@fragaria,
danke für die info zur sorte "gento", die ich dieses jahr zum ersten mal im programm habe. dazu zwei fragen:
1. wann düngt man denn remontierende sorten?
2. kultiviert man die "gento" zweijährig, oder kann man sie länger auf dem beet belassen?
Für den Hausgebrauch empfiehlt sich eine heftige Vorratsdüngung mit gut verrottetem, wirtschaftseigenem Kompost oder längere Zeit abgelagertem Mist. Da wird fast rigolt, und am Schluss ist unter 10 - 15 cm Erde eine Schicht von etwa 10 cm Mist oder Kompost. Optimale Pflanzzeit für Remontierer ist Mitte September, weil man dann erkennen kann, welche Jungpflanzen mit einer gut ausgebildeten Blattrosette in den Winter gehen werden. Das heißt aber auch, dass man die Pflanzung nicht für einen maximalen Frühsommer-Ertrag angelegt hat (einige Leute brechen die Frühjahrsblüten aus, das mindert nicht den Gesamtertrag, der dann nur später von etwas stärkeren Pflanzen geliefert wird, aber man hat während der Erdbeer-Hauptsaison wenigstens in einem Erdbeer-Stück Ruhe. Wer den Ertrag einer einjärigen Pflanzung kennen gelernt hat, wird wohl bei dieser Kulturform bleiben. Die größten Früchte erlebt man eh in der zweiten Ernte.
Ich habe gelegentlich die zweite Frühjahrsernte von Gento noch mitgenommen, aber sowohl der Boden als auch die Pflanzen wirken dann erschöpft; die Ernte kann zu dieser Zeit nicht mehr mit den einmaltragenden Sorten konkurrieren. Nicht probiert habe ich mit Gento eine Technik, die bei der Sorte Machern interessant war; da wurden die mehrjährigen Zeilen im Frühjahr etwa 10 cm hoch mit (auf einem großen Haufen) abgelagertem Fallaub gemulcht und so z.T. bis zu 7 Jahren erfolgreich kultiviert. Gento hat wie Machern eine geringe Bestockungstendenz, da sollte so was machbar sein. Für stark bestockende Remontierer wie Ostara oder Herzbergs Triumph empfiehlt sich das nicht.