Fachgerecht angewendet ist Roundup ungefährlich für den Menschen. In meinem Gemüsegarten nehme ich es trotzdem nie.
Ich benütze Roundup auch niemals, u.a. ist ja allgemein bekannt, dass R. zum globalen Amphibiensterben beitragen soll.
Im übrigen wird R. im allgemeinen eben nicht fachgerecht angewendet. Taques´Unruhe versteh ich vollkommen. Der Appetit kann einem da wohl gründlich vergehen....
Sehr schlimm aber ist die Heimlichtuerei - immerhin beeindruckend die große Offenheit, mit der hier eingeräumt wird, selber mehr oder weniger häufig im privaten Garten R. zu verwenden.
Trotzdem hätte ich weniger pauschale Tipps und einige Nachfragen vor den Ratschlägen besser gefunden, auch wenn sich Paulownia das ausdrücklich verbeten hat.
Eben, es
soll zum Amphibiensterben beitragen, das kann ich so aber nicht bestätigen. Wenn das Mittel der Art giftig für Amphibien wäre, wäre unsere Baumschule und meine Zierpflanzen-/Staudengärtnerei vollkommen amphibienfrei. (Auf die gesamte Fläche gesehen bringen wir etwa 200 l Glyphosat-Präparate im Jahr. Allerdings kein RoudUp sondern Generika, die sind deutlich billiger.) Frösche etc. werden aber nicht weniger, sondern von Jahr zu Jahr mehr.
Im übrigen ist Glyphosat eines der umweltfreundlichsten Herbizide die wir der Zeit haben. Es tötet fast alle vorhandenen Pflanzen ab ohne Nachwirkungen und baut sich verhältnismäßig schnell vollständig ab. Von daher würde ich, wenn es denn notwendig erscheint, im Kleingarten nur Glyphosat empfehlen, neben den Brennern wie Essig- oder Pelargonsäure.
Die sachgerechte Anwendung obliegt jedem selbst. Und dass Gloyphosat oftmals rechtswidrig auf versiegelten Flächen eingesetzt wird ist ebenfalls bekannt.
Aus gegebenem Anlass warne ich nochmals davor, irgendein Pflanzenschutzmittel auf versiegelten Flächen auszubringen! Wer erwischt wird zahlt hohe Geldstrafen (auch Kleingärtner!) und im Fall des Kleingärtners dann auch der Verkäufer! Denn wir sind dazu verpflichtet, den Kunden darüber zu informieren wo und wie er ein PSM einsetzen darf und dürfen es auch nicht abgeben, falls erkennbar ist, dass eine unsachgemäße Anwendung erfolgen soll (und das ist öfter erkennbar als man glauben mag!).
Im Übrigen:
Warum sollte ich auf eine konkrete Frage keine konkrete Antwort geben? Glyphosat ist ein im Kleingarten zugelassener Wirkstoff, also habe ich keine Schmerzen damit auch eine konkrete Dosierung zu nennen. Hätte man mich beispielsweise gefragt wie man denn E605 konzentrieren soll, weil man noch ein Fläschchen irgendwo gefunden hat, hätte ich sicher auch geantwortet. Ebenso sicher ist aber auch, dass diese Antwort keine Anwendungsempfehlung enthalten hätte!!! (Nicht, dass ich nicht noch wüsste wie man es benutzt, aber verboten ist verboten und das aus gutem Grund!)
Ich denke der Unterschied in den Dosierungen ist durch die Beispielpflanzen hinreichend deutlich geworden, ohne zu wissen um welche Unkräuter es sich im Einzelnen handelt. Es ist nämlich egal ob ich Löwenzahn, Disteln oder Hahnenfuß bekämpfen will, ich brauche in jedem Fall eine höhere Dosierung (also in diesem Fall die 5 Liter je ha). Bei 3 Litern stehen die nämlich wieder auf...
@ Hermann:
Da es im Kleingarten ausgesprochen schwierig ist Wassermengen von 400 l/ha auszubringen bin ich von 1000 Litern ausgegangen, das entspricht einer taufeuchten Spritzung ohne Abtropfverluste. Tropfnass entspricht etwa 1500 bis 2000 Litern je ha.
Wenn man geübt ist im Umgang mit der Spritze, ist es wohl kein Problem mit 400 Litern auszukommen, wer nur selten spritzt wird sich dabei schwer tun (das sind ja nur 40 ml je m² und dafür brauchst du schon eine vernünftige Düse. Mit den 08 15 Kleingartendüsen finde ich diese Wassermenge extrem schwierig, erst recht wenn ich jegliche Abdrift vermeiden muss).
@Staudo:
Da im Zierpflanzenbau i.d.R. Wassermengen um 1000 Liter eingesetzt werden (zumindest bei Rücken- und Karrenspritzen mit üblicher Technik) kannst du dir die flächenbezogenen Aufwandmengen ja recht problemlos in Konzentrationen umrechnen. Du musst lediglich darauf achten, dass du nur taufeucht spritzt. Bei mir funktioniert das zumindest sehr gut und ist deutlich einfacher. Legal ist es in den allermeisten Fällen ebenfalls, die Wassermenge wird ja nicht bei so vielen Mitteln vorgeschrieben...
Liebe Grüße,
Daniel
P.S.: Jetzt sind wir doch kurz vor einer Grundsatzdebatte...