Na ja, die Kräuterspiralen haben sich hartnäckig als modisches Gartenelement etabliert, egal, ob sie Sinn machen oder nicht.
Eine Manko der Kräuterspiralen ist, daß sie häufig viel zu klein angelegt werden. Außerdem ist diese abschüssige Spiralbahn denkbar blöde, wenn du versuchst, in heißen Sommern das Teil zu gießen. Das Wasser läuft einfach weg. Da hilft es auch nicht viel, wenn man die trockenheitsverträglichen Pflanzen nach oben pflanzt. Eine mögliche Lösung wäre, die Kräuterspirale treppchenartig und vor allem breiter anzulegen, so daß sich das Gießwasser zumindest kurzfristig auf den Stufen hält.
Tatsächlich können auf mehreren Ebenen angelegte Kräuterbeete sehr schön wirken, vor allem, wenn die eigentliche Gartenstruktur es anbietet. Ich denke da an eine Hanglage, an eine modellierte Landschaft oder an einen Troggarten.
Wie eine Torte mitten in den Rasen gepflanzt sieht eine Kräuterspirale eher aus wie Racheakt, vor allem, wenn sie dann nicht nur zu klein ist, sondern auch noch dilettantisch oder aus Beton-Pflanzringen zusammengekloppt wurde.
Bruchsteine sind da schon eine gute Alternative...
Es gibt in vielen Kräuter- und Klostergärten prima Beispiele für terrassierte Pflanzungen, die nicht nur den Wasser- und Pflegebedarf, sondern auch die Wuchseigenschaften der Kräuter berücksichtigen.