Feigen veredeln
Ich habe vor etwa 10 Tagen insgesamt sechs Feigenbäume bei mir und bei Freunden umveredelt. Vier Bäume sind größere Bäume mit sehr schlechten Sorte. Einem Baum mit nur Herbstfeigen haben wir eine zweite Sorte aufveredelt, die auch Blühfeigen tragt. Ein weiterer Baum ist ein Steckholz vom letzten Winter mit einer Sorte, die ich dann mehrfach hatte.
Das Okulieren von Feigen ist erstaunlich einfach, einfacher als Stein- oder Kernobst zu veredeln, vor allem wenn man auf Äste veredelt, die schon drei oder vier Zentimeter dick sind. Einige Okulationen haben schon den Blattstiel verloren, was zeigt, dass sie angewachsen sind.
Eine Okulation bei mir war auf einen Feigenbaum der extrem winterhart ist, jedoch nur völlig geschmacklose Blühfeigen trägt. Dieser Baum hat die Winter 2008/2009 und 2009/2010 völlig ohne Schaden überlebt, während sonst so gut wie alle Feigenbäume in der Region, die ich kenne, Frostschäden erlitten haben.
Anstatt Feigen mühsam und mit unsicherem Erfolg aus Steckhölzern zu ziehen, kann man wahrscheinlich viel einfacher einen neue Sorte erwerben, indem man einfach ein Reis schneidet und es auf einen Wurzelschoss einer gut winterharten Sorte veredelt.