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Lagerbirne (Gelesen 80450 mal)
Moderator: cydorian
Re: Lagerbirne
Die Josephine von Mecheln wurde hier schon öfters erwähnt.
In der Gegend steht ein Baum in einem Sortengarten mit Bezeichnung Josephine von Mecheln, der Baum ist alt und recht groß, erinnert eher an einen Mostbirnenbaum. Ist zwar kein Gigant, aber ich würde sagen größer 10m eher 15m. Laut Literatur wächst die Sorte schwach und bildet nur kleine Bäume. Kann das trotzdem die korrekte Sorte sein, oder ist das vom Wuchs her schon ausgeschlossen?
In der Gegend steht ein Baum in einem Sortengarten mit Bezeichnung Josephine von Mecheln, der Baum ist alt und recht groß, erinnert eher an einen Mostbirnenbaum. Ist zwar kein Gigant, aber ich würde sagen größer 10m eher 15m. Laut Literatur wächst die Sorte schwach und bildet nur kleine Bäume. Kann das trotzdem die korrekte Sorte sein, oder ist das vom Wuchs her schon ausgeschlossen?
- cydorian
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Re: Lagerbirne
10m Höhe für die Sorte wäre extrem ungewöhnlich. Das schaffen nur alte Mostbirnen auf gutem Boden. Bei Josefine halte ich das für ausgeschlossen. Ihre Krone ist auch etwas breit, die Zweige mehr dünn, hängen bald. Zu verwechseln vom Wuchs her ist mit "Winternelis".
Meine erste Josefine ist auch gut gewachsen. Dann hat sich rausgestellt, dass Ritthaler was ganz anderes geliefert hatte, eine Belle Epine Du Mas. Das Erste, was mir auffiel schon bevor sie fruchtete war, dass ihr Wuchs nicht passte, anders war wie für Josefine typisch. Der Wuchs ist auch das, was an alten Beschreibungen immer stimmt. Die Klimaveränderung verändert die Reifezeiten, Trockenheit und Hitze die Früchte, aber der Stil des Wuchses passt noch am meisten.
Meine erste Josefine ist auch gut gewachsen. Dann hat sich rausgestellt, dass Ritthaler was ganz anderes geliefert hatte, eine Belle Epine Du Mas. Das Erste, was mir auffiel schon bevor sie fruchtete war, dass ihr Wuchs nicht passte, anders war wie für Josefine typisch. Der Wuchs ist auch das, was an alten Beschreibungen immer stimmt. Die Klimaveränderung verändert die Reifezeiten, Trockenheit und Hitze die Früchte, aber der Stil des Wuchses passt noch am meisten.
Re: Lagerbirne
@cydorian
In unserem vorherigen Garten stand eine ca. 80 Jahre alte Conference, die über 10 m hoch war.
In unserem vorherigen Garten stand eine ca. 80 Jahre alte Conference, die über 10 m hoch war.
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Re: Lagerbirne
Conference bildet aufrecht wachsende Kronen, viel pyramidaler, da kenne ich auch höhere Bäume, aber auch sie will dafür guten Boden. Ich hatte mal welche auf Quitte, selbst da sind sie relativ hoch geworden. Relativ = Relativ zu anderen Birnen auf Quitte. Wir können den Wuchs von Birnensorten durchgehen, Thema sind allerdings Lagerbirnen. Die Jeanne d Arc hat leider offenbar niemand.
Re: Lagerbirne
Jeanne d'Arc war vor Jahren eine der Favoriten auf meiner Pflanzliste. Was mich dann schlußendlich abgehalten hat war die Neigung zu Schorf in ungünstigen Lagen(hohe Luftfeuchtigkeit bei uns durch die nahe Donau evtl. ein Problem) und vor allem der(angeblich) sehr hohe Nährstoffbedarf. Geschmacklich soll sie ja top sein und ansonsten auch sehr gesund.
Damals hatte ich mich dann für Madame Verté entschieden, mit der ich eher unzufrieden bin. Immer noch ziemlich blühfaul, und die Angaben zur Pflückreife passen irgendwie überhaupt nicht. Bei mir wird sie dann viel zu schnell teigig. Sie ist dafür aber relativ trockenheitstolerant im Gegensatz zur Blumenbach's Butterbirne. Die ist mir schon mehrfach fast abgestorben, für trockene Böden vollkommen ungeeignet.
Damals hatte ich mich dann für Madame Verté entschieden, mit der ich eher unzufrieden bin. Immer noch ziemlich blühfaul, und die Angaben zur Pflückreife passen irgendwie überhaupt nicht. Bei mir wird sie dann viel zu schnell teigig. Sie ist dafür aber relativ trockenheitstolerant im Gegensatz zur Blumenbach's Butterbirne. Die ist mir schon mehrfach fast abgestorben, für trockene Böden vollkommen ungeeignet.
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Re: Lagerbirne
Sorte stimmt sicher? Madame Verte fruchtet sehr bald, bei meiner gings schon nach zwei Jahren los, seither regelmässig und reichlich. Wann pflückst du sie? Früher hiess es "Mitte Oktober" in besseren Lagen. Das ist heute zu spät, Mitte Oktober fällt sie von selbst und ist nicht mehr haltbar. Bei mir bringt Pflückdatum zwischen 2. und 8.10. (je nach Jahr) bis Weihnachten haltbare, gute Früchte. Dann teigt sie von innen her, ohne dass es man es ihr von aussen ansieht. Kühler gelagert wärs vermutlich Januar.
Re: Lagerbirne
cydorian hat geschrieben: ↑12. Feb 2023, 14:05
10m Höhe für die Sorte wäre extrem ungewöhnlich. Das schaffen nur alte Mostbirnen auf gutem Boden. Bei Josefine halte ich das für ausgeschlossen. Ihre Krone ist auch etwas breit, die Zweige mehr dünn, hängen bald.
OK, dann passt der Wuchs nicht. Vielleicht komm ich demnächst hin und kann ein Bild machen.
Eigentlich hatte mich gerade der Wuchs überzeugt, auf meiner Wiese habe ich nämlich keine Möglichkeit zum Bewässern und erfahrungsgemäß sind stärker wachsende Sorten dann einfach gesünder und schaffen es überhaupt erst richtig in Schwung zu kommen.
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Re: Lagerbirne
@cydorian
Die Sorte stimmt sicher. Hab zwei davon, eine von Baumgartner und eine von der Biobaumschule Brenninger. Beide sehen identisch aus. Die vom Baumgartner steht bei mir im Garten(eher fetter Boden), hat ausgerechnet letztes Jahr einen gewaltigen Schub hingelegt und ist mittlerweile bestimmt 4m aufwärts. Der andere Baum wächst auf kiesig-humosem Boden(auf einem anderen Grundstück) ist schon älter und deutlich kleiner aber trägt zumindest einigermaßen.
Geerntet hab ich meistens Mitte Oktober, manchmal auch erst um den 20.Oktober herum, weil man angeblich so spät wie möglich pflücken soll (die meisten liegen dann aber auch schon am Boden, je nach dem wie windig es ist/war).
Auf jeden Fall fangen sie dann Anfang Dezember(teils auch schon im November) an Stück für Stück teigig zu werden. Wahrscheinlich muss ich dann doch viel früher pflücken so wie du.
Das hätte ich jetzt fast vergessen, einige werden am Baum auch immer von irgendeinem Viech angestochen mit anschließender Fäule rund um die Einstichstelle.
Vielleicht die marmorierte Baumwanze???
Die Sorte stimmt sicher. Hab zwei davon, eine von Baumgartner und eine von der Biobaumschule Brenninger. Beide sehen identisch aus. Die vom Baumgartner steht bei mir im Garten(eher fetter Boden), hat ausgerechnet letztes Jahr einen gewaltigen Schub hingelegt und ist mittlerweile bestimmt 4m aufwärts. Der andere Baum wächst auf kiesig-humosem Boden(auf einem anderen Grundstück) ist schon älter und deutlich kleiner aber trägt zumindest einigermaßen.
Geerntet hab ich meistens Mitte Oktober, manchmal auch erst um den 20.Oktober herum, weil man angeblich so spät wie möglich pflücken soll (die meisten liegen dann aber auch schon am Boden, je nach dem wie windig es ist/war).
Auf jeden Fall fangen sie dann Anfang Dezember(teils auch schon im November) an Stück für Stück teigig zu werden. Wahrscheinlich muss ich dann doch viel früher pflücken so wie du.
Das hätte ich jetzt fast vergessen, einige werden am Baum auch immer von irgendeinem Viech angestochen mit anschließender Fäule rund um die Einstichstelle.
Vielleicht die marmorierte Baumwanze???
Re: Lagerbirne
@cydorian: ''10m schaffen nur alte Mostbirnen.''
Ich wollte ja nicht gleich so dick auftragen, aber die Conference hatte sicher zwischen 12 und 14m Höhe. Sie steht in einem nach Nord-Nord-Ost ausgerichteten Garten (und hierbei auch im Schatten einer riesigen Tanne?) und trotzdem sind die Birnen die leckersten, die ich je gegessen habe.
...und jetzt höre ich auch auf. Ich will ja nicht das Thema kapern.
Ich wollte ja nicht gleich so dick auftragen, aber die Conference hatte sicher zwischen 12 und 14m Höhe. Sie steht in einem nach Nord-Nord-Ost ausgerichteten Garten (und hierbei auch im Schatten einer riesigen Tanne?) und trotzdem sind die Birnen die leckersten, die ich je gegessen habe.
...und jetzt höre ich auch auf. Ich will ja nicht das Thema kapern.
Klimazone 8a (Innenstadtgarten 8b)
Re: Lagerbirne
Ich hab einen Ast auf meiner Spalierbirne am Stall (mal wieder typisch, keine Erfahrung in Spaliererziehung und dann gleich 5 Sorten drauf veredeln ::)). Viel kann ich noch nicht dazu sagen, hab heute geschnitten und zwei Knospen entdeckt. Mit Glück gibt es dieses Jahr eine Kostprobe. Die zeitgleich veredelte Nordhäuser Winterforelle und die Josephine von Mecheln wachsen auch nicht gerade wie Raketen, aber die Jeanne d´Arc hat bislang den schwächsten Wuchs.
.
Was mich auch sehr reizen würde ist diese Kirgisische Winterbirne von Limbach. Zu der Sorte finde ich keine weiteren Informationen (kann leider keine slavische Sprache, das könnte hier evtl. helfen), irgendwo nennen sie die Elternsorten der Birne, es scheint eine eigene Züchtung von Limbach zu sein, oder?
Re: Lagerbirne
Asinella hat geschrieben: ↑12. Feb 2023, 22:52
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Was mich auch sehr reizen würde ist diese Kirgisische Winterbirne von Limbach. Zu der Sorte finde ich keine weiteren Informationen (kann leider keine slavische Sprache, das könnte hier evtl. helfen), irgendwo nennen sie die Elternsorten der Birne, es scheint eine eigene Züchtung von Limbach zu sein, oder?
Meinst du die KIRGISKAJA SIMNAJA ? Da ist doch in deutsch alles beschrieben >>> https://www.shop.zahradnictvolimbach.sk/de/kirgiskaja-simnaja-birne
Auf meine Anfrage: Warum gibt es nur noch eine Apfel- und Birnensorte ? Bekam ich die Antwort: Nachdem wir alle Apfelsorten aus unserem Angebot getestet haben (Fruchtfleischqualität, Haltbarkeit, Lagerfähigkeit und Geschmack), kam er ganz klar als beste die Sorte Hanfu heraus.
Nächstes Jahr bereiten wir die beste Sorte aus dem Säulenäpfel-Sortiment die Sorte Vostorg vor.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Re: Lagerbirne
555Nase hat geschrieben: ↑13. Feb 2023, 04:20
Meinst du die KIRGISKAJA SIMNAJA ? Da ist doch in deutsch alles beschrieben >>> https://www.shop.zahradnictvolimbach.sk/de/kirgiskaja-simnaja-birne
Danke, das ist schon klar. Ich war auf der Suche nach "neutralen" Infos zusätzlich zu der Darstellung des Verkäufers. Aber wenn das wirklich eine relativ neue von denen selbst gezüchtete Sorte ist, findet sich vermutlich nicht viel.
- cydorian
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Re: Lagerbirne
Werde von der kirgisischen Wunderbirne berichten, wenn sie trägt, glaube aber nicht dass es dieses Jahr so weit ist. Etwas Realismus ist aber angebracht, leider wird der übertönt vom Drang nach einer Novität, nach Neuerem, dem Glauben an etwas Besseren.
Aber bitte - ihr kennt doch die Sprechweise der Verkäufer. Ich werds mal aufdröseln:
- Die Herkunft Kirgisisch. "von weit her" verkauft sich immer gut, der Schuss Besonderes, unentdecktes, das ist ein Ausstattungsmerkmal das der Kunde immer gerne sieht damit er kauft. Gucken wir mal, denn weder in Russland noch Kirgisien wurden viele Birnen gezüchtet, und wenn, dann mit Elternsorten aus dem Westen, der Stammbaum dürfte also mit einiger Chance in Europa liegen. Mal die Eltern ansehen: Lesnaja Krasaviza und Bere Zimnij, das heisst "Waldschönheit" und irgendwas mit Winter, Winterglaube. Die Waldschönheit ist zwar populär in Russland, stammt aber wie die Mehrheit der heutigen Tafelbirnen aus Belgien. Überraschung: Es ist die Pastorenbirne, ein rübiger Massenträger mit sehr schwachem Aroma der es in Europa nie in den kommerziellen Anbau geschafft hat weil er zu mies ist. Beste Eigenschaften: Frosthart bis -30°C. Und hohe Erträge. Bere Zimnij heisst irgendwas mit Winter und Glaube, dem kann jemand anders zur Übung nachgehen.
- der Anbieter. Gibt sich gerne als Importeur von Novitäten. Aber die Sorte ist schon länger in Europa und auch von anderen Anbietern, Tschechien und Slowakei etwa, es gibt auch andere Beschreibungen. Gucken wir mal, Beschreibung aus den Niederlanden: https://ibuilder-nl.techinfus.com/grushi/sorta/kirgizskaya/ - schon weniger aufgeheizt, die Beschreibung. Dort steht "angenehm süsser Geschmack". Das ist der Codename für langweilig süsslich. Ausserdem wächst sie sehr schwach. Auf anderen Seiten ist von 3m die Rede. Mit schöneren Bildern und blumigeren Worten: https://ivilla-en.decorexpro.com/grusha-kirgizskaya-zimnyaya-opisanie-sorta/
- die Beschreibungen. Ihr wisst ja: Was nicht von den Verkäufern gesagt wird, ist ebenso wichtig und was positiv klingt, hat neben den positiven auch immer andere Komponenten. Beispiel für solche Ausdrücke: "harmonisch". Das heisst halt auch: Langweilig, ohne Aroma.
Eine wichtige Lücke in der Kirgisischen Winterbirnenbeschreibungen ist der bei Birnen oft geschätzte Schmelz. Den kennt man z.B. von "Williams". Der fehlt. Pastorenbirne hat ihn auch nicht. Diese Birnen bleiben fest und lösen sich dann schmierig zerfallend auf, wie auch Neumüllers Alessia. Geschmack: " ausgezeichnet süß und sauer, einzigartig und unverwechselbar". Das bedeutet leider Lücke im Aroma. Auch alle anderen Beschreibungen machen da Lücke. Die Birne ist höchstwahrscheinlich süsslich mit wenig Säure, fest, aromaleer. Das ist auch der Stil, der östlich bei Vielen bevorzugt wird. Eine Sorte, die das in Deutschland bringt wäre z.B. die Paulsbirne - ein Kochbirne, die man auch nach Lagerung essen kann. Ich hab sie auch.
Und bevor wieder kommt, man dürfte nicht alles schlechtreden: Das mache ich nicht. Ich habe sie ja gepflanzt. Aber eben mit Realismus und der schliesst ALLE Eigenschaften und Möglichkeiten mit ein, nicht nur die Verkäuferarien. Wollte sie, weil sie als süsse, feste Birne im späten Reifebereich Masse bringen soll, denn die behaupteten guten Erträge glaube ich sofort.
Aber bitte - ihr kennt doch die Sprechweise der Verkäufer. Ich werds mal aufdröseln:
- Die Herkunft Kirgisisch. "von weit her" verkauft sich immer gut, der Schuss Besonderes, unentdecktes, das ist ein Ausstattungsmerkmal das der Kunde immer gerne sieht damit er kauft. Gucken wir mal, denn weder in Russland noch Kirgisien wurden viele Birnen gezüchtet, und wenn, dann mit Elternsorten aus dem Westen, der Stammbaum dürfte also mit einiger Chance in Europa liegen. Mal die Eltern ansehen: Lesnaja Krasaviza und Bere Zimnij, das heisst "Waldschönheit" und irgendwas mit Winter, Winterglaube. Die Waldschönheit ist zwar populär in Russland, stammt aber wie die Mehrheit der heutigen Tafelbirnen aus Belgien. Überraschung: Es ist die Pastorenbirne, ein rübiger Massenträger mit sehr schwachem Aroma der es in Europa nie in den kommerziellen Anbau geschafft hat weil er zu mies ist. Beste Eigenschaften: Frosthart bis -30°C. Und hohe Erträge. Bere Zimnij heisst irgendwas mit Winter und Glaube, dem kann jemand anders zur Übung nachgehen.
- der Anbieter. Gibt sich gerne als Importeur von Novitäten. Aber die Sorte ist schon länger in Europa und auch von anderen Anbietern, Tschechien und Slowakei etwa, es gibt auch andere Beschreibungen. Gucken wir mal, Beschreibung aus den Niederlanden: https://ibuilder-nl.techinfus.com/grushi/sorta/kirgizskaya/ - schon weniger aufgeheizt, die Beschreibung. Dort steht "angenehm süsser Geschmack". Das ist der Codename für langweilig süsslich. Ausserdem wächst sie sehr schwach. Auf anderen Seiten ist von 3m die Rede. Mit schöneren Bildern und blumigeren Worten: https://ivilla-en.decorexpro.com/grusha-kirgizskaya-zimnyaya-opisanie-sorta/
- die Beschreibungen. Ihr wisst ja: Was nicht von den Verkäufern gesagt wird, ist ebenso wichtig und was positiv klingt, hat neben den positiven auch immer andere Komponenten. Beispiel für solche Ausdrücke: "harmonisch". Das heisst halt auch: Langweilig, ohne Aroma.
Eine wichtige Lücke in der Kirgisischen Winterbirnenbeschreibungen ist der bei Birnen oft geschätzte Schmelz. Den kennt man z.B. von "Williams". Der fehlt. Pastorenbirne hat ihn auch nicht. Diese Birnen bleiben fest und lösen sich dann schmierig zerfallend auf, wie auch Neumüllers Alessia. Geschmack: " ausgezeichnet süß und sauer, einzigartig und unverwechselbar". Das bedeutet leider Lücke im Aroma. Auch alle anderen Beschreibungen machen da Lücke. Die Birne ist höchstwahrscheinlich süsslich mit wenig Säure, fest, aromaleer. Das ist auch der Stil, der östlich bei Vielen bevorzugt wird. Eine Sorte, die das in Deutschland bringt wäre z.B. die Paulsbirne - ein Kochbirne, die man auch nach Lagerung essen kann. Ich hab sie auch.
Und bevor wieder kommt, man dürfte nicht alles schlechtreden: Das mache ich nicht. Ich habe sie ja gepflanzt. Aber eben mit Realismus und der schliesst ALLE Eigenschaften und Möglichkeiten mit ein, nicht nur die Verkäuferarien. Wollte sie, weil sie als süsse, feste Birne im späten Reifebereich Masse bringen soll, denn die behaupteten guten Erträge glaube ich sofort.
Re: Lagerbirne
Nu rede doch nicht alles schlecht, cydorian. ;D
Aber - vor der eigenen Erfahrung kann man ja nur dem Verkäufertext "glauben". Nach welchen Angaben soll man sich denn sonst richten, bei der riesigen Auswahl an Obstsorten und jeder hat einen anderen Geschmack ?!
Welche Apfel- oder Birnensorten sind denn die besten, ohne an Werbeversprechen glauben zu müssen ???
Aber - vor der eigenen Erfahrung kann man ja nur dem Verkäufertext "glauben". Nach welchen Angaben soll man sich denn sonst richten, bei der riesigen Auswahl an Obstsorten und jeder hat einen anderen Geschmack ?!
Welche Apfel- oder Birnensorten sind denn die besten, ohne an Werbeversprechen glauben zu müssen ???
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx