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Autor Thema: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans  (Gelesen 225016 mal)

agricolina

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #135 am: 07. Mai 2013, 12:49:42 »

 :o :-\ Meinst Du? ???
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hml

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #136 am: 07. Mai 2013, 13:31:32 »

Hallo,
ich kann mir einige Bemerkungen nicht verkneifen. Da kommen immer wieder sogenannte Hausmittel (Peressigsäure oder andere) zum Gebrauch, obwohl es weder Untersuchungen zur Wirkung, noch zum Verhalten in der Umwelt gibt. Auch einfache Chemikalien können vieles bewirken. Es geht um die Bekämpfung von Pilzen oder Insekten, also für Organismen "tödliche" Substanzen. Aber wer sagt mir, dass diese Mittel für den Mensch oder andere Tiere ungefährlich sind und ob sie überhaupt wirken?
Da setze ich lieber zugelassene Pflanzenschutzmittel ein, die gegen den Schaderreger wirken und deren Auswirkungen auf die Umwelt erforscht sind.
Auch die Natur produziert Gifte mit denen der Mensch besser nicht in Berührung kommt. Und mir ist einfach wohler wenn die Substanzen, egal welcher Herkunft geprüft sind.

Grüße hml
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Günther

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #137 am: 07. Mai 2013, 13:38:31 »

Na, na, na ....
Bitte die Kirche im Dorf zu lassen.
Ob Peressigsäure (wobei fraglich ist, ob sie so überhaupt entsteht...) wirkt - nix wissen. Perverbindungen wirken desinfizierend....
Und langzeitstabil sind sie kaum - Zersetzungsprodukte primär Wasser und Sauerstoff.
"Zugelassene" Spritzmittel hingegen müssen durchaus nicht harmlos sein. Wer weiß mal, wie die Zulassung überhaupt erhalten wurde. Auch E605 war mal zugelassen....
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Mediterraneus

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #138 am: 07. Mai 2013, 13:41:25 »

Wobei ich jetzt auch nicht weiß, was zerstäubte Peressigsäure in Lunge und Augen anrichten kann.
Bloß weil es "Hausmittelchen" sind, sollte man deshalb durchaus auch Vorsicht walten lassen, um Kontakt mit dem Mittel zu vermeiden.

Wenn ich den Kartoffelacker abfackele, muss ich mich auch vor dem Feuer in Acht nehmen ;)
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Günther

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #139 am: 07. Mai 2013, 13:48:58 »

Mit stark verdünntem Wasserstoffperoxid hat man früher auch gegurgelt, mit konzentriertem kann man Sprengstoffe erzeugen...
Und Essigsäure ist ein schweres Nervengift (passiert gerne was bei industrieller Essigsäuredestillation).
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Mediterraneus

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #140 am: 07. Mai 2013, 13:58:10 »

Mit stark verdünntem Wasserstoffperoxid hat man früher auch gegurgelt, mit konzentriertem kann man Sprengstoffe erzeugen...
Und Essigsäure ist ein schweres Nervengift (passiert gerne was bei industrieller Essigsäuredestillation).


also total harmloses Hausmittel. 8)
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Günther

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #141 am: 07. Mai 2013, 14:06:27 »

So harmlos wie ein scharfes Küchenmesser.
Man muß damit richtig umgehen können.
(Von den verbreiteten und teils heftig genutzten Produkten aus einem getrockneten und präparierten Nachtschattengewächs red ich lieber nicht...)
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agricolina

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #142 am: 07. Mai 2013, 14:27:47 »

Ihr schafft es noch, mich restlos zu verunsichern. Am besten greife ich zur Säge, dann bin ich das ganze Problem los. >:(
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #143 am: 07. Mai 2013, 14:36:40 »

Ich spritze auch nix.
Mach grad Versuche mit gelbfleischigen Pfirsichen, die ohne Spritzen klarkommen.
Letztes Jahr gings gut.

Muss mal heute abend schauen, obs dieses Jahr kräuselt, und wenn, wie stark.
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cydorian

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #144 am: 07. Mai 2013, 18:56:30 »

Wer unsicher ist, soll es einfach bleiben lassen. Alles ist gefährlich, wenn man es falsch anwendet. Selbst Wasser ist tödlich bei falscher Anwendung. Glücklich bleiben, sein lassen, Thema erledigt.

Wer es probieren will, findet genügend Informationen darüber. Die entstehende Peressigsäure (exakt: Peroxyessigsäure) hat eine sehr niedrige Konzentration, ihre Wirkung ist aber bereits ab 1% Konzentration desinfizierend. Sie wird seit vielen Jahrzehnten massenhaft in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, auch lebensmittelnahen Einsätzen, z.B. Desinfektion in der Gastronomie. Ihre Wirkungen sind bekannt und berechenbar. Sie ist biologisch vollständig abbaubar. Der Knackpunkt bei Kräuselkrankheit ist eben der bekannte und markante mykozide Effekt. Man könnte auch einfach eines der unzähligen mykoziden Desinfektionsmittel kaufen und gegen Kräuselkrankheit einsetzen. Da sind aber auch Benetzungmittel, zusätzlich Alkohol, möglicherweise Tenside drin. Die brauchen und wollen wir gar nicht, das soll nicht in die Umwelt. Essig, H2O2, Peroxyessigsäure sind dagegen umweltfreundlicher. Es bleibt nicht übrig, was es nicht sowieso massenhaft in der Natur gibt.

Die wichtigste Anwendungsregel ist ein Augenschutz. Zu dem würde ich genauso beim Versprühen von Essig oder H2O2 oder auch nur Alkohol raten. Durch den Wind ins Auge treibender Sprühnebel muss nicht sein, egal was da drin ist.

Eine Anwendung zum jetzigen Zeitpunkt bringt nichts mehr. Die Infektion der Knospen passiert im Feburar, wenn der Pilz in infektiöse Stücke zerfällt und dabei von einer in die andere Form wechselt.
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #145 am: 08. Mai 2013, 07:25:43 »

Ich spritze aus Prinzip nicht, weil ich einfach zu faul dazu bin. Das Abpassen des richtigen Zeitpunktes, dieses Zusammengemische, das ständige Luftanhalten und das Gefühl, sich danach radioaktiv entseuchen zu müssen.....egal ob nötig oder nicht....ich spritze nicht. Muss ohne gehen und geht auch meist. (Es gibt gaaaanz wenige Ausnahmen, ich gebs zu)
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cydorian

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #146 am: 08. Mai 2013, 09:04:18 »

Ist doch okay. Eine Behandlungszwang gibt es nicht.

Wie es im Thread schon steht, ist ein Abpassen geeigneter Zeitpunkte bei Peroxyessigsäure überflüssig, man kann ab Blattfall irgendwann bis in den Winter hinein behandeln, natürlich nicht wenn es gerade schüttet. Nur bei den Fertigfungiziden gibts die Regel mit dem Knospenschwellen.

Was käuflich für Privatleute zu erwerben ist oder selbst anmischbar, braucht keine mühevollen Schutzmassnahmen. Vorsicht und sachgerechte Anwendung reichen. Ich bin ja auch vorsichtig bei der Obsternte und muss sogar mühevoll den richtigen Zeitpunkt dafür abpassen :-)

"Spritzen" ist es ein saublöder Generalbegriff, der negativ konnotiert für alles mögliche verwendet wird. Dünger in den Boden = düngen, Blattdünger = "spritzen"? Mit dem Wasserstrahl Blattläuse wegblasen = "spritzen"? Mit Backpulver gegen Regenfleckenkrankheit "spritzen"? Die Arbeitsflächen in der Grossküche desinfizieren = reinigen, dasselbe Mittel auf die Rinde des Pfirsichs = "spritzen"?
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Mediterraneus

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #147 am: 08. Mai 2013, 10:39:13 »

Es ist halt ein zusätzlicher Arbeitsgang, in dem ich der "kranken" Pflanze "ein Medikament" verpasse.
Nichts gegen zu sagen.

Ich möchte halt den umgekehrten Weg gehen, und möchte von vornherein nur Pflanzen haben, die keinen "Doktor" brauchen.


« Letzte Änderung: 08. Mai 2013, 10:39:52 von Mediterraneus »
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hml

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #148 am: 08. Mai 2013, 13:19:47 »

Hallo Mediterraneus,
diese Aussage unterstütze ich voll, aber niemand würde ein krankes Tier "leiden" lassen, geschweige den Nahrungsmittel (Milch, Eier, Fleisch) von ihm gewinnen. Ein Tier wird, wenn möglich behandelt, bis es gesund ist und nach dem Ausscheiden der Medikamente (Wartezeit) kann man die Produkte wieder verwenden. So halte ich es auch mit meinen Pflanzen. Nur gesunde Pflanzen liefern gesunde Nahrungsmittel.
Gruß hml
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Mediterraneus

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #149 am: 08. Mai 2013, 13:45:05 »

Ein ständig krankes Tier möchte man aber auch nicht jahrelang mit Medikamenten behandeln, oder? Zumindest mag man es dann nicht mehr mit Appetit essen.

Man sollte sich ggf. auch mit der schwierigen Thematik der Notschlachtung auseinandersetzten. Klingt grausam, ich weiß.
« Letzte Änderung: 08. Mai 2013, 13:55:21 von Mediterraneus »
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