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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 09:00:40
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|22|12|Die waren am besten, wenn die Maden in den Bärentatzen "wibbelten". (Bristlecone)

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Autor Thema: Jugend-Erziehung von Obstbäumen  (Gelesen 15069 mal)

StadtlageSüdWest

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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #165 am: 24. April 2024, 13:30:46 »

Weiterführung von hier: Link entfernt!1-Link entfernt!1/Link entfernt!1/topic,43012.Link entfernt!1

Ich versuche es mal, wenig Erfahrung mit Bildformaten hier, und gutes Foto draußen zu machen ist auch gar nicht so leicht...

Meine Frage ist, wie ich aus diesem Bäumchen, Kopulation im Februar, Ananasrenette auf M9, jetzt einen möglichst kräftigen Trieb bekomme, mit dem ich im nächste Frühjahr Richtung Spalier weiterarbeiten kann.

Es gibt drei austreibende Augen, von oben
(1) ist nicht sichtbar, Rückseite. War das erste, aber blattlausbefallen und schwärzlich-krank als ich es entdeckt habe, ich habe es weggemacht, als ich ein nächstes kommen sehen habe. Jetzt bildet sich hier wieder eine ganz kleine Knospe.
(2) war das nächste, aber eine Blütenknospe. Habe die Blüte weggemacht, die Blättchen daneben aber erst einmal stehen lassen. Ist (auch aus der Nähe) nicht ganz genau zu erkennen, aber hier bildet sich vielleicht noch eine kleine neue Triebknospe.
(3) scheint mir ein normaler Austrieb zu sein.
(4) Austriebe aus der Unterlage, die ich jetzt erst einmal pinziert habe.

Ich neige dazu, mir (3) als zu fördernden Trieb auszusuchen. Stimmt das?
Das hieße dann wohl, dass ich über (3) schneide, (1) und (2) kommen weg. So (miss-)verstehe ich Thuja Thujon in #4. Aber wann schneide ich?
Und: Soll ich die Blätter aus der Unterlage gleich alle wegmachen, oder erst mal dranlassen?

Im Hintergrund steht glaube ich die Frage, ob ich so früh wie möglich alles auf den einen Trieb fokussiere, oder andere Blätter und kleinere Triebe noch dranlasse in der Annahme, dass sie dem Bäumchen (via Photosynthese...) Energie besorgen.

So, ich hoffe, das mit dem Bild funktioniert. Feedback willkommen, Danke!



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thuja thujon

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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #166 am: 24. April 2024, 14:59:15 »

Moin,
ich würde tatsächlich auch 3 als führenden Trieb nehmen. 2 ist ungünstiger, weil es eben eine Blütenknospe war. Nicht, das die vegetativen Triebe daraus weniger wüchsig wären, sondern vielmehr, weil der Winkel nicht ganz so gut ist. Die haben einen kleinen Knick drin, der später aber auch nicht weiter stört. Also prinzipiell könnte man auch 2 stehen lassen. Mir gefällt aber 3 besser weil du dann einen Wundfreien Stamm hast. Also mit rund 1cm kleinem Zapfen über 3 abschneiden. Jetzt.

Die Austriebe der Unterlage auch jetzt entfernen. Die Holzreserven sind noch üppig, da braucht es jetzt nicht viele Aufbaustoffe aus der Photosynthese. Wichtiger ist eher der Wundarme Stamm und die Leitungsbahnen bilden sich gerade aus. Deshalb jetzt ausbrechen, nicht schneiden (wegen der Beiaugen). Die Leitungsbahnen sollen die Ananasrenette versorgen. Die ist eh schwach im Wuchs und kann jeden Schub gebrauchen.
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Wild Obst

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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #167 am: 24. April 2024, 15:43:13 »

Ich würde thuja thujon zustimmen und es wie vorgeschlagen machen. Ich selbst komme oft erst etwas später im Jahr dazu, mich bei mehreren Austrieben für einen zu entscheiden und mache das dann, wenn ich den Neutrieb das erste Mal anbinde.
Aber die Unterlagentriebe sollten so früh wie möglich weg, einfach ausbrechen/abstreifen.
Und gleich einen Stab dazustecken, um daran den Austrieb anzubinden für einen geraden Stamm.
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StadtlageSüdWest

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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #168 am: 24. April 2024, 15:48:41 »

Danke sehr! Mache ich sobald es verlässlich trocken ist... eben noch Graupelschauer.

Hier eine andere, bei mir gerade typische Situation (siehe auch nächster Post): Alkmene auf M9, oben seit letzter Woche vier eindeutig, aber sehr langsam austreibende Knospen, unten schon viel Wuchs in der Unterlage. 
- da würde ich dann auch jetzt schon alles von der Unterlage ausbrechen, damit das oben schneller geht? Thuja, Du scheinst ja der Meinung zu sein, dass das die Pflanze nicht schwächt?
- und, neue Frage, würde ich auch schon ein paar (zwei? drei?) von den treibenden Knospen am Edelreis ausbrechen, um die verbleibenden zu stärken? Nachdem mich bei der Ananasrenette die Blüte am Reis (vom Reisergarten) überrascht hat, weiss ich nicht so recht...

Danke Euch, auch für Kurzantworten!
« Letzte Änderung: 24. April 2024, 15:55:29 von StadtlageSüdWest »
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StadtlageSüdWest

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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #169 am: 24. April 2024, 15:52:04 »

... und schließlich: hier, Edelcrassane auf Pyrodwarf, sind schon seit etwa drei Wochen recht lebendig aussehende Knospen, die aber nur minimal wachsen. Nachdem ihr beide meint, Triebe von der Unterlage können gleich weg, werde ich das hier auch mal machen...auch bei den Pflanzen, wo sich noch gar nichts tut...

Danke Euch!




« Letzte Änderung: 24. April 2024, 15:55:00 von StadtlageSüdWest »
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thuja thujon

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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #170 am: 24. April 2024, 15:55:21 »

Die Augen am Reis würde ich nicht ausbrechen, du weißt noch nicht sicher was kommt und was noch gefressen wird usw.
Die Hälfte vom reis wäre aber auch lange genug gewesen.

Die Unterlagenaustriebe, ja, die können jetzt auch weg, das Reis kommt ja schon.
Wenn klar ist das das lebt, dann putze ich die Unterlagen.
Wenn das Reis tot ist, lasse ich die Unterlagenaustriebe stehen und okuliere später oder propfe im Winter oder nehme sie zum vermehren (Unterlagenabrisse bewurzelt).
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #171 am: 24. April 2024, 16:33:35 »

Genau, Unterlagentriebe immer weg, wenn das Edelreis (noch) lebendig aussieht. Und ich würde auch eher kürzere Veredlungen machen, 2 Knospen reichen normalerweise vollkommen.
An den Edelreisern Knospen ausbrechen, das würde ich eher nicht machen, man weiß ja nicht was kommt und wenn sie schon da sind, würde ich die auch erst einmal wachsen lassen. Palmer hat wenn ich mich richtig erinnere immer gerne lange Edelreiser verwendet und daran (ich meine beim Veredeln schon) Knospen ausgebrochen, aber das war auch eher was, dass er für das Umveredln älterer Bäume gemacht hat und manchmal denke ich auch, dass der Remstalrebell eben auch einfach grundsätzlich was (alles?) "anders als die anderen" machen wollte.
Birnenveredlungen lassen finde ich oft gerne früh die Knospen schwellen, um dann doch lange zum endgültigen Austrieb zu brauchen. Teilweise sind bei Birnen bei mir sogar schon komplett die geschwollenen Knospen verhockt, braun geworden, nur um dann von Nebenaugenaustrieben abgeworfen zu werden. Aber eine gute Zeit lang hat es ausgesehen, als wäre die Veredlung nichts geworden.
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #172 am: 24. April 2024, 17:02:00 »

Das 5 Augen Reis zum umveredeln alter Bäume ist schon ok. das oberste soll nach oben Zeigen, darunter braucht es einen bzw 2 Triebe nach außen, deswegen die 2te oder 4te Knospe weg weil falsche Stellungen (zur Seite), das 5te ist gegenüber der Veredlung.
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StadtlageSüdWest

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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #173 am: 24. April 2024, 17:31:55 »

Zitat von: thuja thujon link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4174388#msg4174388 date=1713966921]
Wenn klar ist das das lebt, dann putze ich die Unterlagen.
Wenn das Reis tot ist, lasse ich die Unterlagenaustriebe stehen und okuliere später oder propfe im Winter oder nehme sie zum vermehren (Unterlagenabrisse bewurzelt).

Die Frage der Weiterverwertung "gescheiterter" Lernversuche beschäftigt mich auch ... hatte überlegt, die Unterlage radikaler abzuschneiden und mit Reiserresten aus dem Kühlschrank daran Spaltpfropfen zu üben. Aber eben jetzt im Mai (?) Oder eben im Sommer chippen bzw okulieren. Das würdest Du an den Austrieben machen, nicht am älteren Holz der Unterlage?

Finde es aber auch schwierig zu entscheiden, wann was "gescheitert" ist. Von meinen ca. 12 Versuchen erscheint mir erst einer als definitiv abgestorben. Bei einem anderen, auf den ich auch nicht mehr gewettet hätte, habe ich die obersten 2mm vom Edelreis mal abgeknipst und das war noch grün.

Danke für den Hinweis zu den Birnen, und zum Ursprungsgedanken des längeren Edelreis, hilft mir beides.

Habe den Eindruck, hier im Südwesten darf man den P-Namen teils immernoch kaum aussprechen. Und obwohl Ö-Schnitt gelehrt wird, z.B. in meiner wirklich sehr famosen LOGL Ausbildung, wird das sehr selten so genannt  ;D



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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
« Antwort #174 am: 24. April 2024, 20:58:18 »

Der ist auch wieder angepasst worden aber ja, scheinbar reagieren manche noch allergisch auf den Namen.

Theoretisch könnte man jetzt noch Spaltpfropfen machen, wenn die Reiser ok sind. Alle anderen Pfropfarten aber auch. Spaltpfropfen ist nicht schlecht oder als Anfängermethode zu verteufeln solange Unterlage/Reis fast gleich dick sind. Reben mit dem Omegaschnitt ist eigentlich auch nix anderes und die werden fast ausschließlich so vermehrt.

Was machen mit Unterlagenaustrieben die nicht mehr veredelt werden sollen? Die Unterlage anhäufeln mit Sägemehl war die eine Methode, liefert nicht immer zuverlässig gut bewurzelte Abrisse. Den Strang könnte man hier weiterführen: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,63116.msg3093421.html#msg3093421
Besser ists da auch man lässt sie mal wachsen, pflanzt im Herbst um und schneidet im Winter auf 2cm zurück, um den Austrieb im nächsten Jahr Bodennah zu haben. Die Abschnitte als Steckholz recyceln.
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