Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier und auch in den letzten Jahren (unter anderem durch das Mitlesen hier) tief in die Feigenmaterie eingestiegen.
Ich beobachte schon seit knapp einem Jahr einen gut 5m hohen und breiten Feigenbaum in Darmstadt in geschützter Lage, um herauszufinden, ob es eine interessante Sorte ist.
Zu den bisherigen Eigenschaften: Der Baum ist dem Anschein nach stark wachsend, hat grüne sehr abgeflachte kleine bis mittlere Herbstfeigen (3 Sommerfeigen an einem Riesenbaum können vernachlässigt werden). Die Feigen lassen sich selten sauber vom Ast lösen, da sie unglaublich eng zusammenliegen, quasi keinen Stil haben und der jährliche Zuwachs nicht mehr so enorm ist. Außerdem ist die Haut selbst für Feigen empfindlich bei Reife. Der Geschmack war nicht allzu süß und von mehreren Menschen wurde ein starkes Kokosaroma wahrgenommen. Insgesamt wahrscheinlich geschmacklich nicht "die" Feigenentdeckung aber mit Potenzial (aber hab sie erst letzten Oktober entdeckt und es war auch hier kein gutes Jahr).
Was aber für mich stark positiv heraussticht, ist die hohe Produktivität dieser Feige. Die neu gebildeten Äste bilden häufig zwei Feigen pro Blattachsel und hängen voll. Außerdem sind jetzt die allerersten Herbstfeigen reif, die erste erreichbare wurde aber leider schon von einer anderen Person genascht. Ich würde bei Gelegenheit auch weitere Updates über den Geschmack geben und Bilder hochladen falls das gewünscht wird.
Mein Frage wäre erstmal gar nicht welche Sorte das ist (dachte schon an White Marseilles/Blanche d Argenteuil und viele andere, die ich aber alle nicht 100% passend fand), sondern wie verbreitet die Eigenschaft ist zwei Feigen pro Blattachsel auszubilden? Hier wurde ja von der Pingo de miel geschrieben auf die zumindest das zutrifft, aber ich hatte das Gefühl, dass das nicht ganz so gängig ist.