@cydorian: Das widerspricht aber dem Sicherheitsdatenblatt ("MSDS"), wo zwar ebenfalls bis 19 g 2-Propanol und bis 5 Ethanol angegeben sind, aber 1 - 5 % statt < 1 % Essigsäure und - wie gesagt - überhaupt kein Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure. Ja, ich vermute, dass es sich um eine Fehlinformation handelt - oder das MSDS ist fehlerhaft. Allerdings sind die Aussagen eines MSDS immer valider als irgendwelche Angaben auf einer Shop-Website. Immerhin existiert das Patent (DE 202012006847 U1), auf das sich der Shop beruft und das für eine Langzeitstabilisierung auch von so verdünnten Lösungen eine plausible Erklärung liefert.
@Günther: Dass im Panthenol-Spray PES aufgeführt ist, aber kein H2O2 und keine Essigsäure, ist schon sehr seltsam. Das ist nur möglich, wenn reine PES bei der Produktion ins Produkt eingemischt worden wäre. Und die ist so instabil und explosiv und extrem aufwendig herzustellen (Vakuumdestillation), dass man so einen Quatsch nie tun würde. Wo immer PES drin ist, muss auch Wasserstoffperoxid und Essigsäure drin sein. Es gäbe zwar noch die Möglichkeit, dass ein Zusatzstoff beigemischt wurde, der nur PES, nicht aber die 2 Ausgangsstoffe stabilisiert (z.B. Polyalkohole, wie im Patent DE102005024001A1 genannt, auf das sich das o.g Patent beruft), wodurch nach absichtlicher Zerstörung der Ausgangsstoffe nach der Herstellung der PES reine PES zurückbleibt und tatsächlich nur PES im Produkt wäre. Aber das wäre ebenfalls unnötig aufwendig. Vermutlich hat der Hersteller denselben Fehler gemacht wie hier, wo einfach eine Mischung der Ausgangsstoffe für PES gehalten wurde.
Ist ja auch egal. Die Eigenherstellung aus den hochkonzentrierten Chemikalien ist um ein Vielfaches billiger als bereits stark verdünnte, extrem überteuerte PES zu kaufen und sinnvoller als gar keine PES durch ein falsches Rezept selbst herzustellen.
Zu den Kanzerogenitäts-Angaben kann sich jeder sein eigenes Bild machen, wenn er die Original-Literatur durchliest, die der Hersteller zitiert hat. Man muss also dem Hersteller gar nicht vertrauen. Eine umfangreichere Quelle zur Kanzerogenität von PES habe ich jedenfalls nicht gefunden.