Stellte neulich fest, daß ein Tondo Padana außen fleckig aussah und etwas schrumplig wurde (ungewöhnlich für so einen Kürbis). Also wollte ich ihn schnell verbrauchen.
- zunächst Kürbispüree gemacht: Kürbis in Rippen teilen, im Backofen ca. 1,25 h garen. Das halbwegs weiche Kürbisfleisch mit einem Löffel aus der Schale kratzen (Tondo-Padana Schale ist doch sehr viel dünner als es im Rohzustand den Anschein hat...) und durch eine Kartoffelpresse (?) drücken.
- Danach eine kleine Versuchsreihe gestartet. Weil ich noch Quittenbrotmasse (abgetropftes Quittenpüree mit Zucker) in Gläsern hatte, wollte ich es als Aromageber dazumischen. Da es mir doch etwas zu feucht schien, habe ich die 500 g Quittenbrotmasse mit 100 g Maisgrieß gemischt. Das war ein Fehler, da der Grieß nicht gequollen ist, aber diese Mischung ist in den folgenden Rezepten gemeint.
1. 200 g Kürbispüree, 100 g Margarine, 100 g Quittenbrotmasse, 1 Eigelb, 50 g Maismehl, 50 g Honig.
2. 300 g Quittenbrotmasse, 50 g Margarine, 40 g Honig, 200 g Mehl (Typ 405).
3. Da Masse Nr. 2 nicht so toll war, habe ich davon nur einige Kekse gemacht und zum Rest nochmal 100 g Mehl, 100 g Zucker, 100 g Margarine und ein Ei gegeben.
4. 200 g Kürbispüree, 100 g Zucker, 50 g Margarine
Die Ergebnisse seht ihr auf dem Foto (Teig 1-4 von links nach rechts). Alles mit der gleichen Teigspritze und dem gleichen Aufsatz aufs Backpapier gespritzt.
Beurteilung:
Nr. 1 hat eine schöne Farbe, einen seltsamen Geschmack, eher trocken, trotzdem weich. Läßt sich essen, wenn der Hunger zwischendurch kommt, nicht gerade suchterzeugend. Das ist sein Vorteil, aber nochmal wird er so nicht gemacht.
Nr. 2 auch hier ist die Quitte kaum zu schmecken. Das ganze knirscht noch ein wenig (Grieß!). Konsistenz wie ein klietschiges Kuchenstück, das nachgetrocknet wurde. Eignung wie Nr. 1, keine Wiederholung geplant.
Nr. 3 ist (natürlich) etwas süßer, auch die Konsistenz ist etwas besser. Bietet aber auch nichts, was eine Wiederholung rechtfertigen würde.
Nr. 4 war eine kleine Überraschung. Schmeckt natürlich auch etwas eigenartig, aber als Abwechslung kann man sich daran gewöhnen. Die Farbe ist toll. Die Konsistenz leicht zäh, mir aber nicht unangenehm. Wird als Ausgangsrezept für neue Versuchsreihen dienen.
Fazit:
- Quittenbrotmasse sollte man nicht in irgendeinen Teig mischen, der Quittengeschmack setzt sich nämlich nicht durch. Das habe ich schon einmal feststellen müssen, als ich die Bananenpampe in einem amerikanischen Bananenkuchen durch Quittenbrotmasse (ohne Grieß) ersetzt habe.
- Der Versuch, Zucker- und Fett-reduzierte Kekse zu machen sollte Leuten mit viel Erfahrung vorbehalten bleiben. (Zucker- und Fettreduziert im Vergleich zu unseren Standard-Mürbeteig-Plätzchen).
- Maisgrieß ist ungeeignet, um in rohem Teig die Feuchtigkeit zu binden.
- Kürbismasse in Keksen schmeckt nicht nach Maroni. Ist aber eventuell entwicklungsfähig. Vielleicht mit Zitronat? Oder anderen getrockneten Früchten?