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Autor Thema: Wer kennt "Aprimira"  (Gelesen 80234 mal)

Elch

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #255 am: 28. April 2024, 17:52:15 »

Meinen habe ich 2017 oder 2018 gepflanzt. Ernten kann ich aber leider auch kaum etwas. Jetzt sind die ersten Früchte mit der Pflaumensägewespe befallen, dann kommt bald der Pflaumenwickler und dann sind schon 90% der Früchte hinüber. Die paar die dann noch reifen sticht die Kirschessigfliege an.
Am Ende bleiben zwei Hände voll für mich übrig.
Ich sehe den Baum nur noch als Zierpflanze an. Der blüht schön und die Bienen und Hummeln haben Nahrung.
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cydorian

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #256 am: 28. April 2024, 20:06:14 »

Eines ist der Baum ziemlich gut: Moniliaresistent. Drumrum kriegt alles heftig und meist jährlich Monilia, aber Aprimira nie. Es ist ein problemloser, schöner Baum, allerdings etwas schwach wachsend an meinem Standort, hätte eine stärkere Unterlage gebraucht. Die Blüte ist halt eine Steinobstblüte und somit früh. Aber nicht früher wie Zwetschgen und nicht empfindlicher. Man vergisst leicht, wie es mal war. Die letzte Steinobsternte hatte ich 2016. Seitdem jedes Jahr irgendein Frostproblem beim Steinobst, generell. Nicht dank besonderer Spätfrostereignisse, sondern wegen wochenlang 10-20° im Januar und Februrar. Viel zu früher Austrieb.

Die unterschiedlichen Beschreibungen bestärken die Vermutung, dass nach wie vor ziemlich viele falsche Aprimiras rumstehen.
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Hackmann

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #257 am: 28. April 2024, 20:37:43 »

Die unterschiedlichen Beschreibungen bestärken die Vermutung, dass nach wie vor ziemlich viele falsche Aprimiras rumstehen.

Tatsächlich bin ich mir auch  nicht mehr sicher, ob ich die richtige habe, trotz der Herkunft. Da es seit Jahren keine Früchte mehr zum ernten gab, kann ich das jedoch nicht überprüfen. Ein anderer Aprimira-Besitzer hat es aber auch schon angesprochen.
Und dann gibt es auch noch Baumschulen, die Aprimira und Miracose gleichzeitig anbieten.
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cydorian

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #258 am: 29. April 2024, 10:55:20 »

Wenn so eine falsche Sorte mal jahrelang als "echt" vermehrt wurde und in den Reiserschnittgärten stand, gibts es eine ziemlich lange Nachlaufzeit. Viel wird ja in Ost- und Südeuropa vermehrt, manche Baumschulden haben eigene Reiserschnittgärten, die jüngsten Untersuchungen zur Sortenechtheit in Europa zeigten ja auch ein erschreckendes Bild. Ist die Fälschung mal im System, dauert es bis sie wieder raus ist, wenn das überhaupt je ganz gelingt. Meiner Ansicht nach wird das Problem "falsche Sorte" unterschätzt, wenn man unerwartete aber deutliche Differenzen zwischen Originalbeschreibung und eigenem Gehölz bekommt.

Ich habe bei meiner sehr drauf geachtet und nachgefragt, woher die kommt, dem Baumschuler war das Problem auch bekannt.
Meine wurde genau das, was der Züchter schrieb: "unanfällig für Monilia als Fruchtfäule und Holzbefall, Rost, Blattlausbefall, insgesamt gute Blatt-, Frucht- und Holzgesundheit" - und das bei hohem Krankheitsdruck vor Ort.
https://www.hs-geisenheim.de/fileadmin/redaktion/FORSCHUNG/Institut_fuer_Obstbau/pdfs_OB/Steckbrief_APRIMIRA_web.pdf
Genannt ist auch die frühe Blüte als Problem. Früher als die meisten Zwetschgen ist sie aber auch nicht und damit eben wie gesagt im "neuen Wetter" seit etwa zehn Jahren ein häufiges und drastisches Problem. Das leider einen Grossteil des Steinobsts stark betrifft und und das Kernobst immer mehr.

Interessieren würde mich noch die genetische Herkunft ihrer zweiten Elternsorte. Herrenhäuser Mirabelle ist klar, aber der männliche Elternteil? Eine Zwetschge, aber welche? Gibts da neue Erkenntnisse?
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Bergligarten

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #259 am: 29. April 2024, 15:01:27 »

Meine war von Lubera (glaube 2019), da die Thematik da schon so bekannt war, bin ich vielleicht etwas blauäugig davon ausgegangen, dass das Thema bereinigt sein müsste. Vielleicht ist es also doch keine echte und die übermässigen Läuse lassen sich darauf zurückführen.

Fruchtansätze hat sie dieses Jahr recht viele, mal schauen ob sie etwas werden. Wenn nicht, fliegt der Baum wohl bald raus...
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Elch

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #260 am: 30. April 2024, 23:04:44 »

ich habe auf jeden Fall die echte und wie schon geschrieben auch immer ein Läuseproblem. Vielleicht liegt es auch am Ungezieferdruck. Meine steht im Schrebergarten und keiner meiner Gartennachbarn unternimmt bei den Pflaumenbäumen was gegen Läuse, Pflaumenwickler etc. Und da die Viecher die Aprimira so lieben kommt es zum Massenbefall.
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555Nase

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #261 am: Heute um 02:35:39 »

Die Eier der kleinen Pflaumenlaus überwintern an den Zweigen. Wenn man vor dem Austrieb gegen die Läuse spritzt, hat man das ganze Jahr ruhe, egal ob des Nachbarn Bäume aufgefressen werden oder nicht.
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Bergligarten

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #262 am: Heute um 07:07:17 »

Was spritzt du gegen die Läuse? Hält der Effekt nur ein Jahr, oder kann man 1 bis 2 weitere Jahre davon ausgehen, dass der erneute Befall zumindest reduziert ist?
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agarökonom

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #263 am: Heute um 09:14:52 »

Meine steht seit 7 Jahren, ist immer noch mickrig und hat letztes Jahr erstmalig 7 Früchte gehabt .
In einem britischen Gartenmagazin las ich unlängst man solle ihr Winterschutz geben ..., vielleicht erklärt das die unbefriedigenden Eigenschaften. Jedenfalls ruft die Säge .
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Nutztierarche

DerTigga

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #264 am: Heute um 11:54:00 »

Laut Schild ist das, was ich vor knapp 2 Jahren bei Dehner im Abverkauf erworben habe, eine Aprimira. Stand dort wohl auch schon etwas länger, der Stamm war merklich dicker als bei der daneben stehenden.
Sie steht seitdem in nem ca. 50l Kübel mit sehr guter Pflanzerde, hat dieses Jahr kräftig geblüht und rundrum ausgetrieben. Sieht soweit sehr gesund aus.
Befruchtete Blüten gibts einige, geschätzt etwa 12 - 14 Stk. Mit scheinbar mehrtägigem Abstand zwischen der Befruchtung, denn die hängenden Minifrüchte sind merklich unterschiedlich groß. Vorhin gemessen: max. etwa 17mm lang, min etwa 1cm weniger, soweit passende Pflaumenform, bin gespannt was sich final bei den reifen Früchten zeigen wird.

Schädlingsbefall an den jüngsten Blättchen mit leichtem sich einrollen hatte ich auch. Was genau da saugte kann ich nichtmal sagen, sehr klein, sah eher langestreckt mit silbrigen Flügeln aus, evt. Zikaden oder so ? Hab kurzentschlossen mit Spruzit gespritzt und zusätzlich einen Tag später das ganze Bäumchen mit dem scharfen Fächerstrahl meiner Gartenbrause abgesprüht.
Inzwischen auch ein paar wenige grüne Blattläuse dran, aber auch Marienkäfer und erste Larven von denen im selben Bereich aktiv, die werden die Läuse schon erledigen .. ;-)

« Letzte Änderung: Heute um 12:15:04 von DerTigga »
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555Nase

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #265 am: Heute um 12:09:03 »

Was spritzt du gegen die Läuse? Hält der Effekt nur ein Jahr, oder kann man 1 bis 2 weitere Jahre davon ausgehen, dass der erneute Befall zumindest reduziert ist?

Bis jetzt waren frisch aus der Baumschule die pflaumenartigen Bäumchen im Folgejahr restlos verlaust. Im nächsten Frühjahr kurz vor dem Austrieb ebay.de/itm/164326847703 gespritzt und für zwei Jahre war Ruhe, im dritten Jahr ging es wieder langsam los. Hilft aber auch noch nach sichtbar werdend.
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

cydorian

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Re: Wer kennt "Aprimira"
« Antwort #266 am: Heute um 14:24:17 »

Man muss das auch im Kontext sehen. Die letzten Jahre gab es bei mir extremen Lausbefall am Steinobst. Sogar Kirschpflaumen waren stark betroffen. Das hat alles unheimlich zugenommen, zusammen mit anderen schwächenden Krankheiten. Monilia schon erwähnt, Phellinus tuberculosus zeigt sich viel agressiver, allerlei Blattprobleme. Das gesamte Steinobst ist einer der grössten Verlierer des "neuen Wetters" und in der Entwicklung des Krankheitsgeschehens. Guckt man sich Fotos von vor 2017 an, fällt einem wieder ein, dass es mal ganz anders war.

In diesem Kontext ist Aprimira noch auf der günstigen Seite. Und Dinge wie Läuse lassen sich an ihr relativ leicht beherrschen, wenn sie deutlich auftreten.
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