Wer unsicher ist, soll es einfach bleiben lassen. Alles ist gefährlich, wenn man es falsch anwendet. Selbst Wasser ist tödlich bei falscher Anwendung. Glücklich bleiben, sein lassen, Thema erledigt.
Wer es probieren will, findet genügend Informationen darüber. Die entstehende Peressigsäure (exakt: Peroxyessigsäure) hat eine sehr niedrige Konzentration, ihre Wirkung ist aber bereits ab 1% Konzentration desinfizierend. Sie wird seit vielen Jahrzehnten massenhaft in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, auch lebensmittelnahen Einsätzen, z.B. Desinfektion in der Gastronomie. Ihre Wirkungen sind bekannt und berechenbar. Sie ist biologisch vollständig abbaubar. Der Knackpunkt bei Kräuselkrankheit ist eben der bekannte und markante mykozide Effekt. Man könnte auch einfach eines der unzähligen mykoziden Desinfektionsmittel kaufen und gegen Kräuselkrankheit einsetzen. Da sind aber auch Benetzungmittel, zusätzlich Alkohol, möglicherweise Tenside drin. Die brauchen und wollen wir gar nicht, das soll nicht in die Umwelt. Essig, H2O2, Peroxyessigsäure sind dagegen umweltfreundlicher. Es bleibt nicht übrig, was es nicht sowieso massenhaft in der Natur gibt.
Die wichtigste Anwendungsregel ist ein Augenschutz. Zu dem würde ich genauso beim Versprühen von Essig oder H2O2 oder auch nur Alkohol raten. Durch den Wind ins Auge treibender Sprühnebel muss nicht sein, egal was da drin ist.
Eine Anwendung zum jetzigen Zeitpunkt bringt nichts mehr. Die Infektion der Knospen passiert im Feburar, wenn der Pilz in infektiöse Stücke zerfällt und dabei von einer in die andere Form wechselt.