Es gibt so Phasen, die ich bei Geophyten schwierig finde. Beispielsweise Galanthus-Nivalis-Laub ist nach der Blüte auch nicht gerade ein Hingucker. Galanthus Woronowii Blätter bleiben einfach hübscher. Krokuslaub ist ja meist so zierlich, dass es unter den austreibenden Stauden rasch verschwindet. In der Nachbarschaft gab es einen Vorgarten, der vollständig von Muscari Armeniacum eingenommen wurde. Nach der Blüte hing das hoch aufgeschossene Laub schlabberig im Beet herum. Im vergangenen Jahr haben die Gartenbesitzer sämtliche Stauden aus den Beeten ausgraben lassen und etwa 40 Zentimeter Boden abgetragen und ersetzt... und siehe da, die ersten Muscari sind in diesem Frühjahr bereits wieder ausgetrieben.
Am besten gefallen mir Geophyten-Pflanzungen, wenn es gelingt, das welkende Laub durch durch die Nachbarbepflanzung zu verdecken. Ein hübscher Tulpenhorst mit ganz viel freier Erde drumherum sieht nach der Blüte dann natürlich ziemlich bescheiden aus. Heute bin ich an einem Garten vorbeigekommen, in dem Narzissen- und Tulpenblätter postwendend kurz geschnitten waren. Nun ja, wenn man jedes Jahr vollständig neu pflanzen will, kann man das natürlich machen.