Eine gute Frage, kann ich dir beantworten: Am Anfang zeigen alle Pfirsiche keine bis wenig Kräuselkrankheit. Das liegt an verschiedenen Faktoren, z.B. bietet die junge glatte Rinde von Neutrieben keinen guten Platz für den nötigen Ascosporenrasen. Ältere Rinde ab zweijährigen Trieben und die Stellen an den Verzweigungen haben sie lieber.
Also ab dem 3., 4. Standjahr werden sich wahrscheinlich die ersten Symptome zeigen?
Deshalb ist es auch so ein Klassiker, stolz mit einem Komposthaufenpfirsich eine neue resistente Sorte zu verkünden, um ein paar Jahre später dann doch von der traurigen Realität eingeholt zu werden. Sehr viel Leute mit Komposthaufen wurden schon mal von einem Pfirsichsämling überrascht, daraus ist aber nirgends eine kräuselkrankheitsfeste Sorte oder überhaupt eine wertvolle neue Sorte entstanden. Es sind Abkömmlinge der Marktsorten, nicht besser als sie, Massenträger für kommerziellen Anbau am Mittelmeer.
Also ich weiß nicht ob du mich oder ich dich falsch verstanden hast/habe, aber ich habe ja nicht damit geprahlt eine neue resistente Sorte gezüchtet zu haben!? Ich wollte nur wissen ab wann ich weiß wie es mit der Kk-Festigkeit steht......
Weiters muss ich noch Folgendes hinzufügen: Und zwar habe ich aus deinem Post rausgelesen, dass du verstanden hast (?), dass die Kerne aus einem Supermarktpfirsich stammen. Das ist nicht der Fall!
Die Kerne stammen von einem Baum, der selbst schon aus einem Kern gewachsen ist (also wurzelecht und wahrscheinlich kernecht).
Was die Kk des "Mutterbaumes" betrifft, habe ich mir voriges Jahr im Mai/Juni mal den Baum (von dem die Kerne stammen) angesehen und überraschenderweise entdeckt, dass er ziemlich stark von der Kk befallen war. ---> Da war ich doch verwundert, besonders als ich dann im Herbst gesehen habe, dass er über und über mit Pfirsichen voll war. So voll, dass sogar Äste abgebrochen sind. Und weiters war er auch total dicht, also keine kahlen Stellen.
Ich muss noch anfügen, dass der Baum in keinster Weise gepflegt wird/wurde. d.h. keine Baumscheibe, kein Schnitt, keine Düngung usw.
Und trotzdem ist er echt groß.
Aufgrund meiner dieser Erkenntnis und Recherchen, u.a. in diesem Forum, bin ich zu folgendem Schluss gekommen, was die Kk-Festigkeit betrifft:
Und zwar gibt es anscheinend drei Sorten von Bäumen:
1) Jene die stark von der Kk befallen werden, und auf Dauer daran zugrunde gehen
2) Jene die gar keine bis wenig Kk haben, und somit gesund sind und alt werden.
3) eine besondere Kategorie: Bäume die die Kk zwar stark bekommen, denen es aber "egal ist" und trotzdem munter weiterwachsen und tragen....
Ich bitte mich zu bestätigen, oder für den Fall dass das völliger Unsinn ist, mich zu korrigieren.
Und scheinbar gehörte der "Mutterbaum" zur dritten Kategorie....
So fertig