Buchs ist durchaus heimisch, nur nicht überall (kein einziges Gehölz wächst überall im ganzen Land!) - in Deutschland liegt die nordöstliche Grenze dieser ansonsten stärker in Westeuropa heimischen Pflanze. Das grösste deutsche Verbreitungsareal liegt bei Treis-Karden an der Mosel - nicht der touristisch viel intensiver vermarktete "Buchswald" in Grenzach.
Resistent gegen den Raupenfrass? Bisher kein Hauch davon, sondern unterschiedlos maximaler Kahlfrass, da wäre wohl ein sehr grosser evolutionäre Sprung nötig. Dafür fehlt der Pflanze die Zeit.
Am Ende der importierten Katastrophen mit ihrer lawinenartigen Verbreitung gibts meist durchaus überlebende Individuen, wenn der Schädling schliesslich durch seinen eigenen durchschlagenden Erfolg keine Nahrung mehr findet. Aber bei Tieren wie Pflanzen hinterlässt das eine sehr destabilisierte Situation durch die eingetretene extreme genetische Verarmung. Beispiele gibt es viele, z.B. das Ulmensterben. Ophiostoma ulmi aus Asien rottet seit 1918 europäische Ulmen aus, man fällte deshalb überall Ulmen und vermehrte robuste Exemplare, verengt die genetische Vielfalt nebenbei sehr stark. Dann wird 50 Jahre später ein neuer Schädlingsstamm importiert, der die vermehrten Ulmen fertigmacht. Finito. Einen Genpool, in dem man neue Resistenzlinien finden könnte gibt es nicht mehr. Nun liegt die Hoffnung auf Arthybriden.
Diesen "Spass" kann man gerade bei Eschen beobachten. 90% der dänischen Eschen sind schon abgestorben, Hymenoscyphus pseudoalbidus aus Japan vollbringts. Auch da setzt man auf Vermehrung vermeintlich resistenter Einzelexemplare. Bis der nächste Schädlingstamm aus Asien importiert wird.