Jetzt wirds spannend hier.....
Grundsätzlich: systemische Insektizide wirken nur bei belaubten und aktiven Pflanzen. Weiter oben ging es um eine Azalee: wenn die zum Behandlungszeitpunkt keine Blätter hatte, war Careo für die Katz.
Grundsätzlich wirken Neonicotinoide auch bei Temperaturen knapp über 0 Grad, allerdings schlechter als bei höheren Temperaturen, da bei Schildläusen aber die Kontaktwirkung kaum zum tragen kommt, dürften die Wirkungsgrade noch schlechter sein.
Bei allem was man essen will, würde ich ausschließlich auf Ölpräparate zurückgreifen. Weder bei Acetamiprid und schon gar nicht bei Dimethoat reichen die in Obst und Gemüse zugelassenen Aufwandmengen für eine sichere Wirkung aus!
An allen hartlaubigen Pflanzen (z.B. Kamelien, Lorbeer, Oleander, Zitrus etc) haben sich Ölpräparate bei wiederholter Anwendung (14-21tägiger Abstand) am besten bewährt. Gerne auch bei Zierpflanzen einen Tag vor dem Öl Careo. In der Gärtnerei mische ich Acetamiprid mit Sommeröl, da Careo aber anders formuliert ist als Mospilan muss man die Mischung vorher testen (Mischbarkeit und Verträglichkeit!).
@enaira: warte bis nach der Blüte und behandle dann, so schnell bringen Schildläuse nichts um und der Rußtau wäscht sich nach einer Ölbehandlung relativ gut mit dem Regen ab.
@Selene10: da Feigen manchmal etwas zickiger auf Sommeröl (Paraffinöl) reagieren, kannst du alternativ ein Rapsölpräparat verwenden. Frag nicht warum, aber interessanterweise sind die verträglicher.
Schmierseife kannst du gegen Schildläuse getrost vergessen, gmegal ob mit oder ohne Alkohol. Letzterer erschließt sich mir in diesen "Geheimrezepten" ohnehin nicht. Entweder ist die Menge so gering, dass du ihn folgenlos weglassen kannst oder so groß, dass die Anwendung sicher die Blätter verbrennen lässt.
Sowohl Acetamiprid als auch Ölpräparate solltest du auch in Italien als Privatperson kriegen.
Und bevor die Frage auftaucht: nein, man kann nicht einfach Rapsöl aus dem Supermarkt mut etwas Spülmittel und Wasser mischen, das kriegst du niemals so stabil emulgiert wie es fertig formulierte Pflanzenschutzmittel können und entsprechend sind weder Wirksamkeit noch Verträglichkeit gleich.
Und jetzt noch zu Dimethoat:
Vor allem bei Dimethoat verstärkt aufpassen, bei falscher Anwendung nicht gesund.
Niedlich geschrieben.....
Als letzter Phosphorsäureester (zumindest im Kleingarten) ist es das Inseztizid mit der höchsten akuten Toxizität überhaupt. Okay, im Vergleich zu E605, Tamaron und Co vergleichsweise wenig giftig, aber alles andere als harmlos!
Ganz abgesehen von der relativ schlechten Verträglichkeit in vielen Zierpflanzen bei denen es, insbesondere in der relativ hohen Dosierung gegen Schildläuse, oft genug zu Verbrennungen führt!
Abgesehen davon, dass es kaum noch zu bekommen ist, was ich durchaus begrüße.