Mückenlarven waren nur anfangs für mich sichtbar bis ich die Wasserschläuche dort eingesetzt habe.
Danach waren nur ganz selten einzelne zu finden.
Ich habe mir mal Gedanken zu Drosophyllum gemacht. Meist hat man ja spätestens nach der ersten Blüte und Samenansatz kein Glück mehr und das gelingt auch nicht allen.
Meine Daueranstaupflanzen sind einige Jahre sehr gediehent und bis ich die größten Büsche an unseren Botanischen Garten weitergab.
Ich weiß gar nicht ob die damit klargekommen sind, denn viele professionelle Gärtner sind oft etwas konservativ und reagieren nicht immer so aufgeschlossen auf alternative Haltungsformen die so eklatant gegen die sichtbaren Bedingungen im Habitat und die verbreitete gärtnerische Praxis verstoßen.
Da hält man die Kultur lieber für schwierig.
Hier meine zusammengefassten Vermutungen und Beobachtungen. Sind ja vielleicht für Liebhaber die nicht so geregelte Abläufe wie professionelle Betriebe haben interessant.
Was ich so von den natürlichen Standortbildern gesehen habe, ist es nicht überall so trocken, aber wo tieferliegendes Wasser im Untergrund ist kann man ja nicht unbedingt sehen.
Es gab durchaus Standorte in Bachlaufnähe und an offensichtlich feuchteren Standorten wegen üppiger Flora von Pflanzen die frische Böden mögen.
Meist sah es aber sehr trocken aus.
Drosophyllum hat ein sehr ausgeprägtes Wurzelsystem das schon wenige Zeit nach der Keimung sehr tief wachsen kann. Sie macht ja auch keinen Ballen sondern wächst schnell bis zum Topfboden.
Der Ballen ist in meinen Töpfen ja nur vorhanden weil ich die Pflanze mit ballenbildenden Arten vergesellschafte. (Preisselbeeren und Wegerich).
Die Art keimt in der winterlichen Regenzeit hat also wenigstens einige Monate um tiefliegende Grundwasseradern zu erreichen.
Die Samen sind auch sehr groß für eine carnivore Pflanze, kann also lange Zeit Energie liefern um die Wurzel zu ernähren auf ihrem Weg zum tiefen Grundwasser.
Außerdem ist im Heimatgebiet in großen Teilen des Jahres sehr viel feuchtigkeitsspendender Nebel angeboten, den sie über die Blätter gut aufnimmt.
Zudem ist sie auch noch bis zur ersten Blüte weniger empfindlich gegenüber vorübergehendem Wassermangel.
Beim Umtopfen damals habe ich auch an den Wurzeln kleine knollige Verdickungen entdeckt. Vielleicht ein Symptom von Mykorrhiza-verbindung, denn das sah sehr gesund weiß aus wie die ganze Wurzel. wäre ein zusätzlicher Lieferant von Feuchtigkeit und Nährstoffen.
Das die hydroponische Kultur so wenig Probleme bereitet wäre eine deutliche Verbesserung. Sie gehen ja in der Regel an "Gießfehlern" ein. Das sie im Daueranstau so langlebig sind und zu großen Büschen heranwachsen wie das in der Natur auch geschieht wäre ja schon ein Hinweis.
Schöne Weihnachten und glückliches Händchen mit euren Lieblingen.