Frage an euch Kamelien-Erfahrene: Brauchen auch erwachsene Sträucher noch "externe" Beschattung für die Stammbasis, gegen Wintersonne, die tödliche Frostrisse hervorrufen kann? Oder packen Große es auch ohne?
.
Warum ich frage: Stammfuß-Beschattung im Winter gehörte zu den Ratschlägen, die ich vorm Pflanzen meiner beiden Draußen-Kamelien (Sommer 2006) von "Kamelienpapst" Peter Fischer erhielt. Alle seine Hinweise hab' ich treulich beherzigt; das hat sich bewährt, den Pflanzen geht's gut.
.
Also bekam ‚Hagoromo‘, als ich im Herbst 2014 meinen Vorgarten umbaute, zu Fußbeschattungszwecken zwei Sarcococca humilis-Minis vorgepflanzt. Denn in den Vorgarten knallt trotz NW-Lage mehr oder weniger die Sonne rein, ganzjährig (die heftigste Strahlung wird natürlich von der Hauswand abgefangen, dennoch kommt einiges durch). Die Sarcococca-Minis haben dann aber beschlossen, nicht mini zu bleiben, sondern hübsch breit zu wachsen und einen Meter hoch, nicht mehr Dienstleister für die Kamelie, sondern Bedränger
- sie mussten jetzt raus.
.
Die Kamelie, ihrerseits, hat anscheinend beschlossen, dass sie ja eigentlich ein (kleiner) Baum sein könnte: Sie hat seit dem Vorgarten-Umbau ihr Format verdoppelt, auf gut 2,5 m Höhe und 1,6 m Breite, in sehr dichtem Wuchs, bis zum Boden beastet – wenn man von der Stammbasis noch was sehen will, muss man schon die unteren Zweige beiseite schieben.
Camellia 'Hagoromo' im Dezember 2014
Camellia 'Hagoromo' im September 2022
.
Braucht die Kamelie noch Extraschutz für den Stammfuß (was man dort jetzt an Grünzeuchs sieht, das sind alles Stauden, die sind im Winter eingezogen)? Und falls der immer noch ratsam wäre (auf milde Winter ist ja kein Verlass, wie der fiese Februar 2012 gezeigt hat), wie ließe er sich herstellen?