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Autor Thema: eigene Bienen  (Gelesen 41946 mal)

thegardener

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Re:eigene Bienen
« Antwort #60 am: 02. Januar 2012, 22:00:59 »

Ich hatte auf der letzten Grünen Woche einen Imker befragt über die notwendigen Vorarbeiten / Anschaffungen und mir wurde als Minimalpreis für eine Grundaussattung 1700 Euronen genannt , ohne Bienen . Ist das realistisch ?
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Pewe

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Re:eigene Bienen
« Antwort #61 am: 02. Januar 2012, 22:19:43 »

Wie wäre es mit Gastbienen? Ich jedenfalls bin mit dieser Variante sehr zufrieden. Ein Imker hat bei mir ein paar Völker ab/aufgestellt, pflegt und versorgt sie. Die lieben Tierchen machen ihren Job, ich habe weder Arbeit/Kosten dadurch, bekomme vom Imker reichlich fertigen Honig geschenkt und freue mich im Sommer über das Gesummse. Ganz feine Sache und alle Beteiligten einschließlich der Bienen scheinen zufrieden zu sein. :D
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Christina

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Re:eigene Bienen
« Antwort #62 am: 02. Januar 2012, 22:20:57 »

Ich hatte auf der letzten Grünen Woche einen Imker befragt über die notwendigen Vorarbeiten / Anschaffungen und mir wurde als Minimalpreis für eine Grundaussattung 1700 Euronen genannt , ohne Bienen . Ist das realistisch ?

Mir wurde gesagt, daß man vieles auch gebraucht kaufen kann. Dann müßte das doch billiger sein?
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partisanengärtner

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Re:eigene Bienen
« Antwort #63 am: 02. Januar 2012, 22:29:18 »

Sollte wohl eher Abschreckung sein. Da musst Du schon mit einigen Völkern anfangen um auf solch einen Preis zu kommen.
http://www.holtermann-shop.de/ Da kannst Du zu reellen Preisen dein Zubehör bekommen. Gibt allerdings noch mehr such mal bei Imkerbedarf.
Was Du sicher brauchst ist ein Smoker, ein Bienenbesen , ein Stockmeissel und voraussichtlich eine Imkerjacke mit Schleier.
Eine Beute des Dir zusagenden Systems und die passenden Rähmchen . Beides kann man selber machen auch den Anzug, aber wenn Du keine Schreinerei und günstiges Holz zu deiner Verfügung hast lohnt es nicht. Gibt für alle Systeme umsonst gute Bauanleitungen im Netz.
Wichtig ist allerdings ein Imkerpate in deiner Nähe, der Dir bei Fragen zur Seite steht und auch bei den ersten Hantierungen Dich einweist.
Schwärme bekommt man ab April zwiwchen einem Dankeschön und 50 Euronen.
Schau Dich mal im Netz um Die Seite von http://www.bienenkiste.de/ ist ein ganz guter Einstieg, wenn Du es nur im kleinen Rahmen betreiben willst Da kann man auch viele kleine Filme sehen. Bei Youtube gibts dann die Menge andere Systeme life und auch viele lehrreiche Informationen.
Du solltest aber am Anfang einen Imkervater haben der das System das Du willst selber betreibt. Da sind die meisten ziemlich mit Scheuklappen behaftet.
Hat was von Glaubenssystemen. Was Du auf jeden Fall machen musst ist die Varroabehandling, damit dein Stock keine Gefahr für andere Imker wird.

Technisches Zubehör wie Honigschleuder kann aber ziemlich ins Geld gehen
Mein Freund hat eine große für 50 Euro gebraucht gekauft. Muss man aber nicht haben, den Honig kann man auch durch ein Tuch mit Schwerkraft gewinnen. Dauert halt länger, aber bei einem Volk lohnt die Schleuder nicht.
« Letzte Änderung: 02. Januar 2012, 22:31:23 von axel partisanengärtner »
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thegardener

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Re:eigene Bienen
« Antwort #64 am: 02. Januar 2012, 22:34:15 »

Axel , danke für die Informationen ! Ich war auch sehr überrascht über die Aussage des Imkers - eigentlich sollten sie ja auf der Messe Werbung betreiben und nicht Leute abschrecken . Und sich freuen wenn jemand ernsthaftes Interesse signalisiert . Mir geht's weniger um den Honig , da mag ich eh nur wenige Sorten als vielmehr um das Beobachten und die Pflanzenbestäubung .
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partisanengärtner

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Re:eigene Bienen
« Antwort #65 am: 02. Januar 2012, 22:38:26 »

Dann wird es für Dich auch eine Bienenkiste tun. Die lässt sich leicht selber bauen.
Ich hab so eine im Garten stehen. Nur das Honigernten ist etwas schwierig.
Aber das ist eh erst im zweiten Jahr.
Ich bau mir im Winter noch eine weitere und eine Warre Beute.
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Axel

Staudo

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Re:eigene Bienen
« Antwort #66 am: 03. Januar 2012, 07:07:38 »

Meine Mutter hat im letzten Jahr mit der Imkerei angefangen und etwas von rund 1000 Euro erzählt. Im Land Brandenburg gibt es für Neuanfänger sogar Fördermittel. Muttis Telefonnummer gibt's per PM.
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Kosten von eigenen Bienen
« Antwort #67 am: 03. Januar 2012, 12:29:16 »

Ich hatte auf der letzten Grünen Woche einen Imker befragt über die notwendigen Vorarbeiten / Anschaffungen und mir wurde als Minimalpreis für eine Grundaussattung 1700 Euronen genannt , ohne Bienen . Ist das realistisch ?

Als Minimalpreis halte ich das nicht für realistisch, aber ich habe für meine Bienen auch schon sehr viel mehr ausgegeben als ursprünglich gedacht.

- Pro Bienenstock kann man erstmal ca. 150 Euro rechnen, alleine für die Zargen, Boden, Innendeckel, Außendeckel, Rähmchen.
Meist kommen außerdem dazu: Beutenanstrichmittel, eventuell Werkzeue um Beuten zu bauen oder zu reparieren.
Spanngurte, um die Beuten zusammenzuhalten (gegen Sturm oder beim Transport).

- Dazu kommen diverse Kleinteile wie Bienenbesen, Stockmeissel, Imkerhut, Schutzjacke, Handschuhe, Wassersprühflasche, Smoker...

- Es kommen normalerweise noch weitere Gerätschaften dazu, z.B. ein Einlöttrafo (um vorgeprägte Mittelwandplatten in den Rähmchen zu befestigen), Rähmchendraht, Drahtspanner, Nägel, Ösen, Rähmchenabstandhalter, etc

- Für die Wachsverarbeitung: Evtl. ein Wachsschmelzer (um alte Waben und auch Entdeckelungswachs einzuschmelzen. Ok, nicht unbedingt von Anfang an nötig, aber der Imker auf der Grünen Woche hat sowas vielleicht mit eingerechnet), dichte Gefäße und evtl. Mittel, um die Zerstörung von gelagerten Waben durch Wachsmotten zu verhindern.

- Zur Honigernte braucht es nicht nur eine Schleuder (ab ca. 300 Euro, besser man rechnet ab 500 Euro und ist immernoch bei Einsteigergeräten), sondern auch Entdeckelungsgabel (oder -messer), diverse Siebe, evtl. Honigaufbewahrungsbehälter ('Hobbock', sinnvollerweise mit Abfüllhahn), Entdeckelungswanne (beim Entfernen der Wachsdeckel von den Honigwaben tropft jede Menge Honig), da können nochmal hundert bis mehrere hundert Euro zusammenkommen.

- Wenn man Honig verkaufen möchte (und das wird man, wenn man mehr als einen Bienenstock erfolgreich 'hält' und wenn man nicht reich genug ist um alles zu verschenken), dann muss man sich auch mit Honiggläsern, Etiketten etc. beschäftigen. Und mit behördengerechtem Abwiegen...

- Krankheitsvorsorge und -behandlung verschlingt auch mehr Geld als gedacht: gegen die Varroamilben muss man mehrmals im Jahr behandeln, und zwar normalerweise im Spätsommer (nach der letzten Honigernte) mehrmals mit Ameisensäure und im Winter einmal mit Oxalsäure. Die Säuren selber könnte man für wenige Euro einkaufen, das ist aber so nicht zulässig, stattdessen muss man sie rein rechtlich in einer Apotheke oder von einem Tierarzt als 'Tierarzneimittel' abfüllen lassen, das kostet ein vielfaches, aber immernoch bezahlbar. Dazu braucht es aber noch Zubehör, z.B. Schutzbrille, u.U. Atemmaske, säurefeste Handschuhe, Dosierhilfen (z.B. Pipette oder Einwegspritzen), Verdampfungsgeräte etc.

- Auch die vorsorgliche Untersuchung auf Faulbrutsporen kann ins Geld gehen. Im Prinzip gibt es die Möglichkeit, eine Sammelprobe über den Imkerverein einzuschicken, ich habe aber meine Bienenschwärme erst nach dem Termin gefangen, und wegen der kritischen Faulbrutlage in Berlin wollte ich sicher gehen, habe deshalb den Besuch der Amtstierärztin bezahlt.
(Faulbrut ist für Menschen kein Thema, weshalb Honig aus Übersee mit Faulbrutsporen importiert werden darf (Supermarkthonig besteht laut Etikett fast immer aus 'Honige aus EG-Ländern und Nicht-EG-Ländern', also von 'irgendwo'), die leeren Gläser landen im Glascontainer, wo sie unter Umständen von unseren hiesigen Bienen ausgeleckt werden, die Sporen gelangen in den Bienenstock und können zum Ausbruch führen. Wenn Faulbrut oder auch nur die Sporen im Stock festgestellt werden, kann der ganze Bestand auf behördliche Anordnung vernichtet werden, außerdem wird ein Sperrbezirk von mehreren Kilometer ausgerufen, in dem keine Bienenvölker bewegt werden dürfen. In Berlin hatten wir 2011 mehrere Sperrbezirke.)

- Bienenschwärme fangen kann man, wenn man Glück hat, mit einem Karton (und sinnvollerweise einer Wassersprühflasche). Oft braucht man aber doch noch mehr, z.B. Teleskopstange, Schwarmfangsack, Leiter, besseres Fang- und Transportbehältnis (bienendicht, wassertolerant und gut belüftet - sprich: Schwarmfangkasten).

- Für die Vermehrung: Ablegerkästen, Begattungskästchen, Königinnenkäfige (auch beim Schwarmfang nützlich), Zuchtrahmen, Zubehör um Königinnen zu zeichnen, etc etc.

- Im Winter braucht jedes Volk mindestens 15 kg Futtervorrat. Den gibt man normalerweise als Zuckersirup. Obwohl ich nur von zwei Völkern Honig geerntet habe, und obwohl 2011 ein gutes Honigjahr war, musste ich an meine vier eingewinterten Völker über 70 kg Zuckersirup verfüttern (denn sie verbrauchen beim Einlagern schon etwas). Das bedeutet, ich habe alleine um die 100 Euro für Winterfutter ausgegeben!
Sogenanntes 'Futtergeschirr' kostet auch etwas, also die Vorrichtungen, aus denen man die Bienen das Futter aufnehmen lässt.

- Wenn man kein Auto hat braucht man noch einen Fahrradanhänger (am besten gefedert!), manche Leute brauchen auch noch eine Sackkarre (wenn man die Beuten nicht direkt aus dem Auto an ihren Standort stellen kann).

- Außerdem gibt man auch noch Geld aus für Fachbücher, evtl. ein Imkerzeitschriftenabo und für Lehrgänge. Ach ja, ganz wichtig: der Vereinsbeitrag, in dem auch Versicherung enthalten ist.

Man kann durchaus einiges sparen, wenn man viel selber macht und anderes die Bienen selber machen lässt, z.B. braucht es nicht unbedingt vorgeprägte Mittelwände, man kann die Bienen auch Naturbau machen lassen, oder wenn man doch Mittelwände einlötet, dann muss es kein Einlöttrafo aus dem Imkerhandel sein, anderswo bekommt man flexiblere Stromquellen für weniger Geld.
Ich habe auch meine Bienenbeuten selber gebaut, aber ob ich da bisher wirklich Geld gespart habe...? Lohnt sich jedenfalls nur für Leute ohne ordentliches Erwerbseinkommen.

Also, man könnte wahrscheinlich für 300 Euro mit dem Imkern anfangen (2 Bienenvölker), wenn man den Honig ohne eigene Schleuder gewinnt (falls man überhaupt welchen gewinnt, weil man den Bienen viel für den Winter lässt), die Beuten selber bauen kann ohne zusätzliches Werkzeug kaufen zu müssen, und sich auch sonst sehr beschränkt.
Aber selbst mit viel Improvisation und selber bauen habe ich wohl deutlich über 1000 Euro ausgegeben. Ok, da ist auch eine gebrauchte Schleuder mit drin.

Im übrigen glaube ich bisher nicht wirklich daran, dass der Imkereieinstieg mit der sogannten 'Bienenkiste' preiswerter oder einfacher ist als mit einer 'normalen' Beute mit beweglichen Zargen.

Grüße,
Robert
« Letzte Änderung: 03. Januar 2012, 12:31:28 von Re-Mark »
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thegardener

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Re:eigene Bienen
« Antwort #68 am: 03. Januar 2012, 21:56:56 »

 :D danke für die zahlreichen Informationen ! Dann werde ich wohl warten bis ich ins Brandenburgische umgesiedelt bin ;) - ich hatte das Thema Bienen beiläufig einer Gartennachbarin am Telefon erwähnt und hätte das wohl besser gelassen ::) .
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Re:eigene Bienen
« Antwort #69 am: 03. Januar 2012, 22:09:40 »

:D danke für die zahlreichen Informationen ! Dann werde ich wohl warten bis ich ins Brandenburgische umgesiedelt bin ;) - ich hatte das Thema Bienen beiläufig einer Gartennachbarin am Telefon erwähnt und hätte das wohl besser gelassen ::) .

Die hier genannten 1000 Euro Förderung in Brandenburg gab es aber auch nur sehr kurze Zeit. Ich hatte den Eindruck, dass dieses Budget ganz schnell ausgeschöpft wurde, wahrscheinlich durch Familienmitglieder und Freunde von schon vorhandenen Imkern, anstatt wie beabsichtigt neue Imker zu schaffen. Deshalb würde ich mich nicht darauf verlassen, dass es das dieses Jahr wieder gibt...

Was meinte denn die Nachbarin?

Grüße,
Robert
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Staudo

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Re:eigene Bienen
« Antwort #70 am: 04. Januar 2012, 07:35:16 »

Zumindest meine Mutter hat mit Hilfe der Förderung neu angefangen. ;)

Übrigens schwört sie auf die Styropor-Beuten, was die altgedienten Imker aus dem Verein missbilligen.
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Re:eigene Bienen
« Antwort #71 am: 04. Januar 2012, 10:29:45 »

Hier im Landkreis Bayreuth ist im Jahresbeitrag vom Imkerverein ein Schwarm für den Anfänger dabei. Der Wüstensteiner Imkerverein ist ziemlich tolerant bei der Auswahl der Betriebsweise und hat bayernweit den größten Zuwachs an Neuimkern. Natürlich auch Bienenkiste, aber nicht nur. Hier ist eigentlich fast alles wenigstens in einzelnen Beuten zu finden.
Ich hatte noch keine Honigernte und meine Kosten sind deutlich unter 200 Euro. Aber ich habe mir viel provisorisch selbst gebaut. Einen Imkeranzug aus einer alten Trainingsanzugsjacke an den ich einen Gardinenrest annähte. In Verbindung mit einem alten Stohhut den ich zuerst anziehe und lange Gummihandschuhe ist das ein perfekter Anzug. Man selber sieht allerdings aus wie eine Vogelscheuche.
In den meisten Fällen habe ich allerdings gar nichts spezielles an, außer einen Strohut.
Nur wenn ich heftiger an den Stöcken meiner Freunde arbeiten muß und dank meiner Unerfahrenheit die Störungen doch meist erheblich sind zieh ich den Anzug an.
Ich muss allerdings einen richtigen Anzug empfehlen, den ich mir auch jetzt kaufen werde. Ich habe ihn von meinem Freund ausgeliehen und das ist schon ein Komfortunterschied ;). Außerdem habe ich dann keine Bienen im Schleier wenn sich der Strick löst :-X
Die Wasserflasche ist wirklich ein Muss, aber die habe ich aus dem Haushalt ausgeliehen. Kostet im Schnitt 2 Euronen. Die aus dem Haushalt ist auch schon ausreichend funktionsgetestet.

Wenn man allerdings die Fahrtkosten zu den Treffen und vor allem die Zeit die man mit den Bienen verbringt, auch rechnet, dann wird es teuer.
Mal kurz neben dem Flugloch sitzen und die Bienen beobachten und schon sind ein bis zwei Stunden weg, in denen man eigentlich Unkraut jäten wollte ;).

Die Mittel werden zentral über den Verein bezogen das ist günstiger, denn man braucht für ein bis zwei Völker nicht soviel. Zumindest die Oxalsäure hält sich auch nicht so lang. Bei der Oxalsäure ist auch eine große Spritze dabei.
Die ganzen Nebenkosten läppern sich schon und nicht jeder kann sich seine Beute in einer Schreinerei aus günstigem Restholz zusammenbauen.
Bei einer Styroporbeute hätte ich Bedenken wegen der Mäuse und wie man sowas reinigt ist mir auch nicht klar. Wird wohl regelmäßig auf eine Neue rauslaufen.
Die Betriebsweise ist wohl wirklich religionsähnlich auch da sind Freigeister selten ;).

Meine Rechnung ist zugegebenermassen nicht sehr kaufmännisch, all die Zeit die man braucht um das Equipment selber zu machen ist sicher um ein vielfaches teurer als wenn man es günstig kauft. Re-Marks rechnung ist da viel realistischer.

Meine Schrebergartennachbarn haben sich nach sehr kurzer Zeit beruhigt. Bienenhaltung ist im Schrebergarten erlaubt(erwünscht) und meine Bienen sind auch richtig friedlich. Selbst der seltene Rasenmähereinsatz bis 3 Meter seitlich neben dem Stock scheint sie nicht zu nerven. Er ist auch so aufgestellt das vor dem Fugloch und seitlich mehr als 8 Meter bis zur Nachbargrenze sind, dahinter ist eine hohe Hecke und auch 3 Meter vor dem Loch ist eine meterhohe Staudenpflanzung die ihre Flugsbahn nach oben bringt.

Das kann auch anders sein :P
« Letzte Änderung: 04. Januar 2012, 10:35:57 von axel partisanengärtner »
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Axel

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Re:eigene Bienen
« Antwort #72 am: 05. Januar 2012, 21:16:30 »

Zumindest meine Mutter hat mit Hilfe der Förderung neu angefangen. ;)

Sag ich doch...
Falls es die Förderung nochmal gibt, werde ich es vielleicht auch so machen: Eltern werben, denn für mich selbst ist es nun wohl zu spät.

Zitat
Übrigens schwört sie auf die Styropor-Beuten, was die altgedienten Imker aus dem Verein missbilligen.

Ist bei uns umgekehrt: die meisten altgedienten Imker verwenden Seegeberger Styroporbeuten.


Hier im Landkreis Bayreuth ist im Jahresbeitrag vom Imkerverein ein Schwarm für den Anfänger dabei.

Bei uns ist das leider nicht so gut organisiert, habe schon öfter gehört, dass in Süddeutschland viel mehr in der Nachwuchsarbeit geschieht. Auch was Lehrgänge angeht.

Zitat
Einen Imkeranzug aus einer alten Trainingsanzugsjacke an den ich einen Gardinenrest annähte. In Verbindung mit einem alten Stohhut den ich zuerst anziehe und lange Gummihandschuhe ist das ein perfekter Anzug. Man selber sieht allerdings aus wie eine Vogelscheuche.
In den meisten Fällen habe ich allerdings gar nichts spezielles an, außer einen Strohut.

Wenn überhaupt, dann habe ich auch nur einen Imkerschleier mit Strohhut getragen, aber der Strohhut hat die vielen Transporte im Rucksack nicht überlebt.
Oft war ich auch ohne Schutz aktiv, musste dafür aber einige Male büßen. Bienenschwärme sind zwar meist tatsächlich friedlich, aber nicht wenn man sie bei Wind und Nieselregen mit einem Bienenbesen von einem Baumstamm oder dicken Ast abfegen will...
Überhaupt können sie den Besen nicht leiden. Muss noch versuchen, mir Gänseschwingen zu beschaffen.

Zitat
Ich muss allerdings einen richtigen Anzug empfehlen, den ich mir auch jetzt kaufen werde. Ich habe ihn von meinem Freund ausgeliehen und das ist schon ein Komfortunterschied ;). Außerdem habe ich dann keine Bienen im Schleier wenn sich der Strick löst :-X

Bundeswehr-Flecktarnkombi (tropentarn/wüstentarn) tut es recht gut als Imkeranzug. So eine gebrauchte Panzerkombi kostet wesentlich weniger als ein Imkeranzug, und man sieht darauf auch die Propolisflecken nicht mehr. Natürlich muss man acht geben, dass der Imkerschleier am Kragen richtig anliegt.
Es kommt ja darauf an, bei den Bienen nicht das Verteidigungsprogramm gegen Bären und andere Säugetier-Honigräuber zu aktivieren, deshalb sind Imkerklamotten üblicherweise weiß. Ich denke, dass das Wüstentarnmuster bei Bienen genauso wirkt, man wird halt nicht als dunkle Silhouette wahrgenommen.

Zitat
Zumindest die Oxalsäure hält sich auch nicht so lang. Bei der Oxalsäure ist auch eine große Spritze dabei.

In Pulverform sollte Oxalsäuredihydrat ziemlich haltbar sein, kostet nur ein paar Euro, und eine Waage mit einer Auflösung von 10 mg gibt es in der Bucht für um die 10 Euro... 8)

Zitat
Die ganzen Nebenkosten läppern sich schon und nicht jeder kann sich seine Beute in einer Schreinerei aus günstigem Restholz zusammenbauen.
Bei einer Styroporbeute hätte ich Bedenken wegen der Mäuse und wie man sowas reinigt ist mir auch nicht klar. Wird wohl regelmäßig auf eine Neue rauslaufen.
Die Betriebsweise ist wohl wirklich religionsähnlich auch da sind Freigeister selten ;).

Ich habe einige Zargen aus Paulowniaholz (Blauglockenbaum) gebaut. Das ist extrem leicht, allerdings haben einige meiner Kisten draußen schwarze Flecken bekommen, hätte sie doch besser ölen sollen.
Ich verwende selbstgebaute Dadantbeuten und geschenkte, aber mühsam modifizierte Erlanger Beuten (Zanderrähmchen).

Zitat
Meine Rechnung ist zugegebenermassen nicht sehr kaufmännisch, all die Zeit die man braucht um das Equipment selber zu machen ist sicher um ein vielfaches teurer als wenn man es günstig kauft. Re-Marks rechnung ist da viel realistischer.

Ich habe ja noch gar keine richtige Rechnung aufgemacht, nur eine Liste mit all den Dingen, die man gern vergisst, wenn man die Kosten zu schätzen versucht.
Und deine Rechnung wird eigentlich erst vergleichbar, wenn du von mehr als einem Volk Honig erntest.

Wenn die Bienen schwärmen wirst du mehr Beuten brauchen, und betreibt man Schwarmverhinderung, braucht man auch oft eine weitere Beute. Und wenn etwas schief geht (Königin verloren z.B.), dann ist man auch froh, wenn man mehr als ein Volk hat.
Aus diesen Gründen wird es praktisch nie auf Dauer bei einem einzelnen Volk bleiben. Hat man aber mehrere Völker, dann lernt man u.U. das eine oder andere Spezialgerät zu schätzen.
Ich stehe ja auch noch komplett am Anfang. Kann kaum die neue Schwarmsaison erwarten.

Grüße,
Robert
« Letzte Änderung: 05. Januar 2012, 23:27:49 von Re-Mark »
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Re:eigene Bienen
« Antwort #73 am: 14. Januar 2012, 14:45:45 »

Geht uns hier genauso, wir können es kaum erwarten. Ich hätte auch gern 3 Völker ;)

Vorige Woche wie es mal kurz sonnig und ziemlich warm war, sind bei mir viele Bienen geflogen. Für eine halbe Stunde war es wie im Sommer vor dem Stock. Da waren mindestens hundert Bienen in der Luft. Im ganzen Garten hab ich dann Bienen gesehen. Waren vor allem im feuchten Laub. Ich nehme an, das war so ein verfrühter Reinigungsflug und da hat man halt noch nach Wasser geschaut.
Ich hoffe es ist kein allzuschlechtes Zeichen. Vor allem da bei einigen Freunden im Frühwinter mehrere Völker einfach verschwunden sind. Da war es eine kleine Beruhigung das die Bienen bei mir hauptsächlich zurückkehrten.
Fremde können es auch kaum sein, da im Umkreis von mindestens einem Kilometer kein weiterer Stand ist.
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Axel

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Re:eigene Bienen
« Antwort #74 am: 30. Januar 2012, 22:11:34 »

Hier ist auch der Imker-Virus eingeschlagen :)
Ich werde dieses Jahr einen 6-Tage-Kurs bei Mellifera machen (ich habe das Glück, recht nah an der Fischermühle zu wohnen, einer Lehr- und Versuchsimkerei).
Und ein Bioland-Berufsimker, der mir im Frühjahr eines seiner Völker verkauft, habe ich auch schon gefunden :D
Und eine Freundin schenkt mir im Sommer einen ihrer Schwärme!
Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen.
Ich hätte nie gedacht, dass einen das Thema Bienen so fesseln kann, aber wenn man einmal näher eingestiegen ist, lässt es einen nicht mehr los.

In einem der Bücher, die ich mir angeschafft habe, ist am Ende eine Liste der notwendigen Anschaffungen drin ("Imkern Schritt für Schritt"). Die kommen auch etwa auf 1500 Euro.

Habt ihr als Hobbyimker mit wenigen Völkern eigentlich eine Haftpflichtversicherung?

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Grüße
Bianca
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