Ja, mit dem Großstrauch und der Wirkung - und dass eine Rankpflanze eine ganz andere Wirkung erzielt, habe ich schon versucht, ihm klar zumachen. Irgendwie kommen wir da noch auf keinen grünen Zweig... Ich bleib am Ball
Spannend übrigens, dass selbst unser 7-jähriger sich das schon besser vorstellen kann als GG - aber der hat auch den "grüneren Daumen"...
Manchmal stecken hinter der Missliebe für einen Baum oder Großstrauch ganz andere, subtil zu ergründende Motive:
"Der Baum/Strauch wird zu groß", "Der wächst in den Weg", "Den muß ich doch jedes Jahr zurückschneiden", "Wer kehrt die vielen Blätter weg", "Die Baumidee kam nicht von mir", usw. Da würde ich die wahren Gründe Deines Mannes nocheinmal zartfühlend hinterfragen.
Zu Deinem Plan:
Ich finde Deinen Entwurf prima. Man erkennt die "Wellen", ohne dass es allzu streng und schnurgerade wirkt. "Deine" wichtigen Stauden und Rosen hast Du bestens untergebracht. Die Flächengrößen sind gut gewählt.
Zwei Anregungen noch (ich kanns nicht lassen
):
1. Ich würde noch "eine Prise Zufall und Wildheit über das Beet werfen", indem ich einige kurzlebige Stauden/Pendler zwischen UND IN die Drifts und Staudenmosaike pflanzen würde. Als Beispiel möchte ich nochmals Knautia macedonica anführen, weil diese Staude bestens zu ALLEN Deinen Pflanzen passt. Die nimmt nicht viel Platz weg, setzt sich in Lücken und, was ganz besonders wichtig ist, sie überbrückt die Zeit, wenn andere Stauden verblüht sind. Salvias hinterlassen nach der Blüte sehr unschöne halbleere Flächen. Da wirken die Knautien als Pausenfüller oder schweben mit ihren auffälligen Blütenköpfen über dem Flor der anderen Stauden. Zwischen den Seslerias, Alchemillas, Achillea ergeben sich noch spannende Farbkontraste.
2. Wenn es denn kein Strauch sein darf, würde ich mit einer Staude auf der Fläche links oben für einen Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes sorgen. Das Beet braucht ein Rückgrat! Dafür könnte beispielsweise eine kleine Gruppe Digitalis ferruginea sorgen, die auch im verblühten Zustand bis in den Spätwinter noch eine gute Struktur aufweist.
Als Alternative kann ich Dir einen Strauch empfehlen, der zum Thema Wellen und Wasser passt: Salix exigua, silberlaubig mit feinem schmalen Laub, sehr schön! Den kannst Du, wenn er nach ca. 2-3 Jahren eingewachsen ist, immer wieder im Frühjahr auf 30-50 einkürzen (wie beim Coppicing).
Dritte Alternative: Eine Perovskie, die übrigens in der Natur auch im wechselfeuchtem Schwemmland von Flusstälern vorkommt; passt also auch bestens in Dein Wellenkonzept, von Farbe und Struktur passt sie ohnehin bestens.
LG
Jo