Ich denke eine Kollegin, die aber nur selten postet, ist auch aus dem Raum Essen oder zumindest Ruhrgebiet und hat uA mit Valle negra viel Freude. Die Feige ist der Negronne recht ähnlich und lässt sich bei ihr in guter Qualität bis in den Spätherbst ernten. Ist jedoch nicht leicht zu bekommen.
Ronde de Bordeaux ist sehr früh, hat aber nur Herbstfeigen. Die sollte auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. Dazu noch eine mit etwas späteren Herbstfeigen wie etwa Longue d'aout, Negronne oder Valle negra..
Mit Dauphine habe ich keine Erfahrung, aber sie soll fast die einzige sein deren erste Ernte genauso groß ist wie die zweite. Über die Qualität liest man unterschiedliches, ich gehe bei der ersten Ernte nicht von besonders guten Feigen aus.
Die Grise de St. Jean ist eine Feige, die eine erste Ernte in anständiger Größe haben soll. Den Blütenfeigen wird nachgesagt, dass sie die besten sein sollen, der Qualität der zweiten Ernte (die sehr gut sein soll) ebenbürtig. Diese Feige soll hingegen kälteempfindlich sein und viel Platz verlangen.
Auch Desert King soll sehr gute Blütenfeigen haben, aber fruchtet am neuen Holz nur bedingt (da hier vielleicht das erforderliche Bestäuberinsekt, die Feigengallwespe, fehlt).
Brown Turkey ist ein Massenträger der auch eine recht große erste Ernte hat, über die vergleichsweise bescheidene Qualität dieser Feigen sind sich aber viele einig. Die Herbstfeigen sind besser, ohne aber mit den wirklich guten auf "Augenhöhe" zu sein. Selbstverständlich bleibt das aber eine individuelle Beurteilung. Ich würde diese Feige nur in sehr schwierigen Lagen pflanzen, sonst nur als Zweit-, besser Drittsorte. Heute bekommt man meiner Meinung nach viel interessanteres.