Letztes Jahr, als der Zünsler hier in der Prignitz zum ersten Mal zugeschlagen hat, war ich ja noch optimistisch. Dieses Jahr ist der Buchs so massiv befallen, dass die kleinlaubigen Büsche in meinem Garten und auch in der Nachbarschaft alle quasi 'tot' aussehen. Die beiden Buchsbäume, die in meinem Hof standen, habe ich jetzt gerodet, einerseits, weil ich den Anblick zu deprimierend fand, andererseits, weil die Raupen schon munter durch den Hausflur krabbelten.
Was wie ein Silberstreif am Horizont ein wenig Hoffnung macht: An einem grossen panaschiertem Buchsbaum, der ziemlich grosse Blätter hat und nicht ganz so streng in Form gebracht war, habe auch ich beobachtet, dass die Spatzen sich die Zünslerraupen holen. Ich vermute, dass es dafür hilfreich ist, wenn der Buchs wenig geschnitten wird und einen offenen, natürlichen Wuchs hat, weil die Spatzen dann besser zwischen den Zweigen nach den Raupen suchen können.
Diese grosslaubigen Buchsbäume werde ich erst einmal stehen lassen. Für die 15 weiteren, schon ziemlich alten und grossen Buchsbäume mit kleinem Laub, die hier im Garten stehen, habe ich wenig Hoffnung und werde sie peu à peu entfernen. Schade, denn es gibt wenig Immergrünes, was hier der winterlichen Kälte und Nässe standhält und von der Grösse her die Buchsbäume ersetzen kann.