Also, ich weiß nicht. Etiketten sollen ja nicht auffällig sein und möglichst kein modisches Attribut der Pflanze sein. "Lustige" oder "niedliche" Namensverewigungen rangieren bei mir in der Nähe der Schubkarre im Vorgarten oder des Wagenrads am kupferummantelten Baumstumpf.
Bei der Kurzlebigkeit einiger Pflanzen dürfen die Etiketten auch nicht zu teuer sein. Wenn ich allein meine benamsten Zinkschilder zähle, die keine Pflanze mehr haben, an der sie aufgehängt werden können, ist der Kostenaspekt für mich schon sehr im Vordergrund. Alles was gebrannt, bepinselt, lackiert usw. werden muss, scheidet m.E. aus und sit mir auch zu sichtbar.
In dem alten englischen Garten des seligen Coronel Collingwood Ingram (genannt "Cherry-Ingram"; ich berichtete mal vor etlicher Zeit darüber) gab es Pflanzenveteranen, die noch von den berühmten englischen Pflanzenjägern herangeschleppt worden waren. Vornehmlich Rhododendren. Die trugen unverändert die Original-Etiketten aus damaliger Zeit. Sie bestanden aus einem Bleistreifen, der mit einem Stahlgriffel (?) beschriftet worden war. Der Streifen wurde einfach mit einem Ende um den Zweig gewickelt. Natürlich war das Etikett bei vielen Sträuchern inzwischen eingewachsen und fast völlig überwallt.