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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 17:16:10
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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Autor Thema: Schildläuse  (Gelesen 15746 mal)

Hyla

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Re: Schildläuse
« Antwort #30 am: 02. April 2019, 16:41:52 »

Daß man nicht den ganzen Garten und/oder seinen Nachbarn mit dem Zeug verpestet.
Bin da leider leidgeplagt.  :P
Ja, eigentlich sollte man nur bei Windstille spritzen. Funktioniert aber in der Realität in Norddeutschland meist nur zwei Wochen im Hochsommer, sonst bläst es immer mehr oder weniger.
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thuja thujon

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Re: Schildläuse
« Antwort #31 am: 02. April 2019, 17:18:10 »

Alles klar, danke.
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Selene10

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Re: Schildläuse
« Antwort #32 am: 02. April 2019, 22:20:22 »

Heute habe ich den massiven Rußtaubefall an den draußen überwinterten Topf-Kamelien abgewischt, auf den Unterseiten der Blätter auch schon wieder lauter noch weiche Schildchen.
Die Kamelien haben Knospen, blühen teilweise gerade auf. Da sind Ölpräparate vermutlich nicht angezeigt, oder?

Mir graust es, wenn es jetzt schon wieder losgeht... :( ???
Bei mir sind es die Blätter des Feigenbaums, die jedes Jahr von Schildläusen befallen werden.
Die oben angeführten chemischen Mittel krieg ich als Privatperson wahrscheinlich nicht, in Italien ist man ziemlich restriktiv, müsste mich aber noch vergewissern.
Vielleicht hilft aber die alkohol-schmierseife-Lösung? Und ein Leimring, um zu verhindern, dass Ameisen den Stamm hichkrabbeln?

Ein Bild des Jammers:

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Hyla

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Re: Schildläuse
« Antwort #33 am: 03. April 2019, 12:15:40 »

Das sieht ja wirklich schlimm aus!  :o
Wenn die Feige groß genug ist, würde ich die Mischung mal an einigen Ästen ausprobieren.
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Legolas

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Re: Schildläuse
« Antwort #34 am: 06. April 2019, 10:38:23 »

Hallo,

da helfen fast nur Insektizide mit Wirkstoffwechsel!

Schädlingsfrei Careo Konzentrat:

Wirkstoff wäre Acetamiprid


Und Bi58 auf der Basis von Dimethoat. Beide Insektizide im Abstand von 10-14 Tagen anwenden. 3 Behandlungen werden insgesamt nötig sein.

Vor allem bei Dimethoat verstärkt aufpassen, bei falscher Anwendung nicht gesund.
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Daniel - reloaded

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Re: Schildläuse
« Antwort #35 am: 07. April 2019, 11:17:52 »

Jetzt wirds spannend hier.....

Grundsätzlich: systemische Insektizide wirken nur bei belaubten und aktiven Pflanzen. Weiter oben ging es um eine Azalee: wenn die zum Behandlungszeitpunkt keine Blätter hatte, war Careo für die Katz.
Grundsätzlich wirken Neonicotinoide auch bei Temperaturen knapp über 0 Grad, allerdings schlechter als bei höheren Temperaturen, da bei Schildläusen aber die Kontaktwirkung kaum zum tragen kommt, dürften die Wirkungsgrade noch schlechter sein.
Bei allem was man essen will, würde ich ausschließlich auf Ölpräparate zurückgreifen. Weder bei Acetamiprid und schon gar nicht bei Dimethoat reichen die in Obst und Gemüse zugelassenen Aufwandmengen für eine sichere Wirkung aus!

An allen hartlaubigen Pflanzen (z.B. Kamelien, Lorbeer, Oleander, Zitrus etc) haben sich Ölpräparate bei wiederholter Anwendung (14-21tägiger Abstand) am besten bewährt. Gerne auch bei Zierpflanzen einen Tag vor dem Öl Careo. In der Gärtnerei mische ich Acetamiprid mit Sommeröl, da Careo aber anders formuliert ist als Mospilan muss man die Mischung vorher testen (Mischbarkeit und Verträglichkeit!).
@enaira: warte bis nach der Blüte und behandle dann, so schnell bringen Schildläuse nichts um und der Rußtau wäscht sich nach einer Ölbehandlung relativ gut mit dem Regen ab.
@Selene10: da Feigen manchmal etwas zickiger auf Sommeröl (Paraffinöl) reagieren, kannst du alternativ ein Rapsölpräparat verwenden. Frag nicht warum, aber interessanterweise sind die verträglicher.
Schmierseife kannst du gegen Schildläuse getrost vergessen, gmegal ob mit oder ohne Alkohol. Letzterer erschließt sich mir in diesen "Geheimrezepten" ohnehin nicht. Entweder ist die Menge so gering, dass du ihn folgenlos weglassen kannst oder so groß, dass die Anwendung sicher die Blätter verbrennen lässt.
Sowohl Acetamiprid als auch Ölpräparate solltest du auch in Italien als Privatperson kriegen.
Und bevor die Frage auftaucht: nein, man kann nicht einfach Rapsöl aus dem Supermarkt mut etwas Spülmittel und Wasser mischen, das kriegst du niemals so stabil emulgiert wie es fertig formulierte Pflanzenschutzmittel können und entsprechend sind weder Wirksamkeit noch Verträglichkeit gleich.

Und jetzt noch zu Dimethoat:
Zitat
Vor allem bei Dimethoat verstärkt aufpassen, bei falscher Anwendung nicht gesund.
Niedlich geschrieben.....
Als letzter Phosphorsäureester (zumindest im Kleingarten) ist es das Inseztizid mit der höchsten akuten Toxizität überhaupt. Okay, im Vergleich zu E605, Tamaron und Co vergleichsweise wenig giftig, aber alles andere als harmlos!
Ganz abgesehen von der relativ schlechten Verträglichkeit in vielen Zierpflanzen bei denen es, insbesondere in der relativ hohen Dosierung gegen Schildläuse, oft genug zu Verbrennungen führt!
Abgesehen davon, dass es kaum noch zu bekommen ist, was ich durchaus begrüße.
« Letzte Änderung: 07. April 2019, 11:21:56 von Daniel - reloaded »
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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

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NaDeWe

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Re: Schildläuse
« Antwort #36 am: 09. April 2019, 15:55:25 »

Da wir an unseren Heidelbeeren, die (noch nicht befallen) in voller Blüte stehen, und die (befallen) in fast 0 Blüte stehen, jetzt etwas machen und nicht nur zuschauen wollen, haben wir uns entschlossen, die einzelnen verlausten Triebe mit den winzigen Schildchen abzuwischen. Eine schmierige Angelegenheit. Der eine putzt sein Moos, der andere halt seine Beeren. Danach gibt es eine kalte Dusche (für die Beeren).

So zwei Wochen ha es angehalten, jetzt zeigen sich wieder einzelne befallene Triebe, und los geht's in die nächste Runde.

Es scheint zu funktionieren. Ist das vielleicht ein Trugschluss? Reicht es den ersten Generationen die Startbedingungen zu erschweren bis evtl. geänderte die Witterungsbedingungen ihres dazu beitragen (z.B. "echtes Aprilwetter")? Habe gelesen, dass Schildläuse Kälte und Nässe nicht so schätzen ....
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thuja thujon

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Re: Schildläuse
« Antwort #37 am: 10. April 2019, 08:30:49 »

Auf Kälte und Nässe würde ich mich nicht verlassen. Das verschiebt die Entwicklung meist nur nach hinten. Selten ist das Wetter so schlecht dass es einen Befall unter die Schadschwelle drückt.

Im Garten habe ich höchstselten mal Schildläuse. Scheinbar gibt es genug Meisen oder andere Vögel, die spätestens seit Knospenaufbrechen an den Bäumen nach ersten Insekten suchen. Schildläuse, abgesehen von der Maulbeerschildlaus, nehmen die gerne mit.
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Alva

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Re: Schildläuse
« Antwort #38 am: 10. April 2019, 09:42:10 »

Selene, ich glaube, das sind keine Schildläuse, sondern Homotoma ficus - Blattflöhe spezialisiert auf Feigen.

Ich habe im Feigenthread schon öfter dazu geschrieben, ich hab leider grad keine Zeit, das rauszusuchen.

Gibt es zuckerartige Kristalle (Ausscheidungen der Larven der Blattflöhe) auf den Blättern?
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Selene10

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Re: Schildläuse
« Antwort #39 am: 10. April 2019, 19:49:58 »

@Daniel: danke für deine Ausführungen, es ist in jedem Fall gut zu wissen, wie ein Schildlausbefall bei Feigen behandelt werden kann.

Alva: du könntest Recht haben. Zuckerartige Ausscheidungen gab es allerdings, jede Menge! Die Feigen, die im Sommer reif wären, konnte ich in den letzten Jahren nie ernten, sie waren klein und verschrumpelt  und unappetitlich.
Irgendwann gibt sich das mit dem Befall und im Herbst sind die Blätter normal, die von den Blattflöhen (?) befallenen fallen irgendwann ab.
Ich schau mal im Feigenthread nach, ob ich was finde. Danke!
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Alva

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Re: Schildläuse
« Antwort #40 am: 10. April 2019, 22:46:22 »

Der Befall gibt sich, weil aus den Larven, die du auf den Blättern siehst im Juni (bei mir) die Blattflöhe schlüpfen. Im Herbst legen sie Eier, aus denen im Frühling bei Blattaustrieb, die Larven schlüpfen, die wie kleine grüne Zecken ziemlich bewegungslos auf den Blattunterseiten sitzen.

Hier bei mir regnete es bisher immer genug, dass die zuckerartigen Ausscheidungen von Blättern und Früchten abgewaschen wurden und die Früchte reif wurden.
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enaira

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Re: Schildläuse
« Antwort #41 am: 25. Mai 2019, 21:36:33 »

Es geht wieder los >:(:
Heute an jungen Kamelientrieben und auch an den Azaleen wieder jede Menge Schildläuse entdeckt.
Da werde ich mich dann mal an Daniels Empfehlungen orientieren und berichten, ob es funktioniert.
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Ariane

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Re: Schildläuse
« Antwort #42 am: 25. Mai 2019, 21:53:33 »

Trotz einiger Pflegefehler habe ich wieder keine Schildläuse. Wobei ich das letzte Mal eben letzten Herbst bei einer Zitrone behandelt habe. Die anderen kriegen das erst wieder zu sehen wenn ich was finde.

Habe zwar eine leichte Chlorose aber keine Schildlaus. Das grüne Daumenpulver hat wohl eine Langzeitwirkung.
Selbst die letztes Jahr stark befallene Zitrone vom Nachbarn ist immer noch völlig befallsfrei.

Da muß ich mir auch keine Gedanken wegen Wartezeiten machen.
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Axel

enaira

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Re: Schildläuse
« Antwort #43 am: 25. Mai 2019, 22:24:35 »

Deine Tipps werde ich mir auch nochmal durchlesen, Axel.
Auf alle Fälle muss etwas geschehen, das wird ja immer schlimmer...
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Ariane

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