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Auf Freaktour bei Novemberwetter (Gelesen 7706 mal)
Auf Freaktour bei Novemberwetter
Zusammen mit meinem Mitarbeiter Micha aus dem Schwabenländle machten wir uns vorigen Sonntag auf die Socken, um endlich wieder mal andere "Stallluft" zu schnuppern. Dies sollte ja jeder Pflanzenverrückte mindestens ein Mal im Jahr tun, sonst wird er betriebsblind, so wusste schon Karlchen F. vor 70 Jahren zu berichten!Schönstes Wetter bis zu Gerhild D., bei nur 7 Stunden freier Fahrt in den Ruhrpott. Da ich noch nie bei ihr war, bin ich schon aufs äußerste gespannt. Denn ihr Vater ist ja ein bekannter Hobbydendrologe mit einem enormen Wissen. Dementsprechend sah auch das weitläufige Grundstück von etwa 20.000 qm aus, nämlich voll mit mir bekannten und unbekannten Gehölzraritäten. Gerhild hat ihre Stauden inmitten diesem Paradieses, es fraß uns der Neid mit diesem Umfeld und der Gehölzkulisse!Die kommenden Tage hielten wir uns in Holland auf. Stationen waren Hans Kramer, Marnies, Bastin, Freddie Fahner, Foltz, Coen Jansen bis hinauf zur Kleinen Plantage, und dann noch Arends im Schnee und Rheinland-Stauden als letzte Station im Regen. Kurz und gut, man könnte jetzt jeden von denen auseinandernehmen, Vor- und Nachteile, Gutes und Schlechtes erwähnen. Tue ich aber nicht! Jeder Betrieb hat irgend einen guten Aspekt und auch bei den besten kann man was zum Meckern finden. Der Höhepunkt jedenfalls, was das Ambiente anbelangt, war sicherlich die Kleine Plantage, obgleich mir die Schauflächen etwas zu englandkopiert waren. Und von der Breite des Sortimentes kommt hinter Hans keiner mehr mit! Coen Jansen hat die Nase vorn, was Beetstaudenneuheiten anbelangt, neue Storchenschnäbel etc. Und überall wie üblich waren sie sehr gastfreundlich. Beim einen gab's Rosinenbrot mit Käse drauf, beim nächsten Büchsenerbsensuppe oder Suppe aus der Retorte.Aber auch sonst sind wir froh, wieder daheim angelangt zu sein. Der Hauptgrund war für mich, einmal mehr auf die Betriebsstruktur von Kleinbetrieben zu achten, nicht so sehr auf Pflanzen. Aber wir brachten trotzdem genug mit heim. Es war zwar schon spät im Jahr, denn die meisten der kleinen Endverkaufsbetriebe haben schon geschlossen. Sonst bin ich meistens im Februar in Holland, im Spätherbst normalerweise nie.
Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
... und auf der Rückfahrt im ach so vertrauten Bayernlande wurden wir auf der Raststätte in Würzburg zur Begrüßung gleich mal ordentlich nach Drogen kontrolliert. Die fragten mich , wo wir herkommen. Ich sagte ganz ehrlich, dass wir von Marktheidenfeld kamen. Da sah er in meiner Tasche zwei Kataloge aus Holland. Da hatten sie aber schon alles durchgewühlt! Als die Aktion nach einer halben Stunde vorbei war, fragte ich den Beamten, warum eigentlich gerade wir immer die Bösen sind, ein Langhaariger und ein Braunhäutiger, die zum wiederholten Male gefilzt würden?!? Die Antwort kam so: Jo moanans, ma solln die 70-Jahrigen durchschaun? Ich sagte, da würden sie vielleicht auch kein Glück haben, aber dafür mehr bei den LKW. Da sagte er allen Ernstes: Jo mei, do wär ma jo nia fertig!Geärgert hat mich am Schluss nur, dass keiner der Beamte sich für den Poison Ivy interessierte! Aber gelacht haben wir auch darüber.
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Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
so ist es ebenKurz und gut, man könnte jetzt jeden von denen auseinandernehmen, Vor- und Nachteile, Gutes und Schlechtes erwähnen. Tue ich aber nicht! Jeder Betrieb hat irgend einen guten Aspekt und auch bei den besten kann man was zum Meckern finden.

Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Lieber SarastroVielen Dank für Deinen interessanten Reisebericht. Da meint man immer, im November wäre im Garten nichts los...Am besten hat mir die "Drogenfahndung" gefallen. Gut, das Ihr keine Mohnraritäten mitgebracht habt... :DGrüße von Netti
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Grüße aus dem Rheinland
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Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Für mich war die Kleine Plantage und Bastin neu, die anderen kannte ich schon von früheren Fahrten.
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Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
bis zur kleinen Plantage bin ich leider noch nicht gekommen, ist für eine Tagestour zu weit 

Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Mich hat es überhaupt gewundert, dass da noch wer hinfindet, so fast an der Waterkant!
Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Ist weit, aber schön! Was stört Dich an englischer Gestaltung?Danke für Deinen Bericht!LG Rendel
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Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
wir machen mit unserer GdS Gruppe jedes Jahr Reisen nach Holland, Besuche von Gärtnereien sind auch immer dabei, unsere Busfahrer verzweifeln manchmal ob der Ladung, die dann mitgenommen werden muss
. Die Kleine Plantage ist natürlich auch besucht worden, aber ich war leider nicht dabei.Aber in Bingerden sind sie immer (sarastro, warum Du eigentlich nicht?)LG Birgit

Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Bingerden statt Ippenburg...Ist genauso weit!
Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Mich stört eine Gartengestaltung und Pflanzenverwendung a la England in keiner Weise, da ich selber ein großer Fan davon bin. Am meisten freue ich mich natürlich vor Ort, nämlich auf der Insel in klassischen englischen Gärten! Nur freue ich mich noch mehr über völlig neuartige Ideen, Kreationen und Kombinationen, welche unverwechselbar und daher auch unkopierbar sind.
Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Das werde ich jedes Jahr mindestens 3 x gefragt, warum nicht mehr Bingerden. Ich war ja vor rund 7 Jahren einmal dort und habe verkauft. Die Besucher, sowie die Mitaussteller sind alle aus dem selben Holz geschnitzt wie wir alle, doch bitte rechnet mal: 1 Tag Vorbereitung, 1 Tag hochdüsen und aufbauen, 3 Tage Ausstellung, wo nur der erste Tag so richtig läuft, 1 Tag wieder heim und alles verräumen. Und das bei einem Umsatz, wo ich in Ippenburg oder Kiekeberg das 3fache umsetze! Ich gebe zu, dass Bingerden niveauvoller ist als viele andere Ausstellungen, doch davon habe ich nichts. Hans Kramer geht auch nicht mehr hin und der ist um die Ecke! Es sind noch ein paar andere Gründe, aber die will ich hier nicht breittreten. Und warum in die Ferne schweifen, wenn daheim der Laden inzwischen gut läuft?
Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Gabs den Rosinenstuten mit Käse vielleicht bei Freddie Fahner. Der sitzt ja in der Region Twente, wo gerne Krentenwegge aufgetischt wird. Was hat der Fahner-Betrieb denn so besonderes? In den NL-Gartenzeitschriften/Events ist mir der nie begegnet. Sondern nur im Zusammenhang mit Gartenreisen von Deutschland aus. Finde ich gaaanz lieb, wenn mir ein Österreicher sagen kann, was es bei mir um die Ecke für Pflanzenschätzchen gibt. Muss ja auch nicht direkt mit Schulnoten sein.Aber genauere Beschreibungen würde ich ganz gerne lesen. Oder sind Listen der Mitbringsel Betriebsgeheimnis? ::)Die Dummheit mancher Staatsdiener ist ja grenzenlos, aber in Bayern wohl teilweise ziemlich gehäuft.
Na freili, wurde doch letztens noch ein Alter aufgegriffen, der richtig große Mengen schmuggelte. Manche haben halt karge Renten.ma solln die 70-Jahrigen durchschaun

"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Der hat ganz interessante Schattenstauden, ist sonst ein recht geselliger und gemütlicher Mensch mit einer netten Frau und einem schönen Schaugarten. Man findet nicht die Überdrüberrarität bei ihm, doch ich finde immer was. Soll ich denn die ganze Liste von Pflanzen aufzählen? Das würde euch nur langweilen! Es sind über 300 Positionen
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Re:Auf Freaktour bei Novemberwetter
Tipp mal, so lange du Lust hastSoll ich denn die ganze Liste von Pflanzen aufzählen? Das würde euch nur langweilen! Es sind über 300 Positionen


"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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