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|25|5|Der Idealismus eines Menschen wächst mit der Entfernung zum Problem. (John Galsworthy, 1867-1933)

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Autor Thema: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?  (Gelesen 12152 mal)

Aromasüß

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #135 am: 25. April 2024, 18:50:10 »

Forsthacke in Wiedehopfform ... etwas schwer, aber auch nicht schlecht. Am Schössling reinhacken, hochziehen. Ich glaube, das heisst auch "Pflanzaxt".

Die Wiedehopfhacken gibt es sogar im Baumarkt. Als ich einen völlig verwilderten Kleingarten übernommen habe, hatte ich mal mit einer gearbeitet: viel Krafteinsatz mit enormer Bodenbewegung. Letztlich bin ich wieder zu Spitzhacke und Spaten zurückgekehrt, um das Wurzelwerk rauszuholen.

Für die Wurzelstöcke der Hagebutten und Weißdorne reichen filigrane Spaten, die nur soweit unbedingt notwendig die Erde löchern. Ich vermute, dass unsere Vorväter mit der Sense diese Techniken ebenfalls kannten. Wer immer nur die Triebe der Hagebutten abschneidet, fördert das Triebwachstum, ebenso wie jährliches Schosserschneiden am Obstbaum das Wachstum fördert; sind ja beide Rosengewächse.
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thuja thujon

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #136 am: 25. April 2024, 22:02:40 »

Früher war unter den Obstbäumen der Acker. Deshalb Hochstämme, damit das Gemüse Platz hat.

In den Gegenden, die ich kenne nie. Wäre auch unmöglich. Die meisten sind Hanglagen und flachgründige Böden. Nur Gründlandwirtschaft hält den Boden oben. Obst immer nur dort, wo teurere als Handelsware brauchbare Feldfrüchte nichts wurden.
Hier ists ebener Schwemmlandboden und deshalb mal mehr oder weniger Tiefgründig, sandig, tonig usw. Alle paar Meter ists anders. Weiter zum Ebenenrand hin kommt die Tafelzwetschgengegend Deutschlands und danach eben Reben bis zum Wald. Der Wald war früher Getreideacker aber das wurde als es bessere Ernten gab am Steilhang auf felsigem Sandboden schnell wieder aufgegeben. Und auf der anderen Ebenenseite Richtung Osten gibts den Odenwald. Dort hat es wohl nur Obst geschafft, weil es eben nicht so begünstigt war.
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dmks

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #137 am: 25. April 2024, 22:09:26 »

Hier war - und ist - die Variante Ackerflächen mit Baumstreifen durchaus heimisch! ;)
Ist aber Flachland und trocken - also Bodenerosion durch Wasser eher ungewöhnlich. Gegen den Wind helfen die Baumreihen gut und geben Schatten! Wahlweise natürlich auch Wiesen - hängt vom Boden und der Nutzung ab.
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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #138 am: 25. April 2024, 22:47:00 »

Hier ists auch trocken, aber auch auch warm.
Das hat zur Folge, das hier mehr mediterran-submediterrane Florenelemente einwandern.
zB der hier: https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4useschwanz-Federschwingel

Wenn eine Wiese Anfang Juni trocken-gelb bzw schwarz abgebrannt ist, haben solche Pflanzen eben mehr Chancen als manch anderes, was die letzten 100 Jahre hier häufig war.
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thuja thujon

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #139 am: 25. April 2024, 22:48:02 »

Bestand aktuell mit sporadischer Bewässerung. Der kann durchaus verdrängend sein.

Obstbau ist hier also näher am Oliven- oder Orangenhain als Fettwiese.
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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #140 am: 25. April 2024, 23:59:45 »

…mach es bei den jungen Bäumen doch einfach am Zuwachs fest. 30cm gesunder Trieb sollte es sein bei Apfel im Vollertrag. Und ansonsten haben die Vorschreiber doch schon erwähnt, dass die Bäume verhungern wenn sie nicht mit Grasmulch usw gedüngt werden.
Da ich letzteres bei jüngeren Bäumen mache und bei den 2006 gepflanzten Bäumen gutes Wachstum habe, ja sogar manche Apfelruine sich mit jungen aufstrebenden Trieben wieder eine neue Krone aufbaut, brauche ich nix zu tun.

Hier in der Gegend waren Obstwiesen nur auf guten Böden im Gutland, ich kenn sie nur mit Wiese drunter, Es gab aber wohl in geringem Umfang im 18. und 19. Jh auch Getreide- und Hackfrüchteanbau drunter.
Interessanterweise war um 1865 der Preis eines Hektars Bongert, wie die Obstwiese hier heißt, 3.168 Franken, zum Vergleich: 1865 kostet 1 ha Weingarten 7.684 Franken und 1 ha Ackerland 1.803 Franken.
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