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Autor Thema: Mispel-Rezepte  (Gelesen 63590 mal)

Equisetum

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Mispel-Rezepte
« am: 01. Dezember 2004, 21:42:23 »

Am letzten Wochenende habe ich die Mispeln geerntet. Sie ließen sich gut pflücken.
es waren 148 Stück => 3.850 gr => 26 gr/Stück. Die Früchte waren zwischen 2,5 und 5 cm groß.
Viele waren geplatzt. Der Reifezustand war sehr unterschiedlich, zwischen ganz fest und sehr weich. Die weichen waren in der Überzahl, erkennbar an der dunkleren Farbe.
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Equisetum

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #1 am: 01. Dezember 2004, 21:47:19 »

Im www habe ich nur ein Rezept gefunden. Wer kennt noch welche?

ZUTATEN
  • 1 kg Mispeln
  • 200 ml Wasser
  • 100 g Zucker
  • Gelierzucker (anpassen)
  • 5-10 g Zitronensäure pro Liter
  • Ggf. Pektin
ZUBEREITUNG
Mispel vierteln, den Blütenansatz wegschneiden, mit wenig Wasser und etwas Zucker langsam und lange köcheln - nicht kochen !!! (1 bis 2 Stunden), bis alles sehr weich ist. In ein Geliertuch geben und über Nacht abtropfen lassen. Früher machte man das mit einem sauberen Kuchentuch und einem umgedrehten Kuchenstuhl - Tuch wurde an die Stuhlbeine gebunden und unten der Saft in einem Gefäß gesammelt. Den gewonnenen Saft mit Zucker zur Gelierprobe einkochen - dann mit Zitronensäure nach Geschmack abschmecken. Ich mag gerne etwas mehr Zitronensäure. Pektinzugabe nicht nötig - bei überreifen Früchten kann ein wenig Pektin nicht schaden. Heiß in Gläser füllen und verschließen. Hält Geschmack und Konsitenz Jahre.
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brennnessel

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #2 am: 01. Dezember 2004, 22:01:32 »

Super Ernte !!!! 8)
Welche Farbe bekommt das Gelee, Equisetum?
LG Lisl
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Equisetum

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Das mache ich nie mehr!
« Antwort #3 am: 01. Dezember 2004, 22:09:32 »

Das putzen hat ca. 1,5 Stunden in Anspruch genommen.
Am Ende hatte ich 1 kg Abfall.
Während des köchelns war häufiges Umrühren angesagt, ca. 2 Stunden.
Die Konsistenz war sehr breiig-teigig.
Nach einer Nacht im Tuch war gerade mal der Boden der Schüssel bedeckt. Also habe ich angefangen, den Brei portionsweise zu entsaften: eine tennisballgroße Menge - mehr bringt nix, da man bei größeren Mengen viel mehr Kraft aufbringen muß - ins Tuch, zusammengedreht und gedrückt, was das Zeug hält. Nix für Leute mit wenig Kraft in den Händen!
Nach einer weiteren Stunde harter Arbeit das Ergebnis: 0,6 Liter Sirup aus knapp 3 Kg Fruchtmasse, versetzt mit 0,6 Liter Wasser und 300 gr Zucker. Na bravo, das hat sich ja richtig gelohnt!
Geliert habe ichs noch nicht. Eins ist aber jetzt schon klar: Mispelgelee ist etwas absolut exklusives. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wieso unsere Altvorderen dazu übergegangen sind, so profane Früchte wie Äpfel oder Birnen diesem Juwel unter den Obstarten vorzuziehen. :-\
Die Mispeln als auch das Sirup schmecken übrigens so ähnlich wie überreife Birnen.
Die Überreste haben starke Ähnlichkeit mit dem Inhalt einer Elefantenwindel.
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brennnessel

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #4 am: 01. Dezember 2004, 22:17:22 »

 ::) auweia !!!! ist wohl ähnlich mühsam wie mit Hagebutten , wenn man diese nicht vor dem Kochen putzt und entkernt (auch eine pickige Heidenarbeit für ein bisserl Marmelade.....)
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Equisetum

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #5 am: 01. Dezember 2004, 22:18:30 »

Ha, Lisl, damit hast Du jetzt nicht gerechnet, was?
Die Farbe wird wohl ein helles gelbbraun werden.
Photo folgt.
Ein paar Samen habe ich übrigbehalten, natürlich nicht mitgekocht.
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brennnessel

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #6 am: 01. Dezember 2004, 22:25:27 »

Ich schätze, du willst dir eine Mispelallee anlegen ;)! Bis die mal tragen, hast du sicher genug Zeit für solche Fleißaufgaben :P!
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Equisetum

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Vorsicht heiß!
« Antwort #7 am: 01. Dezember 2004, 23:01:11 »

Bei der Wuchsform von Mispeln kann ich dann auf den Knieen drunter her rutschen. Ach nöö!
Jetzt kannst Du selber schauen, wie die Farbe ist.
Ich habe dem Sirup noch ca. 100 ml Wasser zugefügt, um das Gefäß auszuspülen und um auf 750 ml zu ergänzen. Dann 400 gr Gelierzucker 2:1 dazugefügt und nach dem Kochen den Saft einer ganzen Zitrone (75 ml) anstelle der Zitronensäure. Immerhin sind sechs 200 ml-Gläser dabei herausgekommen. Entschädigt mich aber noch nicht wirklich für die Arbeit.
Der Geschmack, der vorher auch schon neben Birne etwas saures, herbes enthielt, ist jetzt ziemlich ausgewogen, weder zu sauer, noch zu süß. Mehr kann ich noch nicht sagen, habe nur von der Gelierprobe genascht.

Vielleicht dürfen die Früchte für das Rezept noch nicht so weich sein? Steht leider nicht dabei. Ob ich im nächsten Jahr doch noch mal ...?

Equisetum
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Ismene

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #8 am: 01. Dezember 2004, 23:26:12 »

Zitat
Inhalt einer Elefantenwindel.

:o ;D *schreiweg* (Erfahrung von Studentenjobs?)

Toll, diese Fotostory!! :D
Danke Equilein!

Zitat
Die Mispeln als auch das Sirup schmecken übrigens so ähnlich wie überreife Birnen.
Können die andern da zustimmen oder gibt es noch andere Geschmacksempfindungen.
Ich habe sie leider noch nie gegessen. *schluchz*
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"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort

Nina

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #9 am: 02. Dezember 2004, 00:33:37 »

Ja, Danke Equisetum für Deinen Bericht mit Bildern! :D

Bei der exklusiven Menge hätte ich aber in kleinere Gläser gefüllt. ;)

Von der "Elefantenwindel" habe ich immer noch Bauchschmerzen... ;D
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cimicifuga

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #10 am: 02. Dezember 2004, 06:35:17 »

Hab grade gestern eine vom baum gepflückt - meine geschmacksdefinition: etwas säuerliches apfelmus ;)
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andrea

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #11 am: 02. Dezember 2004, 08:09:44 »

Vielen Dank für den Bericht, bei der Windel habe ich fast unterm Tisch gelegen, dann werde ich meine 3 Mispeln in der Anlage wohl am Strauch lassen.
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brennnessel

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #12 am: 02. Dezember 2004, 08:21:52 »

 8) ... jetzt sag ich nichts mehr ;) !!!! Wenn das dann nur halb so köstlich schmeckt, wie es aussieht .... 8) !!!!!
LG Lisl
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riesenweib

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #13 am: 02. Dezember 2004, 08:30:31 »

...Können die andern da zustimmen oder gibt es noch andere Geschmacksempfindungen.
Ich habe sie leider noch nie gegessen. *schluchz*

sie haben mich nicht überzeugt :-X.

lg, brigitte

aber die bäume sind schön, die blüten sollens auch sein. seh ich aber erst im frühjahr (no na).
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

Feder

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Re:Mispel-Rezepte
« Antwort #14 am: 02. Dezember 2004, 08:45:22 »

Die Konsistenz ist so wie beschrieben, aber der Geschmack hat schon was, finde ich. Irgendwie besonders, schwer zu beschreiben.
Da gibt es auch noch diese grösseren orangen Mispeln mit den grossen schwarzen Kernen, sehen ähnlich wie Marillen aus. Die gibt es in südlichen Ländern. Kennt ihr die?
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli
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