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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 18:03:01
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?  (Gelesen 11766 mal)

thuja thujon

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #120 am: Heute um 12:10:51 »

Ich habe keine Verwendung bzw Interesse an Gras und habe es deshalb von meinem Obsthain oder wie man die kleine Ecke in der Gartenanlage nennen möchte wegselektiert.
Knoblauchrauke unterdrückt gerade das Unkraut, dort wo die Orchideen wachsen halte ich sie aber kurz, dass es nicht zur Konkurrenz wird.

Gehölzsämlinge werden mit der Astschere gekürzt, selten auch mal ausgegraben.

Schnitt wenn nötig mit der Heckenschere, evtl in Zukunft mit einer Mulchwalze ohne Schnitt, nur zum stören, damit die Begrünung nicht zu hoch wird. Die Walze muss ich noch bauen. 
« Letzte Änderung: Heute um 12:12:43 von thuja thujon »
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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #121 am: Heute um 12:18:26 »

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« Letzte Änderung: Heute um 12:22:59 von Hackmann »
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Amur

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #122 am: Heute um 12:20:21 »

Hier gucken und lesen https://de.wikipedia.org/wiki/Eschflur

Passt nicht so ganz. Mit Ösch meint man hier die gesamte landwirtschaftliche Fläche. Um mal beim Gartenbau zu bleiben: Ausser den drei Sommer-, Winter und Brachösch gab es noch die Krautgärten draussen in denen dann Kohl, Rüben, Kraut, Flachs etc. angebaut wurde (alles was halt nicht in diese beiden anderen Bezeichnungen passte) . Auch dort hatte jeder Hof einen Anteil
« Letzte Änderung: Heute um 12:22:07 von Amur »
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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #123 am: Heute um 13:14:39 »

Hier mal ein Ausschnitt Stand 1936. Also 12 Jahre nach Auftauchen des Begriffs `Obstbäume und Weiden in Streulage´ in Rumänien/Siebenbürgen, welcher 1940 wieder auftauchte als Niederstammanlagen schon längst bekannt waren (Zahlen laut Wikipediea).

Wie man lesen kann ist hier von Feldobst und Obstbau im Grasgarten die Rede.
Interessanter wäre die ?Seite/Tabelle? 127 mit den Mengenangaben (da ist der Buchdruck in Frankreich wesentlich nutzerfreundlicher - Bücher aus dem 16. Jh kann man genauso gut lesen, wie die aktuelle Tageszeitung, da es dort keine schnörkeligen Typographienutzung gab).

Wesentlich mehr interessiert mich indes, wieviel Obstwiesen gedüngt wurden vor Zeiten der mineralischen Dünger.

Ich hab hier mit Gehölzsämlingen im Vergleich zu den Schilderungen hier wirklich keine Probleme, außer den Kirschpflaumenschösslingen aus den Veredelungsunterlagen der alten Hochstämme kommen hier keine Gehölze hoch.
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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #124 am: Heute um 13:25:37 »

Gehölzsämlinge werden mit der Astschere gekürzt, selten auch mal ausgegraben.

Im Garten mach ich das auch. Es ist immer eine Frage der Grössenordnungen. Mancher betreut über Organisation wie den Nabu hektarweise Flächen, dann gibts die privaten Kleinflächen wie meine Wiesen mit 3500m2 die keiner will ausser für Holzlager und schliesslich die Gärten mit etwas Obstgehölz dabei, kleiner, pflegbarer, schützbarer, leicht erreichbar und oft mit Infrastruktur.

Bei einem Freund hab ich mal eine Forsthacke in Wiedehopfform gesehen, das Modell war etwas schwer, aber auch nicht schlecht. Am Schössling reinhacken, hochziehen. Ich glaube, das heisst auch "Pflanzaxt". Lustig, man weiss wie es aussieht, aber keiner kennt mehr die Begriffe.
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thuja thujon

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #125 am: Heute um 13:45:30 »

Seite 127: Reinstickstoff Gramm pro Baum bei Stammdurchmesser von
10cm=5g, 15cm=10g 25cm=25g 35cm= 50g 50cm=150g 75cm=400g
Also junger Baum bekäme 40g Leunasalpeter, 30g Superphosphat, 60g Patentkali aber eben beobachten und anpassen. Zudem Stalldung, 10 bis 12,5 Tonnen pro 2500m² als Grundlage alle 4 Jahre.

Die Zeit vor den mineralischen Düngern kann ich nicht beleuchten, da fehlt mir die Literatur dazu. Angefangen hat die mineralische Düngung vor etwas über 2000 Jahren mit den Römern und Kelten.
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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #126 am: Heute um 14:20:35 »

Jaja, Haberik und Boschik, die verwegen gotischen Druiden, die die Düngung revolutionierten  8) ;D

War mal draußen, Löwenzahn ist das einzige, das hier schon reife Samen aufweist, alles andere ist in verschiedenen Knospenstadien, auch die Zweijährigen wie Crepis biennis oder Tragopogon pratensis, Primula veris verblüht grad und braucht noch lange bis zur Samenreife













Himantoglossum hircinum blüht demnächst



Orchis purpurea



Orchis mascula



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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #127 am: Heute um 14:45:32 »

Die Wiese ist aber durchaus mager. Primula Veris ist ein Mageranzeiger, liegt nur wenig über den Knabenkräutern. Und kalkhaltig. Als Obstwiese würde ich da mindestens bei Jungbäumen für Nährstoffzufuhr sorgen. Nicht auf der Wiese, aber um die Stämme. Und mähen ist bei einer so ebenen, flächigen und vermutlich auch noch höchst günstig gelegenen Wiese sowieso einfach. Da muss sicher kein Mähgerät auf einen Anhänger gewuchtet werden und über Feldwege weggefahren, Mähtermine geplant. Rehkitze werden da auch nicht drin liegen oder Leute Müll reinwerfen.

Ist das denn eine Obstwiese? Sieht eher nach Privatpark mit viel Zier und Optik aus, ein paar übrige Obstbäume noch drin.
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thuja thujon

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #128 am: Heute um 14:58:35 »

Jaja, Haberik und Boschik, die verwegen gotischen Druiden, die die Düngung revolutionierten
Du hattest mineralische Dünger geschrieben, nicht lösliche Stickstoffdünger. Haber und Bosch haben die aber auch nicht erfunden, der natürlich vorkommende Chilesalpeter war vorher nur begrenzt verfügbar und die Ammoniaksynthese hatte nur zur Folge, dass die Verfügbarkeit und Preis besser wurden und so die Weltbevölkerung angestiegen ist. Die Versuchsstation, an der die Dünger damals getestet wurden, wurde letzte Woche 110 Jahre alt.

Das hat mit der Pflege von Streuobstwiesen jetzt aber auch recht wenig zu tun. Konzentrieren wir uns lieber wieder auf die Pflege. Die Bäume auf deiner Wiese sehen nach abgängigen, ungepflegten Obstbäumen aus. Nachpflanzungen erkenne ich keine.
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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #129 am: Heute um 15:43:56 »

Tja, erkennen…

Zur Pflege von Obstwiesen gehört natürlich auch die Düngung, die ja auch früher nicht unüblich war, deshalb mein Interesse an der Menge Mist/Jauche, die früher wohl ausgebracht worden sein mögen.
Die Frage ist ja, ob man irgendwann das Abmagern einstellen sollte/müsste, ob dann der Stickstoffeintrag aus der Luft ausreicht, oder ob man mulchen sollte, oder gar dazudüngen?


Ist das denn eine Obstwiese? Sieht eher nach Privatpark mit viel Zier und Optik aus, ein paar übrige Obstbäume noch drin.

 8)
Natürlich ist das meine Obstwiese, danke für den “Privatpark”  :D, und schliessen sich Zier, Optik und Obstwiese zwangsläufig aus?

Ja, viele Obstbäume sind sehr alt, anhand von Luftbildern des Katasteramtes kann man erahnen, dass die Pflanzung wohl in den 1950ern erfolgte, oder auch schon im/vor dem 2. Weltkrieg, die Auflösung der Fotos ist zu grob, um junge Baumkrönchen wirklich sicher ausmachen zu können, auf den Luftbildern aus den 1960ern sind dann Baumkronen erkennbar.

Deshalb hatte ich 2006 einen Schwung, 9 Stück, nachpflanzen lassen, und in den Jahren danach noch das Eine oder Andere selber nachgepflanzt, nochmals 11 Stück, die ich auch jedes Jahr im Frühjahr ganz gezielt gedüngt habe oder noch dünge, die Baumscheibe mit dem Grasschnitt des Rasenweges mulche.

Ich wollte das Raster genauso erhalten, was es manchmal schwierig macht, wenn alte Bäume langsam absterben - ich  kann dann nicht einfach daneben schon neu pflanzen.
Andererseits hab ich in den Jahren durch die ganzen Insekten- und Wildbienenthreads gelernt, dass solches Totholz einerseits Lebensraum für sehr viele Arten ist, andererseits sehr selten, weil Mensch es ja allermeistens “sauber und ordentlich” haben möchte und Totholz wegräumt, insofern lasse ich Strünke stehen, bis sie so morsch sind, dass sie nicht mehr standfest sind, und dann bringe ich die Stämme noch in den “Lebende-Fossilien-und-Steinkohlewaldhain”, wo sie nochmal gestalterisch und thematisch nutzen.

Mager, naja.
Der benachbarte Landwirt, der in den 1990ern seine Schafe drauf stellte, düngte jedes Jahr üppig mit löslichem Stickstoffdünger, seit 2001 arbeite ich gegen dieses “Reservoir” in meinem Töpferlehm an, erst die letzten 5 Jahre tut sich merklich was.
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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #130 am: Heute um 15:59:06 »

Zur Düngung habe ich auch einige Fragen.

• Ist die Menge an Dünger nicht abhängig davon, wie der Boden mit Nährstoffen versorgt ist - Bodenprobe

• Wurden Obstbäume früher nicht nur ganz selten gedüngt, weil Mist für die Äcker gebraucht wurde und für die Wiese zu Kostbar war, also eher mal etwas Jauche?

Und was ich gar nicht verstehe
• Es wurde einmal empfohlen, homöopathisch zu düngen. Man soll ab und zu einen fahren lassen. Wen denn und mit welchem Fahrzeug??
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thuja thujon

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #131 am: Heute um 16:24:23 »

Und was ich gar nicht verstehe
• Es wurde einmal empfohlen, homöopathisch zu düngen. Man soll ab und zu einen fahren lassen. Wen denn und mit welchem Fahrzeug??
Wenn man einen fahren lässt und ihn mit der Nase aufsaugt und ausspuckt, enthält das mehr Nährstoffe als in Homöopathika üblich.  ;)
Die Diskussion geht hier aber zu weit.

Früher war unter den Obstbäumen der Acker. Deshalb Hochstämme, damit das Gemüse Platz hat.

Gartenplaner: mach es bei den jungen Bäumen doch einfach am Zuwachs fest. 30cm gesunder Trieb sollte es sein bei Apfel im Vollertrag. Und ansonsten haben die Vorschreiber doch schon erwähnt, dass die Bäume verhungern wenn sie nicht mit Grasmulch usw gedüngt werden.
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DerTigga

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Re: Pflege Streuobstwiese - wie macht ihr das?
« Antwort #132 am: Heute um 16:27:43 »

Wieso Fahrzeug ? die paar dafür nötigen Globuli Kügelchen lassen sich doch mit einer Handfüllung bzw kräftiger Wurfbewegung ausbringen, dann ist dem ganzen Ganzen bzw. der natürlich voll wirksamen Dosis Genüge getan ?
Ob da evt. eine noch vorsichtigere Dosierung bzw. deren Ausbringung per gasförmig durch die Rückseite der grade getragenen Arbeitshose hindurch absondern gemeint sein könnte, darauf gehe ich nun bewusst nicht ein.. :-P
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