@Gänselieschen,
wirklich ein guter Punkt von Dir! Ich plane meine Beete (wie auch hier) so, dass nach einer gewissen Etablierungsphase jeder cm2 im Beet begrünt ist. (außer im Stein-, Steppen- oder Kiesbeet). In und um diesem/s Beet gibt es in der Tat ruhige, ordende (man könnte auch sagen "ordentliche") Elemente (Umgebung, Haus, Gehweg, Magnolie, Beetform, Beeteinfassung, große Steine, Buchskugeln, kleine Pflanzen-Drifts bzw.-Gruppen) aber auch wilde, unordentliche, naturnahe, "unruhige" Elemente (Pflanzen an sich, Gräser, unterschiedliche Strukturen, viele unterschiedliche Arten im Sonnenbereich) wie das auch schon völlig richtig erkannt wurde. Das ist durchaus beabsichtigt! Es gibt einen festen Rahmen innerhalb dessen sich auch etwas 'Chaos' entwicklen darf. Im Grunde ist der Garten an sich in dieser Steinwüste ein kontrastierender Fremdling, der fast etwas fehl am Platz erscheint. Genaugenommen sollte es umgekehrt sein. Diesen Widerspruch gibt es auch in dem Beet. Es ist weder ein wohlgeordnetes, oder gar formales Beet, oder ein durch und durch harmonisiertes Beet. Das ist hier nicht angebracht, fand ich. Die Umgebeung ist alles andere als harmonisch. Aber auch die Variante, hier eine pure Natur zu inszenieren, fände ich nicht die richtige Antwort auf diese Umgebung. Ein "naturnahes" Beet wäre hier ein Ding der Unmöglichkeit, zumindest eine Illusion, die gestalterisch zum Scheitern verurteilt wäre.
LG
Jo