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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)
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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)

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|8|6|Und wie dick das Fell ist, das ich heut trag, entscheid ich immer morgens vorm Kleiderschrank - heut ist es eher aus der Collection "nacktmull". (Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans  (Gelesen 224910 mal)

cydorian

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #285 am: 22. April 2014, 19:30:00 »

die Pfirsichblätter sehen wunderbar aus

Wie sieht der Vergleichsbaum aus, der bei deiner Schwägerin im Garten?

Dieses Jahr hat sich wie weiter oben im Thread nachzulesen bereits Ende Dezember das Fenster für eine Behandlung mit Peressigsäure geschlossen. Danach gingen bis Mitte/Ende Januar noch Kupferfungizide. Bis nach dem Laubfall kann man dieses Jahr nichts mehr machen.
« Letzte Änderung: 22. April 2014, 19:30:29 von cydorian »
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Bebebe

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #286 am: 22. April 2014, 19:41:12 »

Wann hast Du Deinen Pfirsich behandelt?

Puh, ich glaub, das war erst Anfang Januar.
Dann war das wohl zu spät?
Wie ist mein Spritzzeitraum nochmal festgelegt?
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Urmele

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #287 am: 23. April 2014, 05:40:49 »


Wie sieht der Vergleichsbaum aus, der bei deiner Schwägerin im Garten

Muss ich mal schauen gehen, werde berichten.
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Manni0815

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #288 am: 23. April 2014, 11:37:08 »

'behandle meine Pfisrsichbäume ab dem Knospenstadium mit einer Suspension aus alkalischem Gesteinsmehl (Dolomitgestein). Seitdem ( 3 Jahre ) habe ich keine Kräuselkrankheit mehr.
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Gartenklausi

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #289 am: 23. April 2014, 11:46:37 »

'behandle meine Pfisrsichbäume ab dem Knospenstadium mit einer Suspension aus alkalischem Gesteinsmehl (Dolomitgestein). Seitdem ( 3 Jahre ) habe ich keine Kräuselkrankheit mehr.

Hallo Manni,

sehr interessant. Kannst Du noch ein paar Details zum Anmischen der Suspension (wieviel Teile Dolomit auf wieviel Teile Wasser) und zum Aufbringen (Sprühen, Pinseln,...?) nennen?

Danke
Klaus
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Manni0815

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #290 am: 23. April 2014, 12:02:05 »

Hallo Klaus,
 ich nehme i.d.R. ca. 10 gr / liter.
Bei der Austriebspritzung verwende ich ca 30 gr. / Liter.

Die Suspension wird nach dem Düsenaustritt gemischt. Hierzu verwende ich einen Hochdruckreiniger mit Sandstrahlvorrichtung, dem ich ein Prallblech angebaut habe. (sonst wird der Strahl zu stark und eher punktförmig).
Als 2te Variante verwende ich einen Düngemehldosierer und befestige ihn neben einer Flachstrahldüse. Die 2te Variante ist besser dosierbar und man hat keine Aussetzer.
Als Gesteinsmehl verwende ich Magnesiumbranntkalk fein gemahlen.
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enigma

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #291 am: 23. April 2014, 12:24:22 »

Interessant.

Magnesiumbranntkalk ist allerdings kein Dolomit (Calcium-Magnesium-Karbonat), sondern wird durch Brennen desselben hergestellt und besteht vorwiegend aus Magnesium- und Calciumoxid und ist damit anders als Dolomit stark alkalisch: Der pH-Wert einer gesättigten Lösung wird mit 12,4 angegeben. (Quelle)
« Letzte Änderung: 23. April 2014, 12:28:00 von bristlecone »
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Mediterraneus

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #292 am: 23. April 2014, 12:53:39 »

Also ich hätte ohne Sandstrahlen und Essig auch fast keine Kräuselkrankheit zu bieten. 8)
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Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

mutabilis

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #293 am: 23. April 2014, 15:18:05 »

Wenn Du jetzt sandstrahlst, bist Du den Rest auch los ;D
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cydorian

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #294 am: 23. April 2014, 18:43:07 »

Es geht bei diesem Angriffspunkt immer nur darum, die Sporenlager mit den saprophytisch lebenden Ascosporen an Zweigen zu beseitigen. In dem ursprünglichen Versuch wurden neben Peressigsäure auch andere Mittel verwendet, die auch mehr oder weniger gut gegen Pilzsporen wirkten. Wahrscheinlich tut es stark alkalische Flüssigkeit auch.

Peressigsäure war aber von Kosten, Wirkung, Umweltverträglichkeit in der relevanten Anwendungszeit (kühl!) das Optimum. Da viele Leute keinen Strom und keinen Hochdruckreiniger mit Prallblech auf der Obstwiese haben, wird eine sich schnell entmischende Suspension vielleicht nicht so einfach anzuwenden sein.
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b-hoernchen

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #295 am: 23. April 2014, 22:53:32 »

Wann hast Du Deinen Pfirsich behandelt?

Puh, ich glaub, das war erst Anfang Januar.
Dann war das wohl zu spät?
Wie ist mein Spritzzeitraum nochmal festgelegt?

Behandeln von Ende Blattfall bis Anfang Knospenschwellen bei möglichst warmen Außentemperaturen (so plus 10°C sollten es mindestens sein).

Ging hierzulande gut Ende Dezember und bis Anfang/Mitte Februar bei jeweils plus 15°C.

Lieber 2 x behandeln, einmal zu einem frühen Termin im "alten Jahr" und dann noch einmal im neuen Jahr, dann erwischt du irgendwie schon den richtigen Zeitpunkt.

Ist dein Wasserstoffperoxid noch gut? Altes Wasserstoffperoxid hat häufig nur mehr die Aufschrift auf der Flasche und ist ansonsten (weitgehend) zu Wasser zersetzt.

Keinen Salatessig nehmen sondern verdünnte Essigessenz! Salatessig enthält reduzierende Substanzen, die mit dem Wasserstoffperoxid im Nu reagieren.

Bei hartnäckigem Kräuseln nicht nur auf die Blätter achten, sondern auch mal schauen, wie es dem Baum sonst so geht. Ich hab's, glaub ich, schon an zwei Beispielen aufgeführt:

Wurzelechte Nektarine in den falschen Boden versetzt -> kräuselt trotz Behandlung.
Der Pfirsich "von der Stange" auf Pflaumenunterlage kommt mit dem Boden zurecht und steht im gleichen Garten mit identischer Behandlung ohne jedes Kräuseln.

Containerpfiirsiche in einer Gärtnerei (Rubira, Kernechter Vorgebirgsler) kräuseln trotz Überwinterung im Kalthaus!

Wenn dein Pfirsich jetzt kräuselt, kannst du es ihm so angenehm wie möglich auf Erden machen, damit er nicht die Flucht ins Jenseits antritt. Also die kranken Blätter nicht abzupfen (die braucht er bis er neue hat, besser er hat eine kranke Lunge als gar keine!),nicht herumschnippeln und dafür gut düngen!

Ich hab' letztes Jahr von einem Ende Mai quasi totgeweiht aussehendem Bäumchen im Herbst noch an die 10 Stück Pfirische geerntet, darunter meinen schwersten mit fast einem halben Pfund!

Hätte ich jede dürre Triebspitze bis 30 cm ins gesunde Holz zurückgeschnitten (wie es empfohlen wird), gäb's den Baum heute nicht mehr.
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schwarze Tulpe

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #296 am: 23. April 2014, 23:00:40 »

Danke, klingt überzeugend. Werde sofort das Abzupfen der Blätter einstellen. Du hast die tägliche Ansprache vergessen, Mut machen ist immer gut.

Und welcher Dünger hilft jetzt besonders?
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b-hoernchen

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #297 am: 23. April 2014, 23:22:45 »

Ich dünge kalibetont, aber vergesse den Stickstoff nicht, der Baum soll ja treiben.

Bei mir ist das ein ziemlich stickstofflastiger Volldünger (12% N; 4% P2O5; 7% K2O) für Rhododendren, den ich deshalb habe, weil bei mir der Boden sooo kalkhaltig/alkalisch ist, dass man nicht einmal mit dem etwas "übersäuern" kann (außerdem war er billig).

Den misch ich frei Schnauze ca. 1:1 mit Kalimagnesia. Ich dünge lieber öfter mal eine kleine Kinderhand voll pro Pflanze als einmal eine Schubkarre voll und dann ist das Malheur geschehen.... .

Ach ja, weil ich auf dem Säuerungstrip für meinen stark kalkhaltigen Boden bin, gibt's hin und wieder eine Handvoll Schwefelpulver oberflächlich eingearbeitet.
Außerdem denke ich, dass Schwefel viele Spurenelemente mobilisiert (so quasi eine Art "Vulkanboden" macht).

Gesunde Pfirsiche haben ein glänzendes, dunkelgrünes Laub. Schwache, kranke Bäume haben mattgrüne oder gelbliche Blätter. Deshalb auch der Schwefel. Jedes Anzeichen von Chlorose macht mir Gänsehaut.
Aber ist individuell unterschiedlich je nach Bodengegebenheiten und Unterlage. Ist dein Boden bereits stocksauer und deine Unterlage mag's neutral, wäre Schwefel sicher kontraproduktiv.

Ist noch in der Ausprobierensphase bei mir, der Schwefel.
« Letzte Änderung: 23. April 2014, 23:23:12 von b-hoernchen »
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #298 am: 23. April 2014, 23:30:20 »

Und dass ich's nicht vergesse:

Mulch gibt's bei mir auf die Baumscheibe. Ich werd' meine Helfer, die Regenwürmer doch nicht vergessen! Die sollen immer gedeckten Tisch haben.

Im Herbst darf mir jeder sein Laub bringen. Im Frühjahr ist's weg und die Würmer sind fett und glücklich.
« Letzte Änderung: 23. April 2014, 23:31:24 von b-hoernchen »
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schwarze Tulpe

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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
« Antwort #299 am: 23. April 2014, 23:38:26 »

@b-hoernchen - Super Ausführungen, danke, werden gespeichert.
Billig ist immer eine Verführung. Stand nicht irgendwo zu viel Stickstoff könnte auch Auslöser für die Kräuselkrankheit sein?
Ich werd mal meine Düngervorräte sichten.

Ich bin ein Fan von Schachtelhalmspritzungen, oder Milch oder... als zusätzliche Stärkung?
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