Die meisten der von dir genannten Pflanzen befinden sich bei den meisten von uns nicht im Gemüsebeet. Petersilie, Ysop, Johanniskraut, Melisse etc. stehen eher im Kräuterbeet. Erdbeeren halt in einem eigenen Beet (welches aber zweckmäßigerweise in der Rotation (Fruchtwechsel) bei den Gemüsebeeten mitmacht). Calendula kenne ich gar nicht als mehrjährig...
Natürlich kann man Knoblauch zwischen die Erdebeeren pflanzen und Petersilie zwischen das Gemüse, aber es hat schon seinen Grund, daß Gemüsegärten normalerweise aufgeteilt und nicht mit Dauerbepflanzung vermischt sind. U.a. eben aus den von dir genannten Gründen.
Unsere Altvorderen wußten mit ihren Resourcen Land, Zeit und Arbeitskraft zu haushalten. Interessant wäre, ob man Gemüse größtenteils aus Dauerkulturen gewinnen könnte.
Bei dem von dir gewählten Titel hatte ich darauf gehofft: 'Welche dauerkaften Pflanzen kann ich als Gemüse anbauen?'
- Ok, den Hirschhornwegerich werde ich mir merken (hatte ihn mal im Kasten, aber schon wieder vergessen).
- Was funktioniert als Dauersalate, aber so, daß man auch mit ein paar Messerschnitten eine Mahlzeit zusammenbekommt? (Bei meinem Hirschhornwegerich hatte es immer höchstens für ein kleines Schälchen gereicht, und da habe ich auch noch jedes Blatt einzeln gepflückt, um die innersten Blätter und damit die Pflanzen zu schonen.)
- Topinambur wird zu groß, daher Sonderstellung.
- Spargel wäre wohl eine weitere Gemüsedauerkultur. Hat aber auch spezielle Ansprüche, da wäre es interesant, ob man den Gesamtnutzen der Spargelfläche nicht mit dazwischenpflanzen von anderen (auch einjährigen) Kulturen erhöhen kann. Sie dürfen halt dem Spargel nicht schaden oder Konkurenz machen, werden erst spät gepflanzt und der Spargel raubt ihnen das Licht.
- Bärlauch als Unterpflanzung anderer ausdauernder Gemüsearten, weil er wächst und beerntet werden kann, bevor die anderen loslegen und einzieht, wenn die anderen das Beet beschatten? (Beim Spargel nicht geeignet, weil er beim Aufschütten und Einebenen der Wälle verschüttet oder ausgegraben würde.)
- Was ist sonst mit Zwiebeln? Ich weiß, daß es eine Zwiebel gibt, die man dauerkaft stehen lassen kann und nur die Brutzwiebeln erntet, die sich am Blütenstiel bilden. Aber lohnt sich das? Und es gibt doch sicher noch ein Dutzend anderer Zwiebelarten, die sich als Dauerkultur eignen. Welche? Schnittlauch haben wir genug, wenn es um die Nutzung des grünen Krautes geht, dann müßte so eine Dauerzwiebel schon den Lauch ersetzten...
- Und andere Zwiebelgewächse? Vielleicht soetwas wie eßbare Krokusse?
- andere Wurzelgewächse? Etwas, was man im Herbst aus der Erde zieht, sich einige dicke und leckere Rhizomteile abschneidet und den Rest gleich wieder eingräbt? (So wie Topinambur, nur daß nicht gleich das ganze Beet unter 3 Meter hoher Grünmasse versinkt.)
- Was ist mit Sukkulenten? Mir ist so, als ob man z.B. einige Fette Henne-Stauden essen kann. 'Tripmadam' z.B. auch, aber das zählt wohl mehr als Gewürz. Ich meine: welche ausdauernden, winterharten, Sukkulenten sind so starkwüchsig und schmackhaft, daß man davon Salat machen kann? (nicht nur ein paar Blättchen als Würzkraut oder Verzierung)