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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Winterhart,Frosthart  (Gelesen 17686 mal)

fars

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Re:Winterhart,Frosthart
« Antwort #15 am: 14. Mai 2010, 09:31:23 »

Habe gerade mal bei Schubert/Wagner "Botanisches Wörterbuch" nachgesehen:

"Winterhärte
Frostwiderstandsfähigkeit der Pflanzen, die nach Arten unterschiedlich ist..."

Hilft also nur bedingt weiter, da man den individuellen Problempunkt kennen muss.
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sarastro

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Re:Winterhart,Frosthart
« Antwort #16 am: 14. Mai 2010, 09:48:41 »

Was ist eigendlich der Unterschied zwischen Winterhart und Frosthart.

Der Unterschied besteht darin, dass "winterharte" Pflanzen bei uns dauerhaft im Freiland gedeihen können, weil sie dem Witterungsverlauf im Winter widerstehen, während "frostharte" Pflanzen zwar gelegentlich auftretende Temperaturen unter 0 °C aushalten, aber nicht den Witterungsverlauf des ganzen Winters und vor allem keine stärkeren Fröste.

Beispiel: Oleander und andere mediterrane Gewächse werden oft als frosthart bezeichnet, winterhart sind sie - von Ausnahmen abgesehen nicht.

Also: Alle bei uns winterharten Pflanzen sind frosthart, aber nicht umgekehrt.

Genauer kann man es nicht darstellen. Da erübrigt sich jede andere spitzfindige Definition. Mit dem einen Unterschied als Zusatz: "Winterhart" bedeutet in Bayrisch Sibirien was anderes als in Freiburg oder gar in Lyon oder im Tessin. Daher ist ein Cercis siliquastrum im Tessin voll hart, in Freiburg kann er u.U. als Kind zurückfrieren, während er in Bayreuth chancenlos ist.
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pearl

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Re:Winterhart,Frosthart
« Antwort #17 am: 14. Mai 2010, 13:36:06 »

Ist das jetzt deine Interpretation, bristlecone, oder eine "offizielle" Bezeichnung?
Lezteres bezweifel ich, da auf vielen Etiketten "winterhart" steht, dann aber einschränkend ein geschützter Standort oder sogar Winterschutz verlangt wird. Kann sich aber auch um Etikettenschwindel handeln.


genauso sehe ich das auch, fars. Es sind in meinen Augen lediglich Begriffe des - vor allem Bau- Marktes.
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Wiesentheo

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Re:Winterhart,Frosthart
« Antwort #18 am: 14. Mai 2010, 20:39:27 »

Ich bedanke mich für die Beiträge.Na,irgend etwas sibirisches werd ich schon finden.
Soll ja auch gut aussehen.Wenns nichts wird,kommen Kartoffeln drauf ;D

Frank
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Thüringer

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Re:Winterhart,Frosthart
« Antwort #19 am: 14. Mai 2010, 20:55:04 »

Ich weiß ja nicht, ob's passt und ob es Dir gefällt: Spirea und/oder Liguster - geeignet für sibirische Verhältnisse, nicht essbar, aber resistent gegen Kartoffelkäfer.
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Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)

Wiesentheo

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Re:Winterhart,Frosthart
« Antwort #20 am: 14. Mai 2010, 22:42:06 »

Ach,ich finde schon was.Hab da an eine Babarize gedacht,die neben den Goldregen kommt.Das andere wird auch noch voll.Vieleicht eine Canberra(Obs richtig geschrieben ist weiß ich nicht)Die soll ja auch was aushalten.Das ist dann was eßbares.Kartoffelkäfer auch schmecken jung wie Marzipan. ;D

Je länger-je leiber soll zu einer Säule gezogen auch sehr gut aussehen.Die könnte dann aif die Biegung kommen.

Na,Mal sehn.
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paulche

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Re:Winterhart,Frosthart
« Antwort #21 am: 17. Juli 2010, 23:55:45 »

Das Schildchen mit dem Audruck "Winterhart" im Discounter ist im Zweifelsfall auf einen holländischen Winter nah am Atlantik zu beziehen.


Bei konkreten Winterhärteangaben in Minusgrade, sind die Händler aber meist vorsichtig. Bei Feigen wird oft Winterhärte - 15 Grad angegeben, obwohl viele Sorten - 20, zumindest im Wurzelbereich überleben.
Das ist auch nochmal ein Kriterium. Viele Pflanzen überleben in der Wurzel. Wenn sie schnell wachsen, kann man sie bei uns halten. Oft gibt es natürlich auch besonders winterharte Sorten. Oft überleben die Pflanzen gerade so, können aber bei uns nicht blühen, weil die Blütenanlagen erfrieren.
Oft dauert es aber auch längere Zeit, bis sich die frostharten neuen Züchtungen ausbreiten und bekannt werden.
Heute werden in deutschen Baumärkten immer noch fast nur asiatische Kaki angeboten, die nicht richtig winterhart sind, obwohl es die amerikanischen Kakis gibt, die bei uns winterhart sind. So gibt es auch neue Kiwi-Züchtungen, auf Arguta-Basis. In Deutschen Baumärkten werden auch die relativ frostharten Citrus noch selten verkauft. Die Frostharte für die Fruchtcitrus Changsha x Poncirus liegt immerhin bei - 18 Grad. Es gibt auch neue Olivenbaumzüchtungen, deren Frostharte bei unter - 22 Grad liegt.
« Letzte Änderung: 18. Juli 2010, 00:03:58 von paulche »
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viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b

Amur

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Re:Winterhart,Frosthart
« Antwort #22 am: 18. Juli 2010, 06:42:31 »

Wie oben schon gesagt wurde, Winterhärte am Niederrhein oder bei uns ist was anderes.
Selbst wenns am Niederrhein mal für 3 oder 4 Tage -20° hat, ist das für viele Pflanzen nicht so tödlich wie unser Dauerfrost über Wochen der einen hart gefrorenen Boden bis in 80 cm Tiefe verursacht.
Und dann halt die Frage wenns heißt Frosthart bis -15°: Wo -15° gemessen? Mal für einen Tag in Bodennähe -15°? Oder länger anhaltender Luftfrost -15°?

Dann der Boden: In durchlässigem Boden kommt vieles durch den Winter, was in Lehmpampe erfriert (bzw. wohl in den meisten Fällen verfault). Dafür geht anderes im Sommer in dem trockenen Sand ein, was im Lehm herrlich kommt.

Man kann vieles probieren, aber die beiden letzten Winter haben wohl wieder einige auf den Boden der Tatsachen gebracht, dass wir halt nördlich der Alpen sind. Siehe die Olivenhaine bei denen trotz m. e. starker Schutzmassnahmen meist nur abgefrorene Stümpfe übrig blieben.

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nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
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