Eine Freundin und ich sind heute bei der gemeinsamen Hunderunde auch beim Besuch einiger Verstorbener über unseren hiesigen Friedhof auf dem Hügel gestreift. Direkt an der Leichenhalle, im Bereich einer Natursteinmauer lag plötzlich eine riesige Äskulapnatter im Gras. Erst dachten wir, ein tönerner Henkel eines zerbrochenen Gefäßes läge im Gras, erst dann sahen wir, dass es eine wirklich große Schlange, länger als ein Meter, ziemlich einfarbig, eher ungemustert grau-braun, auf keinen Fall eine Ringelnatter und auch bestimmt keine Kreuzotter, war. Die Augen schimmerten trüb-blau, womöglich war sie in der Häutungsphase, sie hat sich, nachdem sie uns sah, unter einem Strauch in eine Natursteinmauer zurückgezogen, eine leichte Musterung ganz hinten mit schwarz konnten wir noch erkenne, dann war das stattliche Tier verschwunden. Die Freundin, die ganz in der Nähe wohnt, hat vor kurzem in ihrem Garten auch eine Äskulapnatter beobachtet, so selten scheinen sie hier nicht zu sein, immerhin hat ja auch der Ort Schlangenbad im Taunus seinen Namen nach diesen schönen Tieren. Ich kenne die Schlangen als häufige Begleiterin wohl aus dem Piemont, da sieht man sie oft und findet oft auch Schlangenhemden (im Fenstervorhang, oder kleine Exemplare, die einem beim Frühstück auf der Jagd nach Eidechsen auf den Tisch unter der Weinlaube fallen u.a., aber da gibts auch Aspisvipern..), aber hier im Dorf finde ich das sehr schön und spannend!