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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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Autor Thema: "Mehrjährige" im Gemüsebeet?  (Gelesen 15992 mal)

fisalis

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"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« am: 08. Dezember 2004, 13:52:24 »

Ich weiss nicht, ob ihr das Problem kennt: Im Frühjahr sind die Gemüsebeete noch überall mit Überlebenden des Vorjahres belegt: Da tummeln sich auf mehreren wertvollen m2 frischfröhlich Ysopstauden, mehrjähriger Rucola, Goldmelisse (Teemonarde), Johanniskraut, Petersilie, Calendula, Malve, Topinambur, Erdbeeren, Hirschhornwegerich und vieles mehr. Wie soll da der Gärtner Platz finden für frische Ansaaten und hellgrüne Setzlinge?

Will fragen:

Trennt ihr diese Bereiche, so dass ihr jeden Frühling doch grössere (also mehr als 1 m2 ;D) häckel- und rechenbare Flächen für Neuanpflanzungen habt, oder setzt ihr die Setzlinge einfach zwischen die mehr oder weniger Dauerhaften? Langsam wird bei mir vor lauter Vorjährigen der Platz knapp für Frühjahrssaat und -setzlinge.
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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #1 am: 08. Dezember 2004, 17:52:37 »

Die meisten der von dir genannten Pflanzen befinden sich bei den meisten von uns nicht im Gemüsebeet. Petersilie, Ysop, Johanniskraut, Melisse etc. stehen eher im Kräuterbeet. Erdbeeren halt in einem eigenen Beet (welches aber zweckmäßigerweise in der Rotation (Fruchtwechsel) bei den Gemüsebeeten mitmacht). Calendula kenne ich gar nicht als mehrjährig...
Natürlich kann man Knoblauch zwischen die Erdebeeren pflanzen und Petersilie zwischen das Gemüse, aber es hat schon seinen Grund, daß Gemüsegärten normalerweise aufgeteilt und nicht mit Dauerbepflanzung vermischt sind. U.a. eben aus den von dir genannten Gründen.
Unsere Altvorderen wußten mit ihren Resourcen Land, Zeit und Arbeitskraft zu haushalten. Interessant wäre, ob man Gemüse größtenteils aus Dauerkulturen gewinnen könnte.

Bei dem von dir gewählten Titel hatte ich darauf gehofft: 'Welche dauerkaften Pflanzen kann ich als Gemüse anbauen?'

- Ok, den Hirschhornwegerich werde ich mir merken (hatte ihn mal im Kasten, aber schon wieder vergessen).

- Was funktioniert als Dauersalate, aber so, daß man auch mit ein paar Messerschnitten eine Mahlzeit zusammenbekommt? (Bei meinem Hirschhornwegerich hatte es immer höchstens für ein kleines Schälchen gereicht, und da habe ich auch noch jedes Blatt einzeln gepflückt, um die innersten Blätter und damit die Pflanzen zu schonen.)

- Topinambur wird zu groß, daher Sonderstellung.

- Spargel wäre wohl eine weitere Gemüsedauerkultur. Hat aber auch spezielle Ansprüche, da wäre es interesant, ob man den Gesamtnutzen der Spargelfläche nicht mit dazwischenpflanzen von anderen (auch einjährigen) Kulturen erhöhen kann. Sie dürfen halt dem Spargel nicht schaden oder Konkurenz machen, werden erst spät gepflanzt und der Spargel raubt ihnen das Licht.

- Bärlauch als Unterpflanzung anderer ausdauernder Gemüsearten, weil er wächst und beerntet werden kann, bevor die anderen loslegen und einzieht, wenn die anderen das Beet beschatten? (Beim Spargel nicht geeignet, weil er beim Aufschütten und Einebenen der Wälle verschüttet oder ausgegraben würde.)

- Was ist sonst mit Zwiebeln? Ich weiß, daß es eine Zwiebel gibt, die man dauerkaft stehen lassen kann und nur die Brutzwiebeln erntet, die sich am Blütenstiel bilden. Aber lohnt sich das? Und es gibt doch sicher noch ein Dutzend anderer Zwiebelarten, die sich als Dauerkultur eignen. Welche? Schnittlauch haben wir genug, wenn es um die Nutzung des grünen Krautes geht, dann müßte so eine Dauerzwiebel schon den Lauch ersetzten...

- Und andere Zwiebelgewächse? Vielleicht soetwas wie eßbare Krokusse?

- andere Wurzelgewächse? Etwas, was man im Herbst aus der Erde zieht, sich einige dicke und leckere Rhizomteile abschneidet und den Rest gleich wieder eingräbt? (So wie Topinambur, nur daß nicht gleich das ganze Beet unter 3 Meter hoher Grünmasse versinkt.)

- Was ist mit Sukkulenten? Mir ist so, als ob man z.B. einige Fette Henne-Stauden essen kann. 'Tripmadam' z.B. auch, aber das zählt wohl mehr als Gewürz. Ich meine: welche ausdauernden, winterharten, Sukkulenten sind so starkwüchsig und schmackhaft, daß man davon Salat machen kann? (nicht nur ein paar Blättchen als Würzkraut oder Verzierung)
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2004, 17:54:10 von Re-Mark »
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brennnessel

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #2 am: 08. Dezember 2004, 19:30:53 »

Du meinst wohl die Etagenzwiebeln, Robert. Sehr ertragreich sind die zwar l nicht, aber verachten soll man sie auch nicht! Die wintergrünen Schloten sind ein etwas rustikaler Ersatz von Schnittlauch, wenn es sonst nicht viel Grünzeug gibt. Die winzig kleinen Zwiebelchen wird im Sommer kaum jemand verwenden, weil es zu dieser Jahreszeit jede Menge "normaler " Zwiebeln gibt.
Ein Dauergemüse, das ich schätze, ist der Knollenziest (Stachys affinis). Man erntet diese kleinen weißen spindelförmigen Knöllchen vom Spätherbst bis zum Frühling (wenn der Boden offen ist...). Sie sind roh, gedünstet, gekocht oder fritiert eine Delikatesse. Was man nicht erntet, wird im nächsten Jahr eine neue Pflanze. Man soll jedoch von Zeit zu Zeit neu pflanzen, damit man wieder größere Knöllchen ernten kann. Muss aber ehrlich sagen, dass man für Großfamilien auch nicht mit ein paar Pflanzen auskommt ..... ::)
Außerdem breiten sich diese hübsch rosa blühenden Lippenblütler auch ein wenig aus , was man bei der Anpflanzung bedenken soll.....

Ansonsten geht es mir wie fisalis :ich bekomme kaum mal ein Beet wirklich frei! Bei mir kommen während des Jahres auch noch alle möglichen Ableger, Stecklinge etc. auf gerade freie Fleckchen, was bei der Aussaat oder Anpflanzung von Gemüse immer wieder Platzprobleme mit sich bringt :-[ ........
Ein weiteres Dauergemüse (oder ist es ein Obst???) ist Rhabarber.

LG Lisl
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2004, 19:36:21 von brennnessel »
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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #3 am: 08. Dezember 2004, 21:21:28 »

Du meinst wohl die Etagenzwiebeln, Robert. Sehr ertragreich sind die zwar l nicht, aber verachten soll man sie auch nicht!

Genau, die meinte ich. Verachten muß man sie ja auch nicht, aber sie ersetzen halt keine normalen Zwiebeln. Ist mehr eine Kuriosität. Bei dem großen Formen-, Sorten- und Artenreichtum bei Zwiebeln vermute ich aber, daß es auch welche geben müßte, die 'richtig' etwas zu essen liefern, ohne daß man sich jedes Jahr um Pflanzung, Zwiebelfliege und Lagerung der Ernte kümmern muß. Nur welche?

Zitat
Ein Dauergemüse, das ich schätze, ist der Knollenziest (Stachys affinis).

Ja, du hattest mir ein Pflänzchen davon gegeben. Leider hatte ich dieses Jahr das umgekehrte Problem von fisalis und dir: Im Frühjahr war noch massig Platz, und im Herbst fand ich alles vollkommen überwuchert vor. Habe den Knollenziest nicht mehr gefunden... :-[

Zitat
Ein weiteres Dauergemüse (oder ist es ein Obst???) ist Rhabarber.

Als Gärtner würde ich es als Gemüse bezeichnen, als Koch sortiere ich es beim Obst ein (weil er mit Vanilliensoße verzehrt wird).
Eigentlich eine sehr uneffektive Kultur: viel Platzbedarf aber nur wenige Wochen Ernte. Und dann ißt man es auch noch mit gemischten Gefühlen, weil die Zähne sich so rauh anfühlen.
Davon habe ich jedenfalls genug: Hatte dieses Jahr Rhabarber gesät und dachte, daß ich die Pflänzchen die nächsten zwei, drei Jahre päppeln müßte. Im Ferngarten 10 Stück zwischen die Maispflanzen gesetzt, weil ich gerade keinen anderen Platz hatte. Nun ja, im Spätsommer waren sie bereits größer als unsere alte Pflanze im Berliner Garten...
Der Mais hat es gerade so noch zwischen den Blättern durchgeschafft, bevor sie alles dicht gemacht haben. ;)

Ob ich mich mal in den Sempervivum-Thread einklinke? Gab es bei diesen Pflanzen nicht auch etwas essbares? 8)

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fisalis

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #4 am: 08. Dezember 2004, 21:43:08 »

Auch die herkömmlichen Erdbeersorten brauchen das ganze Jahr viel Platz, um dann während zwei, drei Juniwochen Früchte zu geben. Richtig mehrjährige Gemüse gibts bei uns halt klimabedingt kaum. In Südamerika sind ja z.B. Tomaten mehrjährig. Hier samt aber vieles aus, so auch etwa Calendula, Baumspinat, ja auch Zucchini auf dem Kompost. Aussamen tun dir Vorjährigen natürlich meist dort, wo man eigentlich was neues pflanzen wollte... aber die eigenen Sämlinge dann wegschmeissen bring ich nicht übers Herz.
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riesenweib

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #5 am: 08. Dezember 2004, 21:46:08 »

guter heinrich-crambe maritima-zuckerwurz-cardy-sternmiere-dauerkohl-pfeilkresse-...
es gibt noch genug mehrjährige, oder selbstaussäende, Re-mark ;)
dass die beete bald voll sind.

ich hab 7 beete je 2-2,5m mal 1,2m. drei davon sind jetzt fix belegt, 4 sind im fruchtwechsel; und häundeln mag ich nicht, wegen der sämlinge. also ist jäten angesagt, und interessantes stehen lassen, usw.

sehr viele wildkräuter und -salate hol ich mir von ausserhalb des gemüsegartens. die wachsen mir in meinem garten direkt ins maul. bin halt faul und verfressen (entspreche folgerichtig Hortus bild der ausufernden matrone ;D).

lg, brigitte
« Letzte Änderung: 09. Dezember 2004, 08:45:07 von riesenweib »
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

Matthias

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #6 am: 08. Dezember 2004, 23:44:11 »

Ich weiss nicht, ob ihr das Problem kennt: Im Frühjahr sind die Gemüsebeete noch überall mit Überlebenden des Vorjahres belegt: Da tummeln sich auf mehreren wertvollen m2 frischfröhlich Ysopstauden, mehrjähriger Rucola, Goldmelisse (Teemonarde), Johanniskraut, Petersilie, Calendula, Malve, Topinambur, Erdbeeren, Hirschhornwegerich und vieles mehr.

Fisalis, viele deiner genannten Arten sind mir bei mir im Garten Blumen und Heilplfanzen, wie zum Beispiel Goldmelisse, Malve, Calendula und Johanniskraut. Als Gemüse habe ich diese noch nicht verwendet.

Zitat
Trennt ihr diese Bereiche, so dass ihr jeden Frühling doch grössere (also mehr als 1 m2 ;D) häckel- und rechenbare Flächen für Neuanpflanzungen habt, oder setzt ihr die Setzlinge einfach zwischen die mehr oder weniger Dauerhaften? Langsam wird bei mir vor lauter Vorjährigen der Platz knapp für Frühjahrssaat und -setzlinge.

Meine Gesamtanbaufläche betragt nur 140 qm, dort sind Obst- Gemüse- und Blumen- bzw. Rosenanzuchtflächen enthalten. Also eine gemischte Gesellschaft. Bei mir stehen überall auf den Flächen Obstbäume, wie es in Kleingärten üblich ist. Zwischen den Erdbeerreihen werden vom Frühjahr bis zum Sommer Zwiebeln, Salate, Buschbohnen, Kohlrabi, und ab Mitte August Rosenstecklinge angebaut.

Ansonsten betreibe ich beim Gemüse- und Zierpflanzenbau immer Mischkultur, alle zueinander passenden Blumenaussaaten und Gemüsepflanzen werden so gepflanzt wie Platz zur Verfügung steht und ich die Flächen brauche. Dabei pflanze ich auch mal Rosenstecklinge, Blumen- und Staudensämlinge zwischen den Kohlrabi, Salat usw.. Sieht schön bunt aus, und ein spritzen gegen Schädlinge brauche ich aucb nie durchzuführen.

Manche Jahre wenn ich wenig Platz habe, pflanze ich auch mal Salat, Buschbohnen oder Zwiebeln in die Blumen- oder Rosenrabatten. Wenn man auf kleiner Fläche gärtnert ist jeder Zentimeter wichtig, den man sinnvoll nutzen muss.

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andrea

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #7 am: 09. Dezember 2004, 07:39:07 »

Zitat
Eigentlich eine sehr uneffektive Kultur: viel Platzbedarf aber nur wenige Wochen Ernte. Und dann ißt man es auch noch mit gemischten Gefühlen, weil die Zähne sich so rauh anfühlen.
Davon habe ich jedenfalls genug: Hatte dieses Jahr Rhabarber gesät und dachte, daß ich die Pflänzchen die nächsten zwei, drei Jahre päppeln müßte.

Bei Rababer suche ich noch eine richtig rote Sorte nicht nur die Schale, gibt es hier in den Geschäften einfach nicht zu kaufen. Kannst du da eine empfehlen, wenn es aus Samen so leicht geht würde ich eine Pflanze doch mal gerne probieren.

OT
Damit es nicht so rau ist (Oxalsäure) und auch Zuckersparend, einfach einen halben Teel Natron beim Kochen mit dazugeben.
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brennnessel

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #8 am: 09. Dezember 2004, 07:46:08 »

Guten Morgen, Andrea!
Die Sorte Holsteiner Blut ist eine ganz schön durchfärbte. Ich habe aber noch eine alte Sorte mit meist kleineren dünneren Stängeln, welche auch schön rot sind (ich glaube, er wurde "Himbeerrhabarber" genannt ....) .
Gegen Portoersatz könnte ich dir schon mal ein Triebstück schicken,wenn du möchtest.

Robert, dass ausgesäte Pflänzchen in einem Jahr schon so groß wurden , erstaunt mich sehr !

LG Lisl
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fisalis

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #9 am: 09. Dezember 2004, 08:39:48 »

Fisalis, viele deiner genannten Arten sind mir bei mir im Garten Blumen und Heilplfanzen, wie zum Beispiel Goldmelisse, Malve, Calendula und Johanniskraut. Als Gemüse habe ich diese noch nicht verwendet.

Ja, war etwas ungenau. Mit Gemüsebeet meine ich einfach die offene Fläche im Garten, da gibts neben Gemüse auch Kräuter und Obst (wie etwa Physalis, wenn sie denn belieben, zu gedeihen). Tatsache ist, dass da kaum mal ein Stück leer ist und so richtig nach Gärtnerlust gehackt, gerecht und neu angesäht werden kann. Klar, muss ja auch nicht. War bloss neugierig, ob das bei einigen auch so ist. Ich bin jedenfalls endgültig davon abgekommen, übermässig zu planen. Die einst drei getrennten Beete habe ich letztes Jahr zu einem vereint, und pflanze halt dort, wo noch etwas nackte Erde übrig ist. Schon Mischkultur, aber eine doch sehr zufällige. Probleme gibts, wenn ich gerne mal Kürbis oder sonst was Ausladendes pflanzen möchte. da muss ich dann roden, was ich nur schwer übers Herz bringe.
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brennnessel

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #10 am: 09. Dezember 2004, 08:48:27 »

Das kenne ich zu gut, fisalis ;)! Das mit dem Irgendwo-Dazwischensetzen funktioniert bei mir nicht immer sehr zufriedenstellend, weil die Etabilierten den Neuen meist das Licht nehmen ....
Weißt du, dass man Kürbisse sehr gut auch auf Bäume leiten kann und sie dann gar nicht viel Platz brauchen? Das schaut dann schon mal witzig aus, wenn vom Nussbaum die Kürbisse herunterhängen :D!
Auch am Grund des Kompostplatzes fühlen sich diese Fresser pudelwohl und sie decken dann mit ihrer Blattmasse den Haufen auch noch schön ab.
LG Lisl
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fisalis

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #11 am: 09. Dezember 2004, 08:56:55 »

Das ist DIE Idee. In der Mitte meines Pflanzplatzes steht nämlich ein Kirschbaum, der nun genug gross ist, um Kürbisse zu tragen ;D! Dass ich da nicht drauf gekommen bin, werd das gleich ausprobieren. Besten Dank für den Tipp.
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Re-Mark

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #12 am: 09. Dezember 2004, 09:00:54 »

Fisalis, eigentlich hast du recht, daß Erdbeeren auch nur kurze Ernte bringen. Der Rhabarber fällt mir vermutlich deshalb unangenehm auf, weil er wirklich eine Dauerkultur ist (Erdbeeren sollte man alle 2-3 Jahre wechseln). Außerdem wir er höher und man kann kaum etwas dazwischen setzen.

Die Sorte Holsteiner Blut ist eine ganz schön durchfärbte. Ich habe aber noch eine alte Sorte mit meist kleineren dünneren Stängeln, welche auch schön rot sind (ich glaube, er wurde "Himbeerrhabarber" genannt ....)

Holsteiner Blut kenne ich eigentlich nur außen rot. Vielleicht bildet er bei Euch in den Bergen mehr Farbstoffe...
Der duchgefärbte heißt tatsächlich Himbeerrhabarber (oder Abwandlungen des Namens).

Zitat
Robert, dass ausgesäte Pflänzchen in einem Jahr schon so groß wurden , erstaunt mich sehr !

Na ja, der alte Rhabarber ist auch eher kümmerlich im Vergleich zu den Stauden meiner Großeltern. Aber meinen gesäten (übrigens lt. Packung 'Holsteiner Blut') werde ich jedenfalls schon nächstes Jahr beernten, nicht erst nach drei Jahren, wie auf der Saatgutpackung angegeben.
In diesem Garten wächst einfach alles schneller und üppiger. Liegt wahrscheinlich daran, daß er lange brach lag und daran, daß der Boden nie tief austrocknet (weil er am Wasser liegt). Im Berliner Garten wären die Sämlinge nichtmal halb so groß geworden.

Selbstaussäendes Gemüse ist nichts für mich. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß solche Pflanzen sich einigerseits manchmal überall aussäen und man rupfen muß, während sie andererseits manchmal einfach verschwinden, jedenfalls am gewünschten Ort. Da macht es einfach viel weniger Arbeit, Gemüse gezielt an die gewünschten Orte zu säen.

Es sollte schon staudenartiges Gemüse sein. Und nicht bloß 'eßbar', sondern schmackhaft und halbwegs ertragreich. Bei vielen sogenannten 'Wildsalaten' braucht man einfach mal die fünfzigfache Zeit für Ernte und putzen gegenüber Kopf-/Römer-/Eisbergsalat. Das ist nicht der Sinn der Sache, schließlich soll es auch um Arbeitsersparnis gehen.
« Letzte Änderung: 09. Dezember 2004, 09:02:30 von Re-Mark »
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Feder

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #13 am: 10. Dezember 2004, 17:35:48 »

Wirklich winterhart in Lagen mit richtigem Frost ist meines Wissens nur Spargel. Und den hat man meist auf einem eigenen Beet. Spargel hat den Vorteil, dass er nach der Pflanzung wirklich wenig Arbeit macht, und auch dass er im Frühjahr zu den allerersten Gemüsen aus dem eigenen Garten gehört.
Es gibt allerdings viele Gemüse, die zweijährig sind, Kohlarten, Karottenarten, Mangold...
Und dann gibt es die Möglichkeit, durch Herbstsaat oder Pflanzung bei bestimmten Sorten die Ernte im nächsten Jahr bedeutend vorzuverlegen: Zwiebeln, Kopfsalat...
Insgesamt würde ich es so sehen: Durch gezielte Sortenwahl und konsequenten Anbau kann man auch aus sehr kleinen Gemüsegärten sehr viel heraus holen. Das erfordert aber eine Menge Erfahrung und Durchhaltevermögen. Deshalb ist es ja auch irgendwann ganz erleichternd, wenn der Gemüsegarten endgültig unter einem halben Meter Schee verschwindet, ;)
Und kaum ist der Schnee weg, geht es an das Ernten frischer Vogerlsalate. :D
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli

Matthias

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Re:"Mehrjährige" im Gemüsebeet?
« Antwort #14 am: 15. Dezember 2004, 02:02:37 »

Fisalis, eigentlich hast du recht, daß Erdbeeren auch nur kurze Ernte bringen. Der Rhabarber fällt mir vermutlich deshalb unangenehm auf, weil er wirklich eine Dauerkultur ist (Erdbeeren sollte man alle 2-3 Jahre wechseln).

Habe das erst jetzt gelesen, Erdbeeren gehören eigentlich zum Obst. Aber ich antworte hier schnell darauf. Das Erdbeeren nur 2-3 Wochen tragen, das war einmal...

Bei richtiger Sortenwahl kann jeder Gärtner von Anfang Mai (unter Folie) bzw. im Freiland von Ende Mai bis zum ersten Frost Erdbeeren ernten. Ich habe 4 Sorten im Garten, eine einmaltragende-, 2 mehrmaltragende und eine Sorte die wie eine Erdbeerwiese wächst! Erstere Sorten sollte man aller 3 Jahre neu pflanzen, letztere kann über einen Zeitraum von 6-7 Jahren angebaut werden, ohne dass man die Senker im Sommer entfernen muss.

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