Gelesen 9431 mal)

Brezel

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Helianthus strumosus
« am: 24. März 2010, 10:22:36 »

Hallo zusammen,

als Topi-Liebhaberin habe ich nicht nur Rote Lola und Gigant, die sich fleißig vermehren (in Kübeln!), sondern auch mal Helianthus strumosus ("Sonnenwurzel") aus Samen gezogen.
Lt. Meinung im Netz soll das ja die besser schmeckende Topinambur sein.
Sind auch viele Pflanzen aufgegangen aus den Samen. Jetzt hab ich schon die 2. Ernte - aber von Knollen keine Spur. Nur Wurzeln! Sind zwar auch kräftige Wurzeln dabei, aber das ist doch wohl uneffektiv, die essen zu wollen?
Andererseits heißt das Gewächs ja auch "Sonnenwurzel". Möglicherweise ist da gar nichts anderes zu erwarten. Nur: wenn nicht von wohlschmeckenden Knollen die Rede gewesen wäre, hätte ich sie gar nicht angebaut...

Oder mach ich was falsch ??? Können sich die Knollen im Kübel gar nicht entwickeln? Bin gerade dabei, das Zeug dem Kompost zuzuführen :(
Einen Wurzelballen hebe ich noch auf.
Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße
rugosa
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Lehm

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Re:Helianthus strumosus
« Antwort #1 am: 09. April 2010, 14:32:10 »

Möglich, dass der Topf zu klein ist oder du zu viele Pflanzen reingepackt hast. Ich hatte mich auch schon gewundert, keine Knollen zu sehen, dann hab ich ein Stockwerk tiefer gegraben und dort lagen sie. Versuchs doch noch mal mit einem mind. 70 cm hohen Topf oder sonst halt im Beet mit einem ebenso grossen Drahtgitter (damit sie nicht ausreissen).
« Letzte Änderung: 09. April 2010, 14:33:32 von Lehm »
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Brezel

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Re:Helianthus strumosus
« Antwort #2 am: 09. April 2010, 17:55:06 »

Ich hatte mich auch schon gewundert, keine Knollen zu sehen, dann hab ich ein Stockwerk tiefer gegraben und dort lagen sie.

Danke für Deinen Hinweis :)
Und? Wie schmecken sie? Besser als normale Topis?

Dank dieses Forums bin ich auf die Dreschflegel-Seite gestoßen und habe dort eine Helianthi-Beschreibung gefunden, die Gugel mir vorenthalten hatte. Demnach neigen die sehr stark zum Streuen, und dafür ist der Kübel ja nix.

Habe einen 90-Liter-Behälter organisiert und einen kleinen Helianthi-Ballen dort hineingesetzt - zusammen mit einem anderen Kandidaten, der im Topf auch keine Knollen gebildet hat (im Freien über 2 m hoch, Blüte wie Topi, Blätter und Knolle sieht mir aus wie Yacon, dabei aber absolut winterfest, sogar im ungeschützten Topf; streut auch nicht).

Wenn das nichts wird, dann lass ich's und steige um auf Haferwurzel ;D

Freilassen werde ich solche mächtigen Knollengewächse hier im tonigen Lehmboden jedenfalls nicht, auch nicht mit Drahtgitter 8)
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July

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Re:Helianthus strumosus
« Antwort #3 am: 09. April 2010, 19:35:32 »

Hallo rugosa!
Ich habe verschiedene Topinambursorten, aber nicht eingesperrt, sondern frei wachsend, weit weit auseinander, im Herbst/Winter werden sie "eingefangen".
Auch Yakon pflanze ich an, Yakon Morado und jetzt versuche ich Neuseeland-Yakon......ich habe verschiedene Sorten Topinambur und denke, daß vielleicht die Sorte "Dwarf" sehr gut für Kübel geeignet ist, sie ist sehr niedrig mit sehr schönen steifen Blättern, wuchert gar nicht so, hat nicht geblüht bisher, aber schon die Blätter waren schön und hat wundervolle rotschalige Knollen gebildet, dicht beisammen. Noch habe ich Knollen abzugeben, auch von anderen Sorten.
Frühlingsgrüße
July
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Brezel

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Re:Helianthus strumosus
« Antwort #4 am: 10. April 2010, 00:00:53 »

Ich habe verschiedene Topinambursorten, aber nicht eingesperrt, sondern frei wachsend, weit weit auseinander, im Herbst/Winter werden sie "eingefangen".
Auch Yakon pflanze ich an, Yakon Morado und jetzt versuche ich Neuseeland-Yakon......ich habe verschiedene Sorten Topinambur und denke, daß vielleicht die Sorte "Dwarf" sehr gut für Kübel geeignet ist, sie ist sehr niedrig mit sehr schönen steifen Blättern, wuchert gar nicht so, hat nicht geblüht bisher, aber schon die Blätter waren schön und hat wundervolle rotschalige Knollen gebildet, dicht beisammen.

Hallo July!

Das finde ich alles sehr interessant... vor allem, weil ich einen "Feriengarten" in der märkischen Streusandbüchse betreuen darf, im Großraum Potsdam (dort ist das Knollen-Ausbuddeln kein Problem!). Mal sehn, was sich so im Urlaub ergibt ;)

Im hiesigen Lehmgarten ist aber für dieses Jahr der verfügbare Kübelraum restlos ausgebucht, weitere Topi-Experimente kann ich also frühestens im nächsten Jahr starten.

Viele Grüße, rugosa
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July

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Re:Helianthus strumosus
« Antwort #5 am: 10. April 2010, 10:26:16 »

Hallo Rugosa!
Vielleicht ist dort im Raum Potsdam noch Platz für einige Topisorten.
Falls Du mal Interesse hast, dann melde Dich und ich maile Dir meine Samen und Knollenliste zu.
Sonnige Gartengrüsse
July
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Brezel

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Re:Helianthus strumosus
« Antwort #6 am: 06. April 2011, 19:09:02 »


Habe einen 90-Liter-Behälter organisiert und einen kleinen Helianthi-Ballen dort hineingesetzt - zusammen mit einem anderen Kandidaten, der im Topf auch keine Knollen gebildet hat (im Freien über 2 m hoch, Blüte wie Topi, Blätter und Knolle sieht mir aus wie Yacon, dabei aber absolut winterfest, sogar im ungeschützten Topf; streut auch nicht).

So, jetzt bin ich schlauer.
Helianthi-Knollen streben tatsächlich sehr stark weg von der Mutterknolle, brauchen also entweder eine große Wanne oder am besten Freilandhaltung.

Das, was ich letztes Jahr noch als Yakon verdächtigt hatte, ist die Durchwachsene Silphie, das werde ich also nicht essen ;)

Den Anbau von Topis habe ich stark reduziert, da ich sie einfach nicht vertrage.
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andreasNB

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Helianthus strumosus - Der andere Topinambur
« Antwort #7 am: 09. Januar 2020, 22:48:09 »

Ich konnte keinen eigenen Thread zu diesem Wurzelgemüse finden.
Also versuche ich es mal.

Im letzten Jahr habe ich je zwei Knollen der Auslesen 'Chinese' und 'Weiße Trüffel' gelegt.
Im November konnte ich dann jeweils einen großes Batzen mit zig Knollen ernten und das trotz des trockenen Sommers und ohne gießen+düngen.
Allerdings ist der Boden alter Ackerboden und sehr humos.

Ich habe die Knollen eingeschlagen in Eimern zwischengelagert.
Zum Glück habe ich keinen fetten Lehmboden, so konnte ich alle Knollen ohne weiteres aufnehmen.
Bei diesem Zuwachs innerhalb eines Jahres würde ich die Knollen auf jeden Fall in jedem Herbst komplett aufnehmen und im Frühjahr neu legen.

Ich habe bisher von jeder Sorte einige Knollen wie Pellkartoffeln gekocht, da mir das Schälen etwas mühsam erschien.
Das Kochen ging recht schnell und die Schale hat sich schon im Topf teils gelöst.
Verwendet habe ich sie als Beilage zu Pellkartoffeln.
Das Fruchtfleisch ist nach dem Kochen schön weiß und schmeckt nach Schwarzwurzeln.
Verdauungsbeschwerden wie es sie nach Topinambur (Helianthus tuberosus) geben soll, hatte ich keine.

Ich finde sie wirklich lecker und total unkompliziert im Anbau.

Wer baut sie noch an ?
Wie bereitet ihr sie zu ?
Und wie unterscheide ich die beiden Arten den nun genau ?
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cydorian

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Re: Helianthus strumosus
« Antwort #8 am: 21. September 2020, 20:33:20 »

Habe dieses Jahr von Deaflora besorgte mehrere Helianthus strumosus "Blaue Französische" gepflanzt. Sie sind stark gewachsen und mittlerweile 3m hoch. Ich bin aber mittlerweile der Ansicht, dass das Ding Betrug ist und in Wirklichkeit eine stinknormale Topinambur, also die Art Helianthus tuberosus.

Begründung: In den Beschreibungen steht als wichtiges Merkmal "definitively smooth stem", ausserdem schmalere Blätter, Unterseite weiss, 2,5cm lange Blattsteile. Nichts davon stimmt. Am wenigsten der "definitively smooth stem":



Ich vermute, aufgrund der Ähnlichkeit der Pflanzenarten hat da eine langjährige Verschwurbelung mit Topinambur stattgefunden. Wenn jemand eine  strumosus hat, die der verlinkten Beschreibung entspricht, würde mich die Quelle interessieren.
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Brezel

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Re: Helianthus strumosus
« Antwort #9 am: 21. September 2020, 21:37:49 »

Aus der Zeit von damals habe ich immer noch, in entgegengesetzten Ecken der Brezelwiese, sowohl Topis als auch Helianthi. Die Pflanzen unterscheiden sich deutlich. Knollen habe ich lange nicht mehr ausgebuddelt. Meine Helianthi-Knollen waren aber immer nur länglich, nicht so bauchig wie auf den Anbieter-Fotos 2 und 3 (wenn ich dort "helianthus strumosus" als Suchbegriff eingebe).
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cydorian

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Re: Helianthus strumosus
« Antwort #10 am: 21. September 2020, 21:53:52 »

Angeblich sollen sie auch noch untereinander hybridisieren. Hatten Deine länglichen strumosus Knollen auch diese Ringe wie Topinamburknollen?
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Brezel

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Re: Helianthus strumosus
« Antwort #11 am: 21. September 2020, 22:07:27 »

Ist schon so lange her... :-\ und ich hatte nur wenige und schwach entwickelte Knollen. Am Kopf hatten sie auf jeden Fall einen rötlichen Ring, der Rest war heller.
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lerchenzorn

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Re: Helianthus strumosus
« Antwort #12 am: 21. September 2020, 22:21:05 »

Geht man nach der Flora of North America, dann soll reine Helianthus strumosus, außer einem kahlen  (oder verkahlenden) Stengel, schlichtweg keine Knollen haben.
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Mottischa

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Re: Helianthus strumosus
« Antwort #13 am: 22. September 2020, 08:10:16 »

Ich kann dir nur sagen, dass ich bei Deaflora nichts mehr bestelle, da ich dort Agastachensaat bestellt habe und feststellen musste dass die dort schlichtweg Fantasienamen bekommen habe und eine gesäte Sorte definitiv nicht die ist, die sie sein sollte. Das mag nicht bei allen Pflanzen so sein, aber wie gesagt, bei meinen war es so.

Zu Topinambur kann ich nur sagen, dass meine struppelige Stengel und eine blaue Knolle haben. Wahrscheinlich wenig hilfreich  :-\
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Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)

lerchenzorn

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Re: Helianthus strumosus
« Antwort #14 am: 22. September 2020, 08:19:53 »

Es gibt beim Topinambur eine größere Sortenvielfalt, die zum Teil durch Auslese in Kultur, aber auch schon natürlich entstanden sein kann.
Da sich zwischen den verschiedenen, nordamerikanischen Sonnenblumen zahlreiche Hybriden bilden, kann es durchaus sein, dass auch Helianthus strumosus als Hybridpartner an einzelnen Topinambur-Sorten beteiligt ist. Näheres weiß ich darüber nicht. Vielleicht die Sorten-Kenner?
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